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0162 - Der Pakt mit dem Tod

Titel: 0162 - Der Pakt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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akzeptiert, Hornschrecken waren etwas, das man unbewußt mit einer Naturkatastrophe gleichstellte.
    Über eine Erklärung, daß die Schreckwürmer intelligent sein sollten, würde man nur mitleidig lächeln. Und die Beweise konnten nur von Captain Firgolt und den drei Leutnants gebracht werden.
    Dazu hätten sie die USO-Agenten jedoch finden müssen.
    Aber nach wie vor fehlte jede Spur von ihnen. Auch der Hinweis des Springers hatte sich als unrichtig erwiesen. Der Galaktische Händler hatte lediglich ein altes Schiffswrack gefunden, das noch aus den Kriegen gegen die Posbis stammte.
    „Was können wir tun?" drang Atlans Stimme in sein Bewußtsein.
    „Warten", antwortete Rhodan. Er wußte, daß es keine andere Möglichkeit gab. Sie hatten sich festgefahren, dem Imperium drohte eine Krise. Rhodan machte sich keine Vorwürfe, daß er die Mobilmachung derart schnell befohlen hatte. Innere Unruhen konnten immer noch leichter beseitigt werden, als ein Überfall aus den Tiefen der Galaxis. „Warten", wiederholte Atlan nachdenklich.
    „Ist das wirklich alles, was wir im Augenblick tun können, Barbar?"
    „Ja", sagte Rhodan. „Das ist alles, Admiral."
     
    *
     
    In einer Reihe von Fehlschlägen war das Versagen der Fremden am tragischsten. Es beraubte ihn seiner letzten Hoffnung. Erst jetzt erkannte er, wie intensiv er damit gerechnet hatte, daß sie es schaffen würden, dem Schiff eine andere Richtung zu geben. Mit dem Angriff der Roboter hatte er die Verteidigungsmöglichkeiten des Schiffes für erschöpft gehalten. Einer der Fremden war halbtot, doch die anderen hätten genügt, die Steuerung zu übernehmen.
    Die Sperrschaltungen jedoch hatten seine Pläne vereitelt.
    Die Hitze innerhalb der Zentrale wurde zunehmend stärker. Ihm machte das wenig aus, aber die kleinen Kreaturen litten darunter.
    Ihr Anführer hatte behauptet, sie würden daran sterben, wenn nichts geschah.
    Das störte ihn wenig. Er war damit der Aufgabe enthoben, sie zu töten, denn es hatte sich herausgestellt, daß sie ihm doch nicht helfen konnten. Die Luft war jetzt bereits so heiß, daß sie flimmerte. Drei der Fremden lehnten völlig erschöpft an der Wand, der vierte lag am Boden. Vielleicht war er bereits tot.
    Ein Gefühl des Mitleids überkam ihn.
    Er ertappte sich dabei, wie er nachzudenken begann, ob er sie nicht retten konnte. Langsam kroch er vom Eingang in die Mitte des Raumes. Durch das Schott kam kein kühler Luftzug, denn das gesamte Schiff wurde von der teuflischen Sperre systematisch überhitzt. „Könnt ihr mich hören?" sendete er einen Impuls ab.
    Es dauerte diesmal länger,,bis die Antwort kam.
    „Wir verstehen dich. Was willst du noch? Wir werden bald tot sein."
    „Kriecht auf meinen Rücken", forderte er sie auf. „Dort seid ihr vor der unmittelbaren Hitze geschützt."
    Noch während er dieses Angebot unterbreitete, wunderte er sich darüber. Warum half er ihnen jetzt? Um sie später selbst umzubringen? Innerlich wich er dieser Frage aus. Die Zeit würde die Antwort bringen. „Komm zu uns herüber", gaben die Fremden durch. „Schiebe deinen Hinterkörper vor uns, damit wir leichter an dir hinaufkommen." Sie griffen nach dieser kleinen Chance. Sie hofften noch immer. Bewunderung für ihren Mut kam in ihm auf.
    Diese Rasse besaß die Eigenschaft, nie aufzugeben. Sie kämpften um ihr Leben, obwohl praktisch keine Rettung möglich war. Er spürte, daß er allmählich eine schwache Zuneigung den Fremden gegenüber hegte. Sein Kollektivwissen sagte ihm, daß es so etwas bei seiner Rasse bisher noch nicht gegeben hatte.
    Wie er erwartet hatte, kümmerten sie sich zunächst um den Verletzten. Mit vereinten Kräften schoben sie ihn an ihm herauf. So gut es ging, half er ihnen dabei.
    Vor dem glühenden Boden konnte er sie bewahren. Er war auch in der Lage, sie von den überhitzten Wänden fernzuhalten.
    Nur eines konnte er nicht: Sie an einen Platz bringen, wo sie vor dem Gluthauch der Luft sicher waren.
     
    *
     
    Während seiner Ausbildungszeit hatte sich Firgolt, ebenso wie die Leutnants, einem Test unterziehen müssen, in dem man seine Wider-Standsfähigkeit gegenüber extremen Temperaturen geprüft hatte. Er erinnerte sich, daß man ihn praktisch eingefroren und mehrere Stunden in einer Kühlkammer eingesperrt hatte. Ohne gesundheitliche Schäden zu erleiden, hatte er die vorgeschriebene Zeit auszuhalten. Danach war die Hitzeprüfung gekommen. Sie war wesentlich unangenehmer gewesen. Als sie vorüber war, hatte er

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