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0164 - Ich und das Todeskarussell

0164 - Ich und das Todeskarussell

Titel: 0164 - Ich und das Todeskarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und das Todeskarussell
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Vielleicht ist das wirklich ein guter Einfall. Offiziell kann ich diese Geschichte nicht bearbeiten lassen. Es gibt keinen Grund, der uns berechtigte, die Arbeit der Mordkommission zu beanstanden. Ich glaube, es läßt sich einrichten, Jerry. Ab morgen früh.«
    »Danke, Chef«, sagte ich. »Danke.«
    Ich legte den Hörer auf und ging zurück an unseren Tisch. Sie sahen mich neugierig an. Ich nahm Phil das Whiskyglas aus der Hand und stellte es auf den Tisch.
    »Sie werden mit einem Taxi nach Hause fahren müssen, Jack«, sagte ich zu Vandoom. »Phil und ich müssen sofort zurück ins Office. Wir haben Urlaub ab morgen früh, und da muß heute nachmittag noch einiges aufgearbeitet werden. Komm, Phil!«
    Phil stand auf. Er wandte sich an den Anwalt:
    »Morgen früh um neun sind wir in Ihrem Office, Jack. Wir werden vorübergehend unbezahlte Aushilfskräfte bei Ihnen spielen. Verschlafen Sie die Zeit nicht.«
    Vandoom schüttelte uns wortlos die Hand.
    Zu dieser Zeit fand -eine Wärterin Jane Lorren mit durchbissener Pulsader in ihrer Zelle.
    ***
    Am nächsten Morgen holte ich Phil um acht ab. Wir fuhren zu einem Lokal, in dem man gut und preiswert frühstücken konnte.
    »Was meinst du?« fragte Phil, als unsere Verdauungszigaretten brannten. »Wo sollen wir anfangen?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Das möchte ich von Vandoom abhängig machen. Er kennt die Materie fünfmal so gut wie wir. Er muß am besten wissen, wo die schwächsten Punkte der Anklage sind.«
    Phil nickte und stand auf.
    »Dann los! Ich bin ausgeschlafen und möchte was tun. Mir ist nach Arbeit, was selten genug vorkommt.«
    Wir zahlten und machten uns auf den Weg. Jack Vandoom hatte von seinem Vater, der einem Herzanfall erlag, eine schöne, mittelgroße Villa geerbt. Das Haus stand in einem kleinen, aber hübschen Garten. Wir kannten es, denn vor einem Jahr hatte Jacks Vater einmal beruflich mit dem FBI zu tun gehabt, und wir waren die G-men gewesen, die ihn damals aufgesucht hatten.
    Als wir in die Straße einbogen, in der das Grundstück der Vandooms lag, kam uns ein vollbesetztes Feuerwehrauto entgegen. Weiter vorn standen weitere vier der großen roten Wagen, von denen zwei gerade anfuhren.
    Ich stoppte den Jaguar, und wir sprangen auf die Straße. Mit einem Blick war die Situation zu übersehen. Jacks Haus war nur noch eine Ruine. Niedergebrannt bis auf die Grundmauern.
    Ein paar Polizisten sperrten die Gegend ab. Wir zückten unsere Dienstausweise und verschafften uns damit Zutritt zum Grundstück. Irgendein hohes Tier von der Feuerwehr schrie seinen Leuten Anweisungen zu, die damit beschäftigt waren, Schläuche aufzurollen und verkohlte Balken restlos zusammenzuschlagen.
    »Hören Sie mal, Mister«, sagte ich mit gepreßter Stimme. »Wo ist der Besitzer des Hauses?«
    Er musterte mich groß. Ich hielt ihm den FBI.-Ausweis unter die Nase.
    »Meinen Sie Vandoom?« fragte er zurück.
    »Ja, ihm gehört doch das Haus, seit sein Vater tot ist. Wo ist er?«
    Er zuckte die Achseln, nahm sich den Helm ab und wischte sich mit einem Taschentuch die Stirn ab.
    »Da drin gewesen«, sagte er rauh. »Es ist nicht viel von ihm übrig.«
    Ich sah Phil wortlos an. Mein Freund nahm den Hut ab und fragte:
    »Wie ist der Brand entstanden? Sind da schon die näheren Umstände bekannt?«
    »Es war ganz eindeutig eine Brandstiftung. Mehrere Kanister Benzin müssen über die Möbel gekippt worden sein. Aber am besten wenden Sie sich mit Ihren Fragen an Lieutenant Mail von der Kriminalabteilung der Stadtpolizei. Er schnüffelte irgendwo drinnen herum.«
    »Danke.«
    Wir gingen über einen gepflegten Kiesweg auf das zu, was einmal eine Villa gewesen war. Schwarz und naß ragten die Reste der Mauern und vier Schornsteine empor. Rings um das Haus war der Boden auf ge weicht vom Wasser der Löschmannschaften. Stellenweise versanken wir knöcheltief in weicher, schlammiger Erde.
    Gerade als ich mit Phil vorsichtig durch das Loch eines Fensters kletterte, rief uns von der Seite her jemand an: »Hallo! Was machen Sie denn da?« Ich wandte mich um und sah einen Zivilisten, dessen Mantel stellenweise sehr beschmutzt war. Wir sprangen wieder hinab auf den Rasen und stellten uns vor. Es war Lieutenant Mail, er mochte an die vierzig Jahre alt sein.
    »Wieso interessiert sich das FBI für den Fall?« fragte er.
    »Nicht das FBI«, bog ich ab. »Wir nur. Gewissermaßen privat. Jack war ein guter Bekannter von uns.«
    »Ist das…?«
    »Der Hausbesitzer, ja. Jack Vandoom, ein

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