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0162 - Der Pakt mit dem Tod

Titel: 0162 - Der Pakt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nahm sie aufs Korn und schoß einen nach dem anderen nieder. Der große Raum schien vom Kampflärm zu vibrieren, oder war es das Schiff, das sich gegen die Zerstörung aufbäumte?
    Firgolt rannte an dem Schreckwurm vorüber in den Maschinenraum. Auf der anderen Seite sah er Kopenziack. Die Triebwerke brannten an mehreren Stellen.
    Da wurde Firgolt von einer Detonation, die unmittelbar neben ihm erfolgte, von den Beinen gerissen. Die Decke des Raumes wirbelte wie grauer Rauch über ihn hinweg. Ein scharfer Schmerz bohrte sich in ihn hinein, schien jedes Gefühl auszulöschen.
    Er fiel sehr hart, aber bevor er bewußtlos wurde, sah er Kopenziack auf sich zukommen. Das Gesicht des untersetzten Agenten war schwarz von Rauch. Dann wußte Firgolt nichts mehr von sich. Er erwachte sehr langsam. Sein Kopf dröhnte. Er lag neben Warren im Kommandoraum des Molkex-schiffes. Collignot stand an seiner Seite und blickte auf ihn herunter.
    Firgolt hörte die Stimme des Leutnants wie durch einen Nebel.
    „Das Schiff ist vor zehn Minuten aus dem Linearraum ins Einsteinuniversum zurückgefallen, Sir", berichtete Collignot. „Es fliegt zur Zeit mit halber Lichtgeschwindigkeit und brennt an zwei Stellen. Die Strahlung ist nicht gefährlich. Der Schreckwurm hat noch sechsmal den Notruf abgestrahlt."
    „Wo ist Kopenziack?"
    fragte Firgolt mühsam. „An den Kontrollen", erwiderte Collignot.
    Firgolt bemühte sich, an etwas zu denken, was ihm während des Kampfes 'bei den Konvertern eingefallen war. Es hatte etwas mit der Absicht des Schreckwurmes zu tun, sie zu töten, sobald terranische Schiffe hier aufkreuzten. Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf. „Helfen Sie mir auf die Beine", forderte er Collignot auf. „Haben Sie gerade einen Blick ins Paradies geworfen, Sir?" erkundigte sich Collignot mit trübem Gesicht. „Ihre Heiterkeit in diesem Augenblick erstaunt mich."
    „Ich glaube jetzt, daß wir am Leben bleiben werden, Leutnant", sagte Firgolt.
     
    *
     
    Die Ergebnisse des hyperinpotronischen Rechengehirns Nathan trafen eine halbe Stunde nach Aufnahme des letzten Notsignals an Bord der ERIC MANOLI ein. Die Entfernung des mysteriösen Hilfesuchenden betrug im Augenblick der Errechnung rund 62 000 Lichtjahre von der Erde. Rhodan wartete, bis alle Koordinaten durchgegeben waren. Kors Dantur rutschte unruhig auf dem Sessel hin und her. „Geht es jetzt los, Sir?" fragte er. Rhodan mußte ihn zunächst noch einmal enttäuschen. Er würde sich nicht Hals über Kopf in ein gefährliches Abenteuer stürzen, auch nicht mit einem Superschiachtschiff, wie es die ERIC MANOLI repräsentierte. Der Name des Flaggschiffes war der eines alten Freundes von Perry Rhodan, Dr. Eric Manoli, der noch die Anfänge der terranischen Raumfahrt miterlebt hatte, wie jenen legendären Start Major Perry Rho-dans zum Mond im Jahre 1971.
    Inzwischen war Manoli gestorben, da auch er keine Zelldusche auf Wanderer erhalten konnte, nachdem Es geflüchtet war.
    Rhodan ging daran, einen kampfstarken Flottenverband für den Flug zusammenzustellen. Er entschied, daß fünftausend Schiffe die ERIC MANOLI begleiten würden.
    Darunter waren tausend Fragmentschiffe der Posbis, fünfhundert Superschlachtschiffe terranischer Bauart und zweitausend Robot- Raumer der alten Arkonflotte unter dem Oberbefehl von Reginald Bull. „Du sicherst dir einen gewaltigen Geleitzug", meinte Atlan mit sanftem Spott.
    „Das erspart uns das Risiko, von einer Übermacht vernichtet zu werden", erwiderte Rhodan. „Außerdem wird es mit diesen vielen Schiffen einfacher sein, den genauen Standort des Fremden zu orten." Schweigend warteten sie, bis die Bestätigungen der einzelnen Verbände einliefen. Rhodan gab die Koordinaten des Zielgebietes an. Innerhalb von Minuten waren die fünftausend Schiffe startbereit. „Dieser Aufmarsch wird ein neues Rätselraten innerhalb des Imperiums hervorrufen", vermutete Atlan. „Die Spannung wird noch steigen."
    „Dann haben die aufgeregten Regierungen auch eine Beschäftigung", meinte Rhodan lächelnd.
    „Sie können darüber nachdenken, wo unser Ziel liegt. Auf jeden Fall werden sie schnell erkennen, daß es sich nicht um eine autarke Welt handelt."
    „Wir sollten nicht zu hart über sie urteilen", sagte Atlan. „Schließlich ist ihre Furcht um die Unabhängigkeit durchaus verständlich." Rhodan wurde ernst. „Solange ich Großadministrator des Imperiums bin", sagte er mit Nachdruck, „wird man keiner Kolonie ihre Selbständigkeit streitig

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