Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

Titel: 0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatte man ihnen schon angekündigt.
    »Da muß man ja eine Gefahrenzulage kriegen!« schimpfte Haas. Es wurde immer schwerer, mit dem Wagen durchzukommen. Der Boden war noch weicher, als zu Beginn, richtig seifig kam er den beiden Männern vor.
    »Dann soll der Alte demnächst noch zwei Blaue drauflegen«, sagte Bast, »sonst kann er sich andere suchen.«
    »Ja, das reiben wir ihm unter die Weste.«
    Auch Matthias Bast hatte sich wieder aufrecht hingesetzt. Er starrte durch die Scheibe.
    Der Weg war überhaupt nicht mehr zu sehen. Sie fuhren jetzt nach Gefühl. Der Lastwagen kämpfte sich regelrecht voran. Michael Haas mußte all seine Fahrkünste aufbieten, um durchzukommen. Sein Optimismus hatte ihn verlassen. Durch den Regen war die Strecke zu sehr aufgeweicht worden, es war fast ein Wunder, daß sie überhaupt noch von der Stelle kamen.
    »Da ist es ja«, sagte Bast und zeigte nach vorn.
    Er hatte nicht gelogen. In der Tat sahen sie bereits den Krater, wo sie ihre Ladung hineinkippen wollten. Noch ungefähr 100 Meter, dann hatten sie es geschafft.
    Plötzlich stieß Bast einen Fluch aus. »Verdammt, was ist das denn?«
    »Wo?«
    »Rechts, am Rand!«
    Auch der Fahrer wandte den Blick. Beide sahen jetzt den gelb angestrichenen Bagger, der dicht vor dem Krater stand. Das stählerne Ungetüm paßte überhaupt nicht in diese Umgebung hinein und wurde von den Männern sofort mit Mißtrauen beobachtet.
    »Ein Torfbagger ist das nicht«, sagte Haas.
    »Ob sie was entdeckt haben?«
    »Möglich. Nur sehe ich keine Leute.«
    Bast zog die Nase hoch. »Umkehren ist nicht drin. Wir kippen den Mist ab und verschwinden.«
    »Okay.« Haas stoppte. Er orientierte sich kurz und fuhr dann in eine Kurve, um mit der Außenkante der Ladefläche an den Rand zu gelangen. Dabei merkte er, wie die Reifen tiefer sanken. Er gab nach mehr Gas, schaffte es wieder, haute den Rückwärtsgang rein und setzte langsam nach hinten, während sein Kumpan Bast die Tür geöffnet hatte, auf dem Trittbrett stand und letzte Anweisungen gab.
    »Noch ein Stück!« rief er. »Ja — weiter — halt, so ist es gut!«
    Plötzlich ging ein Ruck durch den Wagen. Gleichzeitig sackte er nach hinten weg, und beide Männer fluchten, was ihr Wortschatz hergab.
    Da Bast schon in der offenen Tür stand, sprang er nach draußen. Sofort sank er ein, zog sein Bein jedoch wieder aus dem Sumpf und watete förmlich an der Ladefläche vorbei.
    Ruckartig blieb er stehen. Seine Augen weiteten sich, der Schweiß trat ihm auf die Stirn, und in seinem Magen setzte sich ein Klumpen fest Was er sah, war ein Alptraum.
    Der schwere Wagen saß fest.
    Bis zur Achse hing er mit beiden Hinterrädern im Sumpf. Da kam der ohne Hilfe nicht mehr raus. Der Regen des gestrigen Tages hatte den zuvor einigermaßen zu befahrenen Weg in so einen Morast verwandelt, daß es unmöglich war, den Lkw wieder freizubekommen.
    »Michael!« Bast wollte rufen, aber er konnte den Namen seines Freundes nur krächzen. Zu tief steckte der Schock.
    »Ja?«
    Bast lief rot an. »Steig schon aus, verdammt! Und sieh dir die Scheiße hier an!«
    Michael Haas sprang aus dem Fahrerhaus.
    Auch er sah die Bescherung Sein Kopf lief noch roter an. Dann zischte er einen Fluch in französischer Sprache durch die Zähne, der sich gewaschen hatte.
    Bast zündete sich eine Selbstgedrehte an und blies den ersten Rauch gegen einen Mückenschwarm.
    »Und, jetzt?«, fragte er.
    »Abladen.«
    »Klar.« Bast grinste. »Aber wie geht es weiter? Sollen wir die Karre hochheben, Herkules?«
    »Ach, leck mich doch. Die lassen wir stehen und machen uns dünne.«
    »Dann haben dich die Bullen sofort. Die kriegen raus, wem der Wagen gehört.«
    »Vielleicht versinkt er im Laufe der nächsten Tage völlig im Sumpf. Wir lassen ihn stehen.«
    »Das gefällt mir nicht, ehrlich.« Bast ging ein paar Schritte zur Seite. Wo er vorhin noch gestanden hatte, sammelte sich Wasser in den Trittstellen.
    Haas bewegte sich wieder auf das Führerhaus zu. »Ich stelle den Kipper an.« Er kletterte in den Wagen und faßte nach dem Hebel. Zufällig warf er einen Blick durch die Scheibe nach vorn.
    Da hockten sie!
    Zwei widerlich fette Kröten. Fast so groß wie Schweine und mit funkelnden Augen.
    Zuerst tat Haas nichts. Er schaute nur. Dann holte er seine Schrotflinte aus der Koje und sprang wieder nach draußen.
    Bast sah die Waffe in der Hand des Kumpans. »He, was willst du damit?«
    »Komm her!« Die Stimme des Mannes klang schrill.
    Matthias Bast setzte

Weitere Kostenlose Bücher