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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Tombstone abwarten.
    Peterie lag schon im Gang zur großen Schleuse, als Leyden und Neev im Antigravlift herunterkamen, begleitet von einigen Robotern, die Geräte trugen, darunter einen tragbaren Symboltransformer mit Justierungseinrichtung.
    Leyden probierte ihn an Peterle aus. Die Verständigung über das kleine Gerät war hervorragend.
    Tombstone war eine herrliche, nur etwas warme Sauerstoffwelt, wie die Luftanalysen ergeben hatten. „Was empfindest du?" fragte Leyden den jungen Schreckwurm. „Nur Ortung, Tyll; nichts anderes. Von Tombstone her verfolgt meine Rasse die Landung des Schiffes."
    „Kannst du feststellen, wo deine Artgenossen sich aufhalten, Peterle?"
    „Natürlich. Sie haben sich in die Wälder zurückgezogen und warten ab." Die TERRANIA landete ziemlich hart auf Tombstone, Stark federten die Teleskopstützen, als der Kugelraumer auf einer freien grünen Fläche aufsetzte. Gleichzeitig öffneten sich beide Schleusentore, und die breite Rampe wurde ausgefahren.
    Peterle spannte seinen Raupenkörper, stemmte das Ende gegen den Boden und drückte sich ab. Er schoß durch die Schleuse und kam weit vor der Rampe zu Boden. Als er zum Schiff blickte, sah er Leyden, Neev und die Roboter im Laufschritt die Rampe herunterrennen. Kaum hatten die Roboter ihr Ziel in dreihundert Meter Entfernung vom Schiff erreicht, als sie die Geräte absetzten und zur TERRANIA zurückliefen. Leyden und Neev hielten weiter auf den Waldrand zu, der die Lichtung von allen Seiten einschloß.
    Wenn die Triebwerke des Schiffes ihre ganze Kraft entfalteten, wollten sie möglichst weit von ihm entfernt sein.
    Dann waren beide für die nächsten Minuten taub, während die TERRANIA von Sekunde zu Sekunde scheinbar an Durchmesser verlor und schließlich als Punkt am wolkenlosen Himmel des Schreck-wurm-Planeten verschwand. „Was ist mit Peterle los?" schrie Leyden, der immer noch dumpfes Rauschen in seinen Ohren verspürte. Er hielt Neev fest und deutete auf den jungen Schreckwurm. Der krümmte sich, als ob er unter gewaltigen Schmerzen zu leiden hätte. Im gleichen Moment stutzten die beiden Männer, sahen sich beunruhigend an, blickten sich um, sahen aber nichts, was auffällig war. „Drohung!" rief Tyll Leyden alarmiert. Mit einem Wort hatte er gesagt, was auf sie eindrang.
    Und damit begriffen sie, weshalb sich Peterle so eigenartig benahm. Eine breite Front überstarker Impulse, die aus nichts anderem als Drohung bestand, hatte sie überfallen. Die Wellen kamen aus allen Richtungen und begannen in den beiden Experten leichte Übelkeit auszulösen. „Peterle!" schrie Tyll Leyden. Der Schreckwurm schoß im riesigen Sprung durch die Luft. Leydens Schrei hörte er nicht. Jetzt kam er auf, um blitzschnell seinen Raupenkörper zu spannen und sich wieder abzudrücken. Leyden und Neev schrien gemeinsam seinen Namen. Sie fühlten nicht, daß sie schweißgebadet waren. Ihre Angst um Peterle war im Augenblick größer als die Angst vor dieser Drohungswelle, die unaufhaltsam an Stärke zunahm.
    Peterle verschwand zwischen den fremdartig aussehenden Bäumen des nahen Waldrandes. Die Männer sahen noch einmal ein paar Baumkronen heftig hin und her schwanken, dann war nichts mehr zu beobachten.
    Sie waren allein. Das Wesen, dem sie restlos vertraut hatten, war in panischer Angst vor der Wellenfront davongejagt.
    Die beiden Wissenschaftler gingen zu der Stelle zurück, wo die Roboter die Geräte abgestellt hatten.
    „Schöne Aussichten!" stellte Neev bitter fest. „So habe ich mir unsere ersten Minuten auf Tombstone tatsächlich nicht forgestellt."
    Tyll Leyden brummte nur. Er kniete nieder und schaltete den tragbaren Symboltransformer ein. Das Gerät summte. Leyden ließ die Justierungsanlage kreisen. Das Summen blieb. Es war das untrügliche Zeichen dafür, daß sich kein Schreckwurm in der Nähe befand.
    Leyden betrachtete die beiden Fluganzüge, die zwischen den Geräten lagen. Er zögerte, seinen Fluganzug zu benutzen. „Kollege, wir lassen es darauf ankommen!"
    „Einverstanden", erwiderte der alte Biologe. „Ich bin auch dafür, daß wir aufs Ganze gehen!" Leyden stutzte. „Ich verspüre keine Drohung mehr."
    „Wohl ein Zeichen, daß die Schreckwürmer Peterle gefaßt haben. Hoffentlich bringen sie ihn nicht auf der Stelle um. Es war Leichtsinn..." Etwas Violettes, Langgestrecktes flog ihnen vom Waldrand her entger gen. Unwillkürlich fuhren die Hände der Männer zu ihren Strahlern. Aber keiner von ihnen zog die Waffe. Sie

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