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0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

Titel: 0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Fehler vorkommen, aber keine zwei Male. Sterbt.«
    Und unter der Macht seines Willens vergingen die beiden Androiden.
    Er zuckte mit den Schultern. Ein neues Vierer-Team stand bereit und würde die Stelle dieser Versager einnehmen. Es waren nur wenige von einer Armee gleichartiger, seelenloser Kunstwesen, die von Nocturno geschaffen wurden.
    Bald, so hieß es, würden auch Frauen hinzukommen.
    Der Grünhäutige rief das neue Team zu sich und gab die ersten Anweisungen. Sie nickten und eilten davon. Der Froschmensch hatte sie nicht im Unklaren darüber gelassen, was auf sie wartete, wenn sie ebenfalls versagten.
    Immerhin ging es auch um seine eigene Haut. Wenn er nur Fehlschläge aufzuweisen hatte, würde Nocturno nicht zögern, ihn seinerseits zu bestrafen.
    Nebenbei wurde es Zeit, den Verräter endgültig aus der Reserve zu locken und auszuschalten. Jenem Dämon, der die Schwarze Familie gewissermaßen an die artfremden Meeghs verkauft hatte.
    Der Grüne wollte nicht in der Haut des Verräters stecken, wenn der erwischt wurde…
    ***
    Zamorra spürte das Böse, das sich in der Gallertmasse regte. Die Gedanken des Parapsychologen tasteten sich in die Substanz hinein, versuchten, sie auszuloten.
    Erstaunt stellte er fest, daß die Gallerte-Zellen eine gewisse Intelligenz besaßen. Schwach ausgeprägt nur, aber sich addierend. Je größer die Masse war, desto größer war auch die Intelligenz.
    Eine erschreckende Vorstellung, wenn man sie weiter ausbaute!
    Zamorra versuchte, sich einen Gallertklumpen von der Größe eines Wochenendhauses vorzustellen. Wozu mochte eine solche Intelligenzbestie imstande sein?
    Und es war eine durch und durch negative Intelligenz. Eine Kreatur, die direkt aus der Hölle zu stammen schien. Stur verfolgte sie ihr Ziel. Die winzige Substanz bewegte sich heftig in Zamorras durch das Energiefeld geschützte Hand, versuchte, über die Ränder der Abschirmung hinweg zu gelangen und Zamorras Haut zu berühren. Doch der Meister des Übersinnlichen brauchte selbst nichts zu tun, das Amulett registrierte jede Bewegung des Gallertklümpchens und formte Schutzwände auf.
    Zamorra versuchte so etwas wie ein Erinnerungsvermögen in der grünen Masse zu finden. Doch alles, was er erkannte, war, daß die Gallerte einen Körper gebildet hatte, der unter Strahlbeschuß aus einer der fremdartigen Waffen zerflossen war. Es hatte die Fähigkeit verloren, Körperformen zu bilden.
    Zamorra erschauerte. Das Wesen war zuvor veränderlich gewesen, hatte jede beliebige Gestalt anzunehmen vermocht. Das war unglaublich! Konnte es zu jedermanns Doppelgänger werden?
    Und Zamorra erfuhr noch mehr.
    Sein Verdacht war richtig gewesen: Die Masse war in der Lage, Menschen unter ihren Willen zu zwingen - je größer die Gallertmasse, desto einfacher die Beeinflussung!
    Zamorra wußte jetzt fast alles. Aber eines blieb ihm verborgen: Die Herkunft dieses unheimlichen Dämonenwesens und die Antwort auf die Frage, ob es das bisher Einzige war, oder ob es noch mehrere dieser Verformer gab.
    Als Zamorra danach forschte, veränderte sich die Masse plötzlich. Sie erstarrte, verfärbte sich bräunlich und zerkrümelte. Das unheilige Satansleben erlosch. Das Unheimliche hatte sein Geheimnis nicht preisgegeben, war lieber abgestorben.
    Zamorra ahnte, daß es ihm bei der Hauptmasse nicht anders ergehen würde.
    Er sah Kommissar Winter an, der jetzt aus dem BMW hervorkam. »Lassen Sie einen Kranwagen kommen«, verlangte er. »Dann den Schrottklumpen packen - nach Möglichkeit beide Wagen - und irgendwo auf einem Schrottplatz oder mitten in der Prärie abladen. Außerdem werden Flammenwerfer benötigt, die Wagen müssen mit allem, was darin ist, verbrannt wer-. den. Erst wenn die Metallgehäuse vollständig ausgeglüht sind, können wir hoffen, daß die Gefahr beseitigt ist. Je eher, desto besser.«
    »Und der Agent, der morgen kommt?«
    »Muß sich mit Augenzeugenberichten zufriedengeben. Die Gefahr durch dieses grüne Teufelszeug ist bei weitem größer, als wir alle angenommen haben.«
    Winter nickte. »In Ordnung, ich werde dafür sorgen«, sagte er.
    ***
    Ein metallisch schimmernder Chevrolet Camaro zwängte sich in diesen Minuten durch Marburg. Er hatte die Stadtautobahn verlassen und glitt jetzt fast lautlos durch die City. Ein Mann und eine Frau saßen darin.
    Sie waren allein und doch nicht allein. Mit anderen ihrer Art standen sie in pausenloser Verbindung. Sie brauchten dazu keinen Funk. Ihre Gehirne reichten dazu aus. Die

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