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0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

Titel: 0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fahren.«
    Wir verließen diesen ungastlichen Ort. Die Leiche des zweiten Fahrers wollte Kommissar Mallmann später abholen lassen. Erst mußte der andere Fall gelöst werden.
    Kaum ein Wort wurde gesprochen, als wir zu den Wagen gingen. Der Himmel war noch dunkler geworden. Langsam aber bedrohlich näherte sich die Gewitterfront.
    Noch sahen wir keine Blitze, auch der Donner hielt sich zurück, aber der Wind war bereits eingeschlafen, die Temperatur und jeder Atemzug bereitete in der feuchten Luft Mühe. Wir gingen ziemlich schnell, da wir so rasch wie möglich die Autos erreichen wollten.
    Sie standen noch dort. Niemand hatte sich, an ihnen zu schaffen gemacht.
    Ich schaute mir die Reifen an. Sie waren zwar ein wenig eingesackt, doch hoffte ich, starten zu können.
    Professor Erwin Diefenthal fuhr wieder in meinem Leihgolf mit. Ich hatte bereits die Tür geöffnet, als mich der Gelehrte anstieß. »Da, sehen Sie doch!«
    Mein Blick flog nach links, Wo sich das Moor wie eine unendliche grüne Fläche ausbreitete.
    Dort stand der Pfarrer. Er war gut zu sehen, weil er sich auf einer Insel aufhielt. Doch er war nicht allein. Michael Haas hing schlaff in seinem Würgegriff. Haas wurde hochgehoben und weit ins Moor geschleudert. Wir hörten noch das Klatschen, dann versank er in, den grün schillernden Fluten.
    »Verdammt, verdammt!« stöhnte der Professor. Das Schicksal hätte er sich ersparen können.
    Ich nickte.
    Auch Kommissar Mallmann und Dagmar Diefenthal hatten mitbekommen, was mit dem Fahrer des Lastwagens geschehen war. Beide waren bleich. So hatte sich die Rache des Pfarrers letztendlich doch noch erfüllt. Beide waren nun tot.
    »Steigen Sie ein, Professor«, sagte ich.
    Diefenthal nahm neben mir Platz. Ich hämmerte die Tür zu und startete. Wills Manta rollte bereits vorbei. Er war gut weggekommen. Ich mußte einmal zurück und dann wieder vor. Schließlich kam ich auch von der Stelle.
    Wir fuhren den Weg zurück und auf die kleine Ortschaft zu, wo bereits die Gewitterwand lag. Es wurde immer dunkler, aber noch hielten sich die Elemente zurück.
    Die schweren Wolken lagen wie eine finstere Drohung über dem Ort. Mir kam es so vor, als hätten sie sich mit den Schergen der Hölle verbunden…
    ***
    Auch von den Einwohnern war längst bemerkt worden, was da auf sie zukam. Die Geschäftsleute räumten ihre vor den Schaufenstern stehenden Stände weg, vor einer Gaststätte wurden Stühle und Tische hineingetragen, und manches Fenster klappte zu.
    Die Menschen warfen sehr oft argwöhnische Blicke zum Himmel hoch, und auch vor dem Gasthaus hatten sich zwei ältere Männer versammelt, die über das Gewitter sprachen.
    »Im letzten Jahr hatten wir hier die Hölle«, sagte der eine. »Da sind doch Häuser unterspült worden.«
    »Ja, diese Gegend kriegt man nie in den Griff.« Ihr Gespräch brach ab, als wir ausstiegen.
    Sie schauten unsere Wagen an und fragten: »Waren Sie im Moor?«
    Mallmann gab Antwort. »Ja.«
    »Dann sind Sie vielleicht der Kommissar, der sich um die Giftfässer kümmern will.«
    »So ist es.«
    »Und? Haben Sie die Dinger gefunden?«
    »Sie liegen im Geistersumpf.«
    Da wurden die beiden Alten blaß. »Sie haben sich wirklich so ohne weiteres dorthin getraut?«
    »Warum nicht?«
    »Nur so.« Die Männer verschwanden.
    »Hätte ich etwas sagen sollen?«, fragte Will Mallmann mich.
    »Nein, die sind schon durch das Herannahen des Gewitters beunruhigt genug.«
    »Und was machen wir?«
    »Erst einmal reingehen.«
    Gemeinsam betraten wir die Gaststube, die noch immer leer war, denn die Bewohner hatten sich in ihre Häuser zurückgezogen, um das Unwetter dort abzuwarten.
    Die Wirtin schloß soeben die Fenster. Als sie uns sah, zeichnete sich Überraschung auf ihrem Gesicht ab »Waren Sie tatsächlich im Sumpf? Ich hörte so etwas.«
    »Ja«, erwiderte Mallmann.
    »Spukt es da wirklich?«
    »Nein.«
    »Na ja, Herr Mallmann, aber die Leute erzählen…«
    »Die erzählen viel.«
    »Richtig, die Herrschaften. Möchten Sie etwas zu trinken haben?«
    Durst hatten wir alle. Ein Glas Bier konnte wirklich nicht schaden. Will und ich bestellten eins. Auch Dagmar Diefenthal nahm das gleiche wie wir.
    Der Professor trank Limonade.
    Wir steckten die Köpfe zusammen und berieten uns. Jeder konnte seinen Vorschlag auf den Tisch legen.
    Will Mallmann war dafür, daß wir uns teilten und an vier strategisch wichtigen Punkten die Beobachtungsposten aufbauten.
    Dagegen hatte ich etwas. »Zu gefährlich, Will. Du

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