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0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

Titel: 0164 - Flieh, wenn der Würger kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch mal überlegen.
    Ein gewaltiges Eisentor teilte die hohe Mauer mit den Wachtürmen und dem Stacheldrahtzaun auf der Krone. Vor dem Tor standen einige Wagen. Der Parkplatz war mit Schotter bedeckt, der unter den Reifen des Bentleys knirschte.
    Ich stoppte, stieg aus, warf mir schnell den Burberry über, zog den Kopf ein und lief die paar Schritte auf das Tor zu. Nebenan befand sich eine schmale Tür. Ebenfalls aus Eisen.
    Ich sah eine Klingel und schellte.
    In der Tür öffnete sich ein Guckloch. Ich schaute in die obere Hälfte eines Gesichts, stellte mich vor und sagte, daß ich beim stellvertretenden Direktor Miller angemeldet war.
    »Einen Moment, Sir.«
    Die Klappe schloß sich wieder, der Beamte fragte erst einmal nach, und ich stand im Regen.
    Es ging ziemlich schnell.
    Ich wurde eingelassen, sah einen Innenhof, der nur in der Mitte einen grünen Fleck zeigte, wo eine Birke wuchs. Auch sie sah nicht gesund aus. Wer hier lebte, wurde allein schon vom Anblick krank. Die Zellenfenster kamen mir vor wie traurige Augen voller Hoffnungslosigkeit. Hin und wieder sah ich schemenhaft eine Gestalt hinter den Gittern.
    Ich wurde abgeholt.
    Ein hochaufgeschossener Beamter schleppte mich in den Verwaltungstrakt. Zum Glück brauchten wir nicht durch den Regen, sondern marschierten durch einige Gänge.
    Im Vorzimmer des ermordeten Direktors wartete Horace Miller, der Stellvertreter. Er war ein noch junger Beamter, trug einen korrekt sitzenden grauen Anzug und spielte vor lauter Nervosität an seiner Brille.
    Der Leiter der Mordkommission war ebenfalls anwesend, auch der Arzt und zwei Männer in grauen Kitteln. Sie würden den Toten hinterher wegtragen.
    Miller reichte mir die Hand. »Ich freue mich, daß Sie so rasch wie möglich gekommen sind. Wir haben die Leiche noch nicht wegbringen lassen, vielleicht möchten Sie einen Blick darauf werfen.«
    »Ja, das wäre nett.«
    Wir gingen in das Büro.
    Der Tote lag auf dem Boden Etwas stach besonders ins Auge. Die fünf Würgemale!
    Ich ging neben der Leiche in die Knie, sah mir die Male genauer an und erkannte dort, wo der Mittelfinger gesessen hatte, einen Abdruck. »Hat mal jemand eine Lupe?«
    Ich bekam sie.
    Als ich mir den Abdruck genauer und vergrößert anschaute, bekam ich die Bestätigung.
    Dort mußte ein Ring sein Zeichen hinterlassen haben. Es war deutlich in der Vergrößerung zu sehen. Ein Frauengesicht, aus dessen Stirn zwei Teufelshörner wuchsen.
    Asmodina!
    Ich war also an der richtigen Adresse. Ein paar Sekunden blieb ich noch hocken, dann schwang ich mich wieder in die Höhe. Einige Augenpaare schauten mich fragend an.
    »Das Opfer ist ohne Zweifel erwürgt worden«, sagte ich.
    »Das haben wir auch festgestellt.« Die Stimme des Kripomannes klang spöttisch.
    »Aber Sie haben den Mörder nicht hierbehalten können, obwohl Sie wissen, wer es war.«
    »Das stimmt, Sir!« bestätigte Horace Millen »Obwohl wir wirklich alles getan haben. Wir stellten das Zuchthaus auf den Kopf, schauten in jedem Winkel nach, weil wir den Aussagen der vier Wärter nicht trauten.«
    »Was haben die denn gesagt?«
    »Nun, sie erklärten einstimmig, daß sich Erwin Wozny vor ihren Augen in Luft aufgelöst habe.«
    »Und?«
    »Nichts und. Nur die Hand ist noch geblieben. Die Hand mit dem Ring. Sie haben auf sie geschossen, sie aber nicht getroffen, weil sie zu schnell war. Von Querschlägern sind zwei Männer verletzt worden. Einer schwebt in Lebensgefahr.«
    »Was geschah mit der Hand?«
    Mäler schob seine Brille zurecht und schaute mich an, als wollte er mich für seine Antwort um Verzeihung bitten. »Die ist auch verschwunden.«
    »Diesen Ring hat keiner von Ihnen gesehen?«
    »Nein, nur die Wärter.«
    »Wie sah er aus?«
    Diesmal gab der Leiter der Mordkommission die Antwort. »Er war ziemlich groß, also ein Herrenring, doch sein Motiv zeigte den Kopf einer Frau mit feuerroten Haaren und zwei Hörnern, die aus ihrer Stirn wuchsen. Eine Teufelin.«
    Ich nickte und fragte weiter. »Hatte dieser Erwin Wozny irgendwelche okkulten Hobbies?«
    »Wie… wie meinen Sie das?«
    Miller hatte die Frage gestellt, ich erklärte es ihm gern genauer. »Hat er des öfteren vom Teufel gesprochen, von den Kräften der Hölle? Hat er gedroht? Sind Begriffe gefallen wie Mächte der Finsternis, Rache der Hölle und ähnliches?«
    »Ja, so etwas hat er in der Tat gesagt. Wir hielten es für Spinnerei.«
    Ich lächelte bitter. »Das Gegenteil ist Ihnen ja heute bewiesen worden.«
    »Das glauben

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