0167 - Horror-Hochzeit
Privatdetektivs, daß in einem Haus Menschen offenbar spurlos verschwunden sind. Der Detektiv hat einen Freund bei der Polizei um Hilfe gebeten, der ihm zunächst keinen Glauben geschenkt hat. Jetzt aber hat es den Anschein, als sei der Detektiv ebenfalls verschwunden, und das hat seinen Freund dann doch veranlaßt, die Meldung weiterzugeben.«
»Wie viele?« keuchte Zamorra. »Wie viele Menschen sind bereits verschwunden?«
»Wenn unsere Angaben vollständig sind, dann sind es mehr als fünfzehn.«
Fünfzehn! Etwas Eisiges rann seinen Rücken hinab. Fünfzehn Menschen. Und Nicole war mit großer Wahrscheinlichkeit in der Gewalt des Dämonischen.
»Haben Sie die Adresse?«
»Ja, natürlich.«
»Dann nichts wie hin. Wir dürfen nicht eine einzige Sekunde verlieren.«
***
»Dies muß der Wagen des verschwundenen Privatdetektivs sein«, sagte der Polizist, der das Kennzeichen mit der Eintragung auf seiner Liste verglichen hatte. »Und das dort ist das Haus. Es gehört einem gewissen John Tucker.«
»Sollen wir sofort hinein?« fragte Wilson O’Bannon. Der Magus hatte sich bereiterklärt, an dem gefährlichen Unternehmen teilzunehmen. Offenbar fühlte er sich zumindest mitverantwortlich für das Freiwerden des Dämonen während der Vorstellung Damonas auf der Magung. Er hätte verhindern müssen, daß derart zweifelhafte Experimente überhaupt durchgeführt wurden. Zamorra hatte das Angebot dankend angenommen. Wenn seine Vermutungen auch nur teilweise zutrafen, dann stand ihnen eine überaus harte Auseinandersetzung bevor, bei der es um Leben und Tod gehen konnte.
»Ja«, sagte der Professor nur und blickte dann den Constabler an. »Sie müssen nicht mit hinein. Für Sie ist das, was uns dort erwartet, vollkommenes Neuland. Es kann gefährlich werden, wirklich gefährlich.«
Seine Gestalt Straffte sich. »Es ist immerhin mein Beruf, Verbrecher zu jagen.«
Zamorra wollte erwidern, daß sie es hier nicht mit Verbrechern, sondern Geschöpfen der Finsternis zu tun hatten, unterließ es dann aber Er kannte diese Art von Pflichtbewußtsein.
»Nun gut«, sagte er und schritt dann auf die Tür zu.
»Ich dachte immer, Vampire und so würden nur in der Nacht aktiv, so um Mitternacht«, raunte der Polizist, der sich mißtrauisch umsah.
»Wir haben es nicht mit Vampiren zu tun, sondern mit Dämonen«, stellte Zamorra richtig und klopfte gegen die Tür. »Dämonen sind immer aktiv und keinen solchen Beschränkungen unterworfen.«
Er tastete zu seinem Amulett, das kühl auf seiner Brust lag. Es zeigte noch immer keine Aktivität.. War der Dämon ausgeflogen? War er vor ihnen geflohen? Aber wo war dann Nicole?
Im Innern des Hauses rührte sich nichts. Zamorra wartete noch einige Sekunden, dann drückte er die Türklinke herunter. Knarrend öffnete sich die Tür einen Spaltbreit.
»Wir haben keinen Hausdurchsuchungsbefehl«, brachte der Constabler hervor.
»Ich habe auch keinen Dämonenjagdschein«, entgegnete Zamorra kühl, drückte die Tür ganz auf und trat ein. Seltsamerweise schien es im Innern des Hauses deutlich kühler zu sein, als außerhalb Das Amulett regte sich immer noch nicht. Wenn es hier einen Dämonen gab, dann hielt er sich gut verborgen.
Vorsichtig schritten die drei Männer den Flur entlang, bis sie an eine schmale Tür kamen. Zamorra betätigte wieder die Türklinke, dann traten sie in ein geräumiges, gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer. Ein etwas älterer Herr in einem Ohrensessel zuckte zusammen und schreckte hoch.
»Aber… aber… was wollen Sie von mir?«
Der Constabler trat vor, eine Erklärung auf der Zunge, aber in diesem Augenblick öffnete sich die ihnen gegenüberliegende Tür, und eine junge Frau trat ins Wohnzimmer, gefolgt von einem nur unwesentlich älteren Mann.
Zamorra klappte unwillkürlich die Kinnlade herunter.
»Richard! Nicole!«
***
»Du wirst mir dienen!« befahl Mahat, und der niedere Dämon vor ihm erzitterte.
»Ja, Herr, das werde ich tun.« Blarash kauerte sich nieder.
Mahat hatte noch etwas hinzufügen wollen, aber in diesem Augenblick berührte ein Gedankenimpuls seinen geistigen Tastsinn, und er zuckte unwillkürlich zusammen.
Zamorra! Und er war nicht allein.
Im gleichen Augenblick wußte Mahat, daß er einen Fehler gemacht hatte. Noch war die Falle für den Weißen Magier nicht errichtet. Weitere Vorbereitungen wären notwendig gewesen, um den Meister des Übersinnlichen so weit zu schwächen, daß er eine Konfrontation mit ihm wagen konnte.
Der
Weitere Kostenlose Bücher