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0167 - Horror-Hochzeit

0167 - Horror-Hochzeit

Titel: 0167 - Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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für allemal. Die Schriftstücke würden beweisen, daß er eine nicht unbeträchtliche Menge an Firmengeldern in seine eigene Tasche hatte fließen lassen. Das war mehr als ausreichend, um ihn als Vorstandsvorsitzenden auszuschalten.
    McKinley schenkte sich einen neuen Whisky ein und stürzte ihn ebenso hnell hinunter. Seine Sinne begannen sich zu umnebeln, zumal er noch nichts gegessen hatte.
    O Gott, er war erledigt!
    Nur langsam drang diese schreckliche Erkenntnis in sein Bewußtsein. Wie Bannister an die entsprechenden Unterlagen hatte kommen können, war im Augenblick uninteressant. Wichtig war nur, daß er sie wirklich hatte, und in dieser Beziehung vertraute er seinem Mittelsmann völlig.
    Wie lange hatte er auf das Ziel hingearbeitet, geschäftsführender Vorsitzender der Gesellschaft zu werden. Und er hatte noch große Pläne, die nicht zuletzt auch ihn selbst betrafen. Alles aus, alles erledigt. Es gab nur noch eine Möglichkeit: Bannister mußte aus dem Weg geräumt werden, und das am besten vorgestern!
    Er hatte keine andere Chance mehr.
    Edward McKinley schnüffelte, als ein wiederwärtiger Geruch in seine Nase drang.
    Schwefel, dachte er und schüttelte den Kopf. Wie kam Schwefel in sein Wohnzimmer?
    Ja, dachte er. Bannister mußte aus dem Weg. Die Gefahr, die von diesem Mann ausging, würde damit aus der Welt geschafft werden, und dann konnte ihn nichts mehr aufhalten. Warum war er eigentlich nicht schon viel eher auf diesen so naheliegenden Gedanken gekommen? Er hätte sich eine Menge Ärger ersparen können.
    McKinley merkte nicht, wie sich seine Sinne zu verwirren begannen. Der Schwefelgeruch wurde immer stärker, immer intensiver.
    Verbinde dich mit dem Bösen, hallte
    ine Stimme in ihm, und deine Macht wird keine Grenzen mehr haben.
    Macht, dachte er. Ja, das war es. Macht. An den Stellen sitzen zu können, von wo aus bestimmt wurde, nicht nur, was innerbetriebliche Probleme anging, sondern mehr, viel mehr. Macht schloß alles mit ein.
    McKinley konnte nicht wissen, daß es nicht seine eigenen Gedanken waren, die da durch sein Denken flossen, daß es in Wirklichkeit die Ideen des Dämonen namens Mahat waren.
    Mahat manipulierte weiter. Er hätte den Mann auch ohne große Kraftanstrengung überwältigen können, so, wie es Blarash mit John Tucker gemacht hatte, aber dann wäre der Mensch McKinley dabei vernichtet worden. Wenn Mahat diese menschliche Hülle wirklich effektiv nutzen wollte, dann mußte er sich des Wissens dieses Mannes versichern. Ideen entstanden in Mahat, und der Dämon frohlockte. Er spürte, daß der Mann bald bereit war.
    Langes Leben, Macht, die für dich nicht einmal vorstellbar ist. Setze deine Unterschrift unter das Papier.
    Ja, dachte Edward McKinley, der kaum noch klar denken konnte. Der Whisky hatte seine volle Wirkung entfaltet.
    Warum eigentlich nicht?
    Und schon glaubte er, die Kraft zu spüren, die ihm all diese Macht zukommen lassen würde. Er streckte sich und sah eine seltsame Schriftrolle auf dem Tisch liegen, direkt neben dem Schreiben seines Mittelsmannes.
    McKinley entfaltete das Pergament, starrte auf die Buchstaben.
    Unterzeichne! gellte es in ihm. Der Pakt wird dir die Macht geben, die du dir wünschst. Du möchtest Bannister aus dem Weg räumen? Zögere nicht! Kein Verdacht wird auf dich fallen. Niemand wird dich strafen können.
    Edward McKinley hatte plötzlich eine Feder in der Hand, und sie schien sich von ganz allein zu bewegen. Ohne zu zögern setzte er seinen Namen unter die Buchstaben - und im gleichen Augenblick war das Pergament auch verschwunden.
    Der Pakt ist geschlossen. Der Tag gehört dir. Aber die Nacht ist mein!
    McKinley hörte noch ein meckerndes Lachen, das vor Bosheit triefte, dann hatte er schon alles wieder vergessen. Er erinnerte sich nur daran, daß er rote Buchstaben gesehen hatte, rot, als wenn sie mit Blut geschrieben worden wären. Aber er hatte sicher nur einen Whisky zuviel getrunken. Sein Blick fiel wieder auf das Schreiben.
    Und sein Gesicht verzerrte sich in wilder Entschlossenheit.
    M. F. Bannister hieß sein vordringlichstes Problem. Aber schon bald, versprach er sich, würde dieses Problem nicht mehr existieren.
    ***
    Es war so einfach, jubilierte Mahat und ließ einen geringen Bestandteil seines Ichs in dem Menschen namens Edward McKinley zurück. Der Dämon ließ sich wieder davontreiben, durch die Nacht hindurch, zu dem Schlupfwinkel, in dem Blarash und die Körper von Nicole Duval, Richard Belkholm und John Tucker

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