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0168 - Die Teufels-Dschunke

0168 - Die Teufels-Dschunke

Titel: 0168 - Die Teufels-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute von den Zeichnungen auf und lächelte sie an. »Danke, Sie wissen genau, was ich brauche.«
    »Ich hoffe, die Aufmunterung reicht Ihnen, John.«
    »Bestimmt.«
    Glenda zog sich wieder zurück. Zum Flachsen war uns beiden nicht zumute. Jeder wußte, um was es ging, und wir konzentrierten uns nur auf das eine Ereignis, das hoffentlich eintreten würde.
    Ich hatte eine Detailkarte vor mir liegen. In ihr war all das eingezeichnet, was für mich wichtig war. Vor allen Dingen die Gegend um den Teil der Themse herum, wo wir das Bootshaus vermuteten.
    Suko und ich suchten gemeinsam. Die größten Bootshäuser piekten wir uns heraus. Mit einem Rotstift kreuzte ich sie an. Dann begann ich zu zählen: 14.
    »Nicht gerade wenig«, sagte Suko und sprach mir dabei aus dem Herzen. Er hatte neben mir gestanden, richtete sich auf und bog sein Kreuz durch. »Verdammt, es paßt mir nicht, wenn wir hier untätig herumsitzen und nichts tun können.«
    »Frag mich mal.«
    Die Zeit verging. Hin und wieder trafen Meldungen der Flußpolizei ein. Sie waren samt und sonders negativ. Unsere Nervosität steigerte sich. Bei jedem Anruf schraken wir zusammen, keimte Hoffnung auf, die Sekunden später wieder zerstört wurde.
    Weder von einer Spur der Dschunke, noch von Shao oder der roten Schlange.
    Immer öfter schaute ich zum Fenster hin. Die Sonne sank tiefer.
    Wir näherten uns dem Abend. Glenda, die schon längst hätte zu Hause sein können, streckte ihren Kopf durch die Tür. »Ich habe etwas zu essen geholt. Möchte einer von Ihnen?«
    Suko schüttelte den Kopf. Das war verständlich. Ich bestellte mir jedoch etwas.
    Glenda brachte einen kalten Hähnchenschenkel. Nach einigen Bissen legte ich ihn zur Seite. Verflixt, ich konnte nichts essen.
    Die Fahndung zeigte noch immer keinen Erfolg. Sir James hatte jedoch angeordnet, auch in der Dunkelheit nicht aufzugeben. Die Boote sollten weitersuchen.
    Vielleicht waren in der Nacht die Chancen größer, die Dschunke zu finden, denn es konnte sehr gut möglich sein, daß sie das Bootshaus dann verließ. Denn was hatten unsere Gegner davon, wenn sie sich da versteckten?
    Draußen wurde es dämmrig. Und wir warteten noch immer. Irgendwann sagte Suko: »Ich halte es nicht mehr aus. Ich bleibe nicht länger in diesem Büro. Ich…«
    Das Telefon klingelte.
    Wieder der Griff zum Hörer, wieder Hoffnung…
    »Sinclair«, meldete ich mich.
    Sir James wollte mich sprechen. Selbst ihm fiel es schwer, seine Erregung zu unterdrücken.
    »Es gibt eine Spur«, sagte er.
    Ich war wie elektrisiert. »Und?«
    »Die Besatzung eines Polizeibootes hat auf der Wasserfläche seltsam helle Gegenstände entdeckt. Als sie näher heranfuhren, identifizierten sie die Gegenstände als Totenschädel.«
    Ich schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. »Das ist es. Wir sind schon unterwegs.« Ich schleuderte den Hörer auf die Gabel und sprang auf.
    Suko war schon an der Tür. Im Laufen erklärte ich ihm, worum es ging. Er nickte heftig.
    Wir fuhren nicht nach unten, sondern ließen uns mit dem Lift hochschießen. Oben auf dem Dach wartete der Hubschrauber.
    Allerdings ohne Pilot. Diesen Einsatz wollten wir selbst fliegen…
    ***
    Shao sank in die Knie.
    Diese mörderischen, kalten Totenklauen schnürten ihr die Luft ab.
    Sie hatte alles vergessen, sie dachte nicht mehr daran, sich zu wehren, eine seltsame Lethargie war über sie gekommen.
    Die Lampe rutschte ihr aus der Hand. Vor ihren Augen verschwamm die gräßliche Gestalt. Shao selbst wurde von einem wahren Fieber geschüttelt, und als sie endlich gegen diese Monstergestalt schlug, da besaß sie keine Kraft mehr.
    Luft bekam sie kaum noch. Ihr Kopf schien um das Doppelte angeschwollen zu sein. Noch einmal riß sie sich zusammen, und noch einmal sah sie alles klar und deutlich.
    Die beiden Gestalten ohne Kopf, die anderen, die auf dem Boden lagen – und das Licht, das plötzlich ihr Gesicht traf.
    Dann zuckte die unheimliche Gestalt vor ihr zusammen. Wie ein Stromstoß ging es durch ihren Körper, die Klammer um Shaos Kehle löste sich, und die Hände rutschten an ihrem Körper entlang.
    Der Torso schwankte.
    Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, dann fiel er nach vorn und brach zusammen. Shao sprang hastig zur Seite, sonst wäre der Rumpf noch gegen sie geprallt.
    Das zweite Monster hatte kehrt gemacht. Es lief mit staksigen Schritten wieder zurück, stolperte über die am Boden liegenden anderen Gestalten und blieb liegen.
    Shao schnappte nach Luft. Obwohl

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