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0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

Titel: 0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie mich auf, den Arm nehmen?« fragte sie.
    »Das täte ich zwar gern, aber es ist mir ernst. Es gibt Vampire.«
    »Und das kann ich bestätigen«, sagte Kommissar Mallmann, der die letzten Worte gehört hatte.
    »Ich sage nichts mehr.« Dagmar ging zu ihrem Vater.
    Will fragte mich. »Hast du eine Idee, John?«
    »Ja.«
    »Und welche?«
    Ich deutete auf den Bagger. »Du kennst dich doch aus und kannst mit der Maschine umgehen.«
    »Sollen wir versuchen, den Grund aufzuwühlen?«
    »Genau.«
    Will stülpte die Unterlippe vor und nickte. »Das wäre eine Möglichkeit. Damit machen wir unsere Freunde ein wenig nervös.« Mallmann drehte sich und lief schon auf den Bagger zu. Geschmeidig kletterte er ins Führerhaus.
    »Was haben Sie vor?« rief der Professor.
    Ich erklärte es ihm.
    »Wenn Sie sich einen Erfolg davon versprechen, ich will Sie nicht hindern«, sagte er.
    Ich gab dem Kommissar ein Zeichen.
    Will Mallmann stellte den Motor des Baggers an. Der kratzte ein paarmal, die Maschine schüttelte sich, dann drückte Will den Hebel, der den Greifarm in Bewegung setzte.
    Der fuhr aus.
    Sekunden später klatschte er ins Wasser. Hoch spritzte die grüne Brühe auf, als die Schaufel versank. Der Kommissar übereilte nichts. Langsam senkte sich der Arm und glitt immer tiefer in den Monstersumpf hinein. Womöglich schreckten wir auch die Riesenwürmer auf, das Risiko mußten wir in Kauf nehmen. Es konnte allerdings auch sein, daß meine Silberkugeln ganze Arbeit geleistet und die Würmer zerstört hatten.
    Darauf hoffte ich stark.
    »Ich spüre Widerstand, Grund ereicht!« meldete der Kommissar. »Dann wühl mal etwas!«
    »Mach ich, John.« Will grinste. Ihm machte es Spaß, sich als Baggerführer zu betätigen.
    Will Mallmann drehte den Arm. Die Schaufel wühlte sich in den Grund. Wellen entstanden. Eine braunschwarze, trübe Brühe wurde in die Höhe gewirbelt und näherte sich der Oberfläche.
    »Keinen Widerstand?« rief ich.
    »Noch nicht.«
    Auch die anderen schauten zu. Ich wandte mich an Michael Haas, der seinen Schrecken überwunden hatte. »Sagen Sie mal, wo haben Sie die Fässer eigentlich immer hingekippt?«
    Er deutete dorthin, wo auch der Lastwagen versunken war. »Es war immer die gleiche Stelle.«
    Da würden wir wohl kaum etwas finden, weil der gesunkene Lastwagen dort alles versperrte. In diesem Moment verschwand er auch endgültig unter Wasser. Wir hörten noch das Klatschen, Gurgeln und Schmatzen, dann war der Wagen verschwunden. Einige Strudel entstanden, die regelrechte Trichter bildeten. Wellen liefen nach, und nichts mehr deutete daraufhin daß hier ein Lastwagen verschwunden war. Der Sumpf hatte ihn regelrecht gefressen.
    Ich warf einen Blick zum Himmel.
    Fast bekam ich einen Schreck. Es war düster geworden. Weit im Westen schob sich eine graue Wand näher, in deren Innern es gelblich schimmerte.
    Ein Gewitter war im Anmarsch.
    Ich hatte schon mehrmals Maigewitter erlebt. Sie waren überaus kräftig und brachten wahre Wassermassen an Regen mit sich. Wirklich kein Vergnügen, in so etwas zu geraten.
    Wir würden wohl das Pech haben. Auch hatte sich die Luft verändert. Es war wesentlich schwüler geworden. Das Atmen machte keinen Spaß mehr. Wie Blei schien die Luft über dem Moor zu stehen. Eine regelrechte Wand. Die Mücken flogen noch tiefer und wurden auch aggressiver. Summend umtanzten sie uns im wilden Reigen.
    Will Mallmann schwenkte die Schaufel. Er klappte sie auch auf, dann wieder zu.
    Systematisch suchte der Kommissar dabei den Grund des Geistersumpfs ab, wobei man von Grund eigentlich gar nicht sprechen konnte, denn dieser Sumpf war irgendwie bodenlos. Er fraß alles. Aber es gab unter dem Wasser eine widerstandsfähige Fläche, und dort konnten sich die Bestien vielleicht aufhalten.
    »Widerstand!« rief der Kommissar.
    Mit diesem einen Wort hatte er uns alle elektrisiert. Er stoppte für einen Moment seine Bemühungen.
    »Was ist es?« fragte ich. »Eine Gifttonne?«
    »Nein, glaube ich nicht.«
    »Kannst du es packen?«
    »Das versuche ich soeben.«
    Will bewegte seine Arme. Wir konnten sehen, wie sich das Seil straffte, weil es einen Ruck gab.
    Auch die beiden Diefenthals waren näher getreten. Der Professor und seine Tochter starrten auf die Oberfläche, als würde jeden Moment dort ein Schatz erscheinen.
    »Hab ihn!« rief Mallmann.
    »Langsam hoch!« Ich hob die Hand.
    Das Seil rollte wieder. Zugleich schob sich auch der Kran wieder mehr zusammen.
    Sekunden vergingen. Der

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