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0165 - Bis zum letzten Atemzug

0165 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: 0165 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bis zum letzten Atemzug
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weiß er zu dieser Zeit schon, dass wir ihn festnehmen wollen. Wenn wir ihm Zeit geben bis zum Öffnen der Banken, kann er sein Geld kassieren, das er erpresst und den Ermordeten abgenommen hat. Wollen Sie die Verantwortung dafür übernehmen, dass dieser Mann irgendwo in der Welt sein blutiges Handwerk fortsetzt?«
    Der Arzt schrak zurück. Ich hatte ihn beim empfindlichsten Punkt getroffen, bei der berühmten Verantwortung.
    Man führte uns zu Rohnes. Er war wach, als wir eintraten.
    »Was wollt ihr?«, knurrte er böse.
    Ich legte ihm meinen FBI-Ausweis auf das Bett. Er starrte mit großen Augen darauf.
    »Ich Idiot!«, knurrte er. »Nun legt schon los! Was wollt ihr?«
    »Wer hat Poolis getötet?«
    »Den G-man? Gestern Nacht?«
    »Ja.«
    »Blythoms.«
    »Wer ist das?«
    »Der Kerl, der von Ihnen die zwanzig Dollar verlangt hat, G-man.«
    »Weiß Bescheid. Und wer ist der Boss, Rohnes?«
    »Ehrlich: Ich kenne ihn nicht.«
    »Aber Powlitt kennt ihn?«
    »Wer ist Powlitt?«
    »Ach so. Ich meine, Mortensen muss ihn kennen.«
    »Warum muss.«
    »Dort mussten wir immer die Einnahmen vom Racket abrechnen. Mortensen organisierte auch den Verkauf der Konserven.«
    »Sind Sie bereit, das alles vor Gericht zu beschören?«
    »Was habe ich davon?«
    »Vielleicht ein paar Jahre Zuchthaus weniger. Auf jeden Fall ersparen Sie sich den elektrischen Stuhl dabei.«
    »Ich werd’s mir überlegen, G-man.«
    »Wissen Sie eine Möglichkeit, wie wir von Mortensen den Namen des Chefs erfahren können?«
    Er lachte bitter.
    »Seid ihr denn auf den Kopf gefallen? Ihr braucht ihm doch nur zu sagen, dass alles vorbei ist und dass der Boss jetzt mit dem ganzen Segen allein stiften geht und uns in der Patsche sitzen lässt. Sollt mal sehen, wie Mortensen das Maul aufreißen wird!«
    »Danke«, sagte ich. Wir gingen.
    Im Flur meinte Phil: »Oh, oh, Jerry!«
    »Was?«
    »Das hat es auch noch nicht gegeben, dass uns ein Gangster das Einmaleins der Verhörtaktik erklären musste!«
    Was sollte ich dazu sagen? Er hatte ja recht.
    ***
    Als wir ins FBI-Gebäude kamen, rechneten wir nicht damit, Wagner noch anzutreffen. Aber er saß im Zimmer und hatte Powlitt alias Mortensen vor sich.
    Er zog uns in eine Ecke und flüsterte uns zu: »Seit einer Stunde versuche ich jetzt, ihm den Namen des Chefs zu entlocken. Er sagt ihn nicht. Wissen Sie vielleicht eine Möglichkeit, ihn noch auf legale Weise zum Reden zu bringen?«
    »Lassen Sie mich mal versuchen«, sagte ich.
    Ich bot Powlitt eine Zigarette an. Grinsend griff er zu, ließ sich Feuer geben und sagte: »Das zieht nicht. Ich halte dicht.«
    »Sicher«, sagte ich. »Ich bin an einem Verhör ja auch gar nicht interessiert. Ich wollte Ihnen nur ein paar Neuigkeiten verraten - Mister Powlitt!«
    »Dass ihr meinen richtigen Namen herausgefunden habt, weiß ich«, erwiderte er ungerührt.
    »Wissen Sie auch schon, dass wir im Keller der Villa eine kleine Haussuchung vorgenommen haben?«
    »No, aber es interessiert mich nicht.«
    »Auch nicht, was wir da gefunden haben?«
    »No.«
    »Kann ich mal das Bild mit der aufgebrochenen Kiste haben?«
    Wagner reichte mir die Aufnahmen der Mordkommission. Powlitt schluckte, als ich ihm das Bild vor die Augen hielt. Er wurde gelb im Gesicht.
    »Sie haben natürlich keine Ahnung, wer dieser Tote ist?«, fragte ich freundlich.
    »No.«
    »Hoffentlich wird das Gericht Ihnen das abnehmen! Dieser Tote ist der alte Onkel.«
    »Was?«, hauchte er tonlos.
    »Es ist so. Der Kranke im oberen Zimmer ist sonst wer, nur nicht Mortensen.«
    Er presste die Lippen aufeinander.
    »Er hat Sie ganz schön aufs Kreuz gelegt, was?«
    »Dieser verdammte Lump!«, knarrte er. »Zu mir hat er gesagt, der oben wäre der richtige Mortensen und es gäbe gar keine Gefahr, weil er taubstumm und gelähmt ist. Dieser verdammte Hund!«
    Ich unterbrach seine Schimpfwortkanonade: »Ich habe noch ein paar Neuigkeiten, Powlitt.«
    Jetzt sah er mich schon unsicher an.
    »Ja?«
    »Das Racket in der NMC ist aufgeflogen.«
    Er schwieg.
    »Und wir haben den Verbleib der Rinder entdeckt. Genaugenommen haben wir heute Nacht die ganze Bande ausgehoben. Rohnes inbegriffen. Er liegt im Krankenhaus und packt rücksichtslos aus.«
    Das saß. Er nagte an seinen Lippen. Ich spielte meinen letzten Trumpf aus. »Noch was, Powlitt. Der Boss weiß natürlich, dass wir die ganze Bande haben. Es ist ja heute früh schon durch die Nachrichten gekommen. Was glauben .Sie, was er tun wird?«
    Er schwieg. Aber in ihm

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