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0165 - Bis zum letzten Atemzug

0165 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: 0165 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bis zum letzten Atemzug
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arbeitete es.
    »Ich will es Ihnen sagen. Er wird alles zusammenraffen, was er an Bargeld und leicht veräußerlichen Sachwerten beiseite gebracht hat. Und damit wird er versuchen, ins Ausland zu kommen. Ihr seid ja so freundlich und wollt die Suppe für ihn auslöffeln. Hoffentlich glaubt Ihnen das Schwurgericht wenigstens, dass nicht Sie den alten Mortensen umgelegt haben. Sonst bekommt der Henker Besuch, Powlitt, und zwar von Ihnen!«
    »Hören Sie schon auf!«, fauchte er. »Ich sag es ja! Presby ist der Boss. Der kleine, hagere Angestellte der NMC. Er hat auch den Viehhändler umgelegt. Er sitzt doch in der Buchhaltung. Er weiß doch immer ganz genau, wann einer mit viel Zaster unterwegs ist. Sein Plan war es, in den nächsten vier Wochen noch alles mitzunehmen, was nur zu holen ist. Dann wollte er Schluss machen.«
    »Sie Narr!«, sagte ich. »Als ob es je Gangster gegeben hätte, der genug hatte! Wo wohnt der Kerl?«
    Powlitt rieb sich übers Kinn. Noch einmal sah es so aus, als wolle er seine Beredsamkeit bremsen. Aber dann hob er entschlossen den Kopf.
    »Main Street. Die große Bude mit dem Aussichtsturm über dem zwanzigsten Stock.«
    »Okay!«, rief Wagner. »Ich weiß Bescheid!«
    Er stürzte ans Telefon und alarmierte ein paar Kollegen vom Bereitschaftsdienst. Danach veranlasste er, dass Powlitt wieder abgeholt wurde.
    »Kommt!«, rief er und riss aus seiner mittleren Schreibtischschublade eine Pistole heraus. »Kaufen wir uns den Boss!«
    ***
    Der Kollege am Steuer holte aus dem Wagen heraus, was nur zu machen war.
    Trotzdem war es schon gegen halb acht, als wir vor dem Haus mit kreischenden Bremsen anhielten.
    Presby wohnte in der sechzehnten Etage. Wir fuhren mit dem Schnelllift bis zur zehnten und stiegen um in den langsameren Etagenlift.
    Sechsmal klingelten wir vergeblich an Presbys Tür. Dann zog Wagner die Pistole und jagte zwei Schüsse ins Schloss. Krachend flog die Tür auf, als er anschließend mit voller Wucht dagegen trat.
    Im Handumdrehen hatten wir die ganze Wohnung auf den Kopf gestülpt. Presby war nicht da.
    Einen Augenblick standen wir wie betäubt. Zwei Sekunden vor dem erhofften Ziel hatte sich alles wieder zerschlagen.
    »Ob er in der Firma sitzt?«
    »Versuchen!«, rief Wagner.
    Wir stürmten hinaus. Der Lift ging uns zu langsam. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis wir unten ankamen.
    Mit heulender Sirene fegten wir wieder durch die Straßen. Bis zur NMC fuhr der Kollege am Steuer Rekordzeit, aber es war schon nach acht, als wir vor dem Tor fünf hielten.
    Wir sprangen auf die Straße und wurden mit Schüssen empfangen.
    »Frazer!«, schrie Phil. »Der Boss vom Werkschutz!«
    Wir verteilten uns. Während Phil, Wagner und ich nacheinander durch das Tor stürmten, schossen die Kollegen von draußen durch das Gitter.
    Frazer war auf den Eingang des Verwaltungsgebäudes zugerannt, hatte es aber nicht mehr erreicht, weil unsere Leute den freien Platz beschossen. Jetzt lag er hinter einem Lastwagen in Deckung, und ab und zu jagte er eine ungezielte Kugel unter dem Wagen durch.
    Ich winkte Wagner und Phil die Richtung zu. Sie nickten. Wir jagten voran. Als ich um die Ecke bog, riss Frazer gerade seine Pistole hoch. Aber er zielte auf Phil, der von der anderen Seite herkam.
    »Frazer!«, rief ich.
    Er warf sich herum.
    Ich drückte eine Zehntelsekunde schneller ab. Er bekam die Kugel in die rechte Schulter. Seine Pistole segelte in einem hohen Bogen durch die Luft.
    »Kauft ihn euch!«, rief ich den Kollegen draußen zu.
    Dann stürmten wir ins Verwaltungsgebäude. Ein paar Sekretärinnen schrien auf, als wir mit unseren gezogenen Waffen in die Zimmer stürmten. Nach langem Hin und Her hatte einer so viel Mut, uns trotz der Pistolen in unseren Händen die Auskunft zu geben, wo wir Presby zu suchen hätten.
    Wir rissen die Tür mit der angegebenen Zimmernummer auf und stürmten hinein. Wir starrten in die Mündungen von mindestens acht Pistolen. Und der Chefbuchhalter erklärte gelassen: »Sie sehen, meine Herren, unser Alarmsystem funktioniert! Werfen Sie die Waffen weg und heben Sie die Hände. Wir sind ein paar Läufe mehr!«
    Mit einem Blick hatte ich festgestellt, dass Presby nicht dabei war.
    »Wo ist Presby?«, fragte ich.
    »Nicht zum Dienst erschienen. Aber wollen Sie jetzt nicht…«
    »Wir wollen nicht. Wir sind FBI-Beamte!«
    Bevor er sich von seiner Überraschung erholt hatte, waren wir schon hinaus.
    »Zum Teufel, wo kann er nur sein?«, rief Wagner, während wir wieder die

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