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0163 - Der Zombie-Bus

0163 - Der Zombie-Bus

Titel: 0163 - Der Zombie-Bus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und zeigte mit dem Mittelfinger auf ihn. »Gib uns endlich das, was wir brauchen!« keifte sie.
    »Ja, ihr könnt es euch nehmen. Sie soll anhalten, dann…« Er sprach nicht mehr weiter, weil Ernest einen heiseren Schrei ausgestoßen hatte. Ein zufälliger Blick aus dem Heckfenster hatte ihm gezeigt, daß der Bus verfolgt wurde.
    »Da ist ein Wagen!« kreischte er. »Wir werden verfolgt…«
    ***
    Sekundenlang sprach niemand ein Wort, so daß das Geräusch des Motors überlaut zu hören war.
    Ricardo Ray eilte mit Riesensätzen durch den Bus, kniete sich auf die hintere Bank und schaute durch die Scheibe.
    Es stimmte, sie wurden verfolgt.
    Soeben war ein roter Wagen in den schmalen Weg eingebogen, dessen Blinker noch aufleuchtete, dann aber verglühte.
    Ray ballte die Hände. Seine Augen funkelten. Er wußte nicht, was das zu bedeuten hatte und wollte auch nicht an einen Zufall glauben. Hier fuhren höchstens Bauern her, die aber nicht in einem Porsche. Gesehen hatte er den Wagen auch noch nie. Von der Polizei schien er zudem nicht zu sein, was bedeutete er dann?
    Ricardo Ray rannte wieder zurück.
    Mit Genugtuung bemerkte Lady Sarah die Aufregung des Blutsaugers. Seine Blicke irrten hin und her, dann stellte Ryan Rogers schon die berechtigte Frage.
    »Was sollen wir machen?«
    »Es sitzen höchstens zwei Personen in dem Fahrzeug«, sagte Ray nach einer Weile des Nachdenkens, wobei er nicht merkte, daß Gaby Mansfield die Geschwindigkeit gedrosselt hatte. »Und mit zwei Personen mehr oder weniger werden wir fertig. Wir halten an, und ihr, meine Freunde, duckt euch. Sollten die anderen wissen wollen, was geschehen ist, dann werdet ihr nur das sagen, was ich euch jetzt mitteile. Die Kinder müssen zur Toilette. Okay?«
    Nicken.
    »Hast auch du das verstanden?« schrie Ray Gaby Mansfield an.
    Er war nervös, denn dieser Bluff stand auf tönernen Füßen.
    »Ja!« lautete die Antwort.
    »Dann ist ja alles klar.« Ray schaute nach, ob seine Artgenossen in Deckung lagen.
    Sie waren es.
    »Alles klar«, sagte er. »Stoppen.«
    Gaby Mansfield drückte auf das Bremspedal…
    ***
    »Ich bin nur gespannt, wo die hinwollen?« murmelte Bill Conolly und ging noch mehr vom Gas. Im zweiten Gang schaukelten wir dahin.
    »Bestimmt nicht nach Southampton.«
    »Und jetzt halten sie.«
    Die roten Augen am Heck glühten auf. Der schwere Bus hielt an. Wir befanden uns etwa 30 Yards dahinter, und auch Bill Conolly tippte auf die Bremse.
    »Was jetzt?« fragte er.
    »Wir steigen aus.« Während meiner Antwort hatte ich schon die Tür aufgestoßen und schwang meine lange Beine ins Freie. Bill folgte ein wenig später, so daß ich als erster auf den Bus zuschlenderte.
    Ich hatte erwartet, daß die Türen geöffnet wurden und Menschen ausstiegen, das geschah nicht, alles blieb ruhig. Der Bus kam mir wie ein Raubtier aus Blech vor, das auf irgend etwas lauerte und auf dem Sprung stand.
    Ich hatte ihn erreicht und schritt an der rechten, der Fahrerseite, entlang. Leider lagen die Fenster etwas hoch. Ich konnte hin und wieder nur die Umrisse eines Gesichts erkennen, doch niemand winkte mir zu oder machte sich sonst irgendwie bemerkbar.
    Dann vernahm ich ein bekanntes Zischen. Noch bevor ich die Fahrertür erreichte, schwang sie auf.
    Eine Busfahrerin kletterte heraus und blieb auf der untersten Stufe stehen.
    Ich lächelte. »Guten Tag«, sagte ich.
    Sie erwiderte den Gruß.
    Ohne sich groß auszukennen, war zu sehen, daß mit der Frau irgend etwas nicht stimmte. Sie war blaß, hatte aber gleichzeitig verweinte Augen.
    Beides erweckte mein Mißtrauen. Hinzu kam die Ruhe innerhalb des Busses. Ich versuchte einen Blick hineinzuwerfen, doch die Fahrerin stand so, daß sie mir die Sicht verdeckte.
    Absicht?
    »Ist bei Ihnen alles klar?«
    »Ja, wie kommen Sie darauf?«
    »Nur so. Ich wunderte mich, daß Sie plötzlich vom Weg abbogen. Ich bin übrigens Oberinspektor Sinclair, damit Sie sehen, daß ich nicht ohne Grund frage.«
    »Po… Polizei?«
    »Ja, Miß…«
    In ihren Augen blitzte es. Eine Warnung, ein Zeichen? Ich wußte es nicht, aber sie hatte mir signalisiert, daß einiges nicht stimmte.
    Ich wußte jetzt Bescheid.
    »Wir sind abgebogen, weil wir Kinder im Bus haben. Die mußten mal nötig.«
    »Das ist natürlich ein Grund!« lächelte ich. »Nur sehe ich keine Kinder.«
    »Die sind noch drin.«
    »Wollen Sie die Kleinen nicht holen?« Ich fragte völlig harmlos und brachte die Fahrerin jedoch in schwere Verlegenheit.
    »Ich weiß nicht,

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