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0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

Titel: 0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kommissar machte es wirklich spannend, denn er folgte genau meinen Anweisungen.
    Was würde er an die Oberfläche fördern?
    Wir rechneten mit allem. Die beiden Schaufelbacken des Baggers waren groß genug, um auch sperrige Gegenstände zu packen.
    »Achtung! Jetzt!« rief der Kommissar.
    Das Wasser wurde aufgewühlt. Wellen entstanden, zogen Kreise. Schaumige Blasen zerplatzten, die Schaufel erschien. Sie tauchte langsam aus dem Wasser und war mit Algen, Zahlreichen Gräsern, sowie alten verfaulten Farnen übersät.
    Dann war es soweit.
    Unsere Augen wurden groß, als wir sahen, was die Baggerschaufel zwischen ihren Zinken festhielt.
    Ein braunes Sumpfmonster!
    ***
    »Stopp!« rief ich.
    Will hörte sofort auf.
    Etwa einen halben Yard über der Oberfläche kam die Schaufel zur Ruhe, und wir hatten Zeit, uns das braune Monster, von dem Wasser in Strömen tropfte, ansehen zu können. Es war unzweifelhaft ein Mensch.
    Wir sahen den Körper den Kopf, die Beine, die Arme. Haut war keine zu sehen. Sie erinnerte uns an braunen Schlamm oder an Baumrinde. So jedenfalls sah sie aus. In dicken Fäden tropfte Schlamm in das Wasser zurück. Das Zeug hielt den Untoten wie ein Kokon umspannt.
    Und das Monster lebte!
    Zwar saßen die scharfen Zinken in seinem Leib, doch jeder von uns konnte erkennen, wie es die Arme, als auch die Beine bewegte. Zwar nur langsam und bedächtig, aber immerhin.
    »Was soll ich machen?« fragte Will.
    »Schwenk langsam hier rüber.«
    »Okay.«
    Ich spürte Dagmar Diefenthals Finger an meinem Arm. »Herr Sinclair, was haben Sie vor? Wollen Sie das Monster, das so lange im Sumpf gelegen hat, freilassen?«
    »Nein.«
    Ich schaute zu, wie der Arm zur Seite schwenkte, einen Kreisbogen beschrieb und sich den trockeneren Stellen näherte, wo wir uns aufhielten.
    »Gehen Sie zurück!« wies ich Dagmar Diefenthal an.
    Sie folgte meinem Ratschlag.
    Ich beobachtete den Kran und nahm meine Beretta in die rechte Hand. »Fallen lassen!«
    Will reagierte gut. Die beiden Schaufelhälften öffneten sich. Wie das Maul eines Untiers klappten sie auseinander, das Sumpfmonster verlor den Kontakt und fiel zu Boden.
    Schwer schlug es auf.
    Die anderen sprangen zurück, nur ich näherte mich der Gestalt, die auf dem Rücken lag und sich erst einmal nicht rührte. Deutlich war zu sehen, wo die blinkenden Stahlzinken zugepackt hatten. Sie hatten Löcher in den brüchig wirkenden Körper des Monsters gerissen, es aber nicht getötet.
    Ich schaute mir das Gesicht an.
    Es besaß die gleiche Farbe wie der übrige Körper. War braun, rissig und knorrig. Es gab eine Nase, einen Mund, aber keine Augen. Sie mußten verwest sein. Wo sie sonst gewesen waren, starrte ich in zwei Löcher.
    Das Monster stand auf.
    Ich ging einen Schritt zurück und sprach es an.
    »Wer bist du?«
    Eine Antwort bekam ich nicht. Dafür wehte mir ein fauliger Geruch entgegen, den diese Bestie ausströmte.
    Die mumifizierte Leiche hob beide Arme. Ich sah, daß sie kaum noch Finger besaß. Was sich dort an den Gelenken befand, waren nur mehr Stummel.
    »Es ist wirklich wahr!« flüsterte Professor Erwin Diefenthal. »Es ist keine Täuschung.«
    Nein, die, war es beileibe nicht. Ich dachte darüber nach, wie alt dieses Wesen wohl war 100 Jahre, 200? Der Sumpf konservierte fast, unendlich. Bisher hatten sie friedlich in der feuchten Erde gelegen, doch nun waren sie geweckt worden. Die Erdgeister wollten ihre Rache.
    Das hatte uns Pfarrer Osenberg deutlich genug zu verstehen gegeben.
    »Können Sie es nicht irgendwie betäuben, damit wir es mitnehmen?« fragte Dagmar Diefenthal.
    »Das wird wohl kaum möglich sein.«
    »Wollen Sie es töten?« rief ihr Vater.
    Darauf gab ich keine Antwort. Es würde mir jedoch nichts anderes übrig bleiben. Diese Bestien waren nicht mit friedlichen Absichten aus den Tiefen des Geistersumpfs gestiegen, sie wollten sich an den Menschen rächen, wie es ihr Auftrag vorsah.
    Und das mußten wir verhindern!
    Motive spielten hier keine Rolle. Man konnte für die Wesen Verständnis haben, doch das hörte auf, wenn es um Leben oder Tod ging. Wenn sie morden wollten.
    Der Kiefer klappte auseinander. Mir kam es vor, als wollte dieses haarlose Wesen etwas sagen, und tatsächlich drang ein tiefes Ächzen aus dem Maul.
    Dann schlug es nach mir und ging gleichzeitig vor. Da ich auf der Hut war, konnte ich leicht ausweichen. Ich schoß auch nicht, sondern nahm den Dolch.
    Jeder beobachtete mich, als ich das Monster kommen ließ. Ich wartete, bis

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