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0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

Titel: 0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Konstruktion stark von jenem Strahler, den Zamorra vor langer Zeit aus einer anderen Dimension mitgebracht hatte. [2]
    »Haben Sie die Waffe schon untersucht?«
    Winter schüttelte den Kopf. »Aus den USA ist uns ein Experte angekündigt worden, der morgen hier erscheint. Es scheint eine Menge Wirbel zu geben.«
    Nicole sah Zamorra an. »Diese Leute im schwarzen Mercedes - könnte es sich bei ihnen nicht um die mysteriösen ›Men in Black‹ handeln, die neuerdings in den USA von sich reden machen, vornehmlich nach UFO-Sichtungen?«
    »Daran müssen wohl auch die Nachrichtendienste gedacht haben«, vermutete Winter. Zamorra schüttelte den Kopf. »Was immer man sich auch über die ›Men in Black‹ erzählt - dieses spektakuläre Auftreten ist nicht ihre Art. Sie handeln unauffälliger und nicht in der Öffentlichkeit. Nein, ich glaube, daß sich etwas anderes dahinter verbirgt. - Übrigens, Herr Winter, diese Aktion ist nicht die einzige merkwürdige Begebenheit des Tages.« Zamorra erzählte jetzt seinerseits von dem verschlossenen VW und dem Frauenskelett. »Vielleicht gibt es Zusammenhänge.«
    »Ich werde mal nachforschen. Immerhin ist das seit dem Skelett ja wohl keine Sache der Verkehrspolizei mehr. Danke für den Hinweis. Möchten Sie sich den Tatort ansehen?«
    »Wenn es noch etwas zu sehen gibt, ja«, sagte der Professor. Winter nickte. »Wir haben die Fahrzeuge vorläufig noch an Ort und Stelle gelassen. Sie werden bewacht.«
    »Vor allem die grüne Gallerte interessiert mich«, gestand Zamorra. »Hat man sie aus dem Wagen entfernt?«
    »Nur eine kleine Probe für das Labor.«
    Der Professor erhob sich. »Ich schlage vor, daß wir erst einmal unser Hotel überfallen. Wenn wir uns ein wenig erfrischt haben, kommen wir wieder hierher, und Sie zeigen uns den Ort des Geschehens. Einverstanden?«
    Winter bejahte. »Ich werde in der Zwischenzeit den Bericht über Ihr Erlebnis anfordern«, sagte er. »Das wird ein heißer Tag, sprach die Hexe, da sollte sie verbrannt werden.«
    Zamorra schmunzelte.
    »Wir werden sehen«, sagte er und fragte sich, warum ihm in diesem Moment wieder der Name Nocturno einfiel.
    ***
    Es war etwa um diese Zeit, als an der Stelle jener verhängnisvollen Auseinandersetzung etwas Eigentümliches geschah.
    Die beiden Beamten, die eingesetzt worden waren, die Autowracks zu bewachen, ahnten nicht einmal, was geschah. Einer saß auf der Motorhaube des Polizei-BMW, der andere schlenderte zwischen dem VW-Bus und den beiden anderen Wracks hin und her. Lübbert und Kramer unterhielten sich über Gott und die Welt, den Feierabend, den vergangenen und den nächsten Urlaub und spekulierten über die Geschehnisse, die sich hier abgespielt hatten. Von Männern aus fliegenden Untertassen bis hin zu einem Geheimagentenduell wurden alle Möglichkeiten durchgespielt.
    Lübbert hatte wieder einmal eine Runde vollendet, blieb neben dem auf dem Dach liegenden Pontiac stehen und fischte nach der Zigarettenschachtel in seiner Brusttasche. Umständlich zog er einen der filterlosen Luftverpester aus der Packung. »Hast du mal Feuer?«
    Kramer hatte.
    Kurz sprang das Flämmchen auf und verhinderte mit seinem hellen Schein für Sekunden das weitere Vordringen eines seltsamen Etwas, aber als das Feuerzeug wieder erlosch, schwand auch die Furcht der Zellklümpchen vor der offenen Flamme. Es breitete sich wieder weiter aus.
    Lübbert blieb neben dem Ami-Kreuzer stehen. Er sah das Grüne nicht, das sich in einer filmdünnen Schicht ausbreitete und aus dem Wagen floß. Ein schmaler Streifen kroch über den Asphalt, umging einige scharfe Glaskrümelchen und erreichte die Sohle von Lübberts linkem Schuh.
    Lübbert und Kramer sahen nicht nach unten. Wozu auch?
    Das Grüne, die dünne Gallertschicht, tastete sich hoch. An einer Stelle begann sie zu reißen. Die Hauptmasse änderte jetzt die Richtung, während das abgerissene Stück weiter emporkroch. Die Zellen waren in ständiger Bewegung, glitten am Strumpf höher und erreichten schließlich unter dem Hosenbeinstoff bloße Haut. Lebende Zellen!
    Das genügte.
    Das winzige Gallertfilmchen begann mit seiner Arbeit. Wie bösartige Viren begannen die Zellen in einer rasenden Entwicklung zu wuchern und sich auszubreiten. Die Energie dazu bezogen sie direkt aus dem Bewußtsein des Beamten!
    Magie bewirkte den unheimlichen Wachstumsprozeß. Und im gleichen Maße, wie sich die Gallertzellen vermehrten, wurde auch etwas anderes stärker.
    Lübbert bemerkte nicht, daß es etwas

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