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0162 - Der Pakt mit dem Tod

Titel: 0162 - Der Pakt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen."' Als letztes kam die Bestätigung von Reginald Bull durch. Bully hatte es wieder einmal nicht unterlassen können, dem offiziellen Funkspruch seine private Meinung hinzuzufügen.
    „Ich rechne damit, daß es das Schiff ist, das Firgolt entführt hat."
    „Hoffentlich behält er recht", sagte Atlan.
    „Oberst", wandte sich Rhodan an den Epsalgeborenen. ,,Machen Sie sich bereit. Die ERIC MANOLI nimmt Fahrt ins Zielgebiet auf."
    Kors Dantur wuchtete auf seinem Platz herum. Seine Donnerstimme dröhnte durch die Zentrale. „Na endlich, Sir." Er gab seine Befehle an die Offiziere. Kurz darauf begann die ERIC MANOLI zu beschleunigen. Titanische Kräfte rissen sie davon.
    Mit ihr rasten fünftausend andere Schiffe durch den Raum. Die militärische Macht des Vereinten Imperiums war bereit zum Zuschlagen. Vertrauensvoll warteten die einzelnen Besatzungen auf weitere Befehle vom Flaggschiff. Diese fünftausend Schiffe bildeten eine mächtige Armada. Doch Macht und Ohnmacht liegen dicht beieinander. Daran mußte Rhodan denken, als das Superschlachtschiff den Normalraum verließ und in die Librationszone eindrang. Noch besaßen sie die Macht, das Imperium zu schützen. Aber es konnte Feinde geben, die stärker waren als sie, Gegner, die sie in die Ohnmacht stürzen würden.
    Mit dem bloßen Wunsch, daß diese nicht existieren könnten, gab man dem Imperium keine Sicherheit. Rhodan blickte zu Atlan, dessen Imperium zerbrochen war. Die Reste des Arkon-Reiches waren im Vereinten Imperium aufgegangen. Vielleicht würde man auch sie eines Tages einfach verschlucken und in ein mächtigeres und größeres Reich aufnehmen. Das konnte immer dann passieren, wenn die Anzeichen auf das Eingreifen einer fremden Macht hindeuteten. So wie jetzt.
    Im Augenblick, dachte Collignot philosophisch, hatten sie drei Möglichkeiten, den Tod zu erleiden. Sie konnten für endlose Zeiten weiter durch den Raum treiben, ohne daß sich jemand um sie kümmerte. Das gab ihnen eine Lebensfrist von zwei Wochen, da ihre Nahrungskonzentrate noch für diese Zeit reichten. Die zweite Möglichkeit war nicht viel erstrebenswerter. Sie konnten von den Unbekannten aufgegriffen und erschossen werden.
    Die dritte Todesart würde eine Ironie des Schicksals sein, denn sie würde erst dann eintreten, wenn die rettenden terranischen Schiffe auftauchten. Dann, hatte der Schreckwurm angekündigt, würde er sie töten.
    Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als darauf zu warten, auf wejche Weise sie aus dem Kreis der Lebenden herausgerissen wurden. Captain Firgolt behauptete zwar, daß er für die letzte Möglichkeit einen Plan zu ihrer Rettung hätte, doch er gab keine Einzelheiten darüber bekannt, die Collignot beruhigen konnten.
    Collignot sehnte sich nach einer Zigarre, er wünschte, Kopenziack hätte bei seinem Diebeszug in der Höhle auf Euhja weniger Zurückhaltung geübt. Falls es überhaupt ein Diebeszug war. Kopenziack war ein eigenartiger Mann, den man im ersten Augenblick für gefühllos halten konnte.
    Warren stöhnte leise. Als Collignot zu ihm hinblickte, hatte der junge Agent die Augen geöffnet. Die meiste Zeit war er bewußtlos.
    Die Gesichtshaut Warrens erschien Collignot weniger fahl als sonst. Vielleicht hatte der Verletzte die Krise überwunden.
    Im stillen bewunderte Collignot den Captain, der ein unwahrscheinliches Durchhaltevermögen bewies. Schließlich war Firgolt der Mann ihres kleinen Kommandos, dem man am übelsten mitgespielt hatte. „Ist Warren wach?" fragte Kopenziack und kam von den Kontrollen herüber. „Es scheint ihm besser zu gehen", antwortete Collignot. Kopenziack untersuchte den Verwundeten und befahl ihm, sich weiterhin ruhig zu verhalten.
    „Wie ist die Lage?" erkundigte sich Warren. „Wir warten auf das Eintreffen der Rettungsschiffe", sagte Kopenziack. In Warrens Gesicht zeigte sich Unglauben. Hastig wandte sich Kopenziack ab, um Warren keine Erklärung geben zu müssen. Warren wandte sich an Collignot. „Stimmt das?" fragte er. Collignot versuchte, seiner Stimme, einen fröhlichen Klang zu geben, aber er war sicher, daß ihm das mißlang. „Ja", sagte er, „der Schreckwurm hat das Notsignal an die Flotte abgestrahlt."
    „Die Sache hat doch einen Pferdefuß", flüsterte Warren. Collignot war froh, daß er keine weiteren Fragen stellte. Die Zeit verstrich, ohne daß sie viel miteinander sprachen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Auch der Schreckwurm hielt sich zurück. Im ganzen Schiff herrschte

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