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0168 - Satansparty

0168 - Satansparty

Titel: 0168 - Satansparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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bestand eine enge Verbindung. Xahat wuchs weiter, genährt durch die Kraft, die in Mahat war.
    Gar nicht weit entfernt war die grenzenlose Panik M. F. Bannisters, der versuchte, sich aus der tödlichen Falle zu befreien. Mahat wußte, daß ihm das niemals gelingen konnte. Der Bann, mit dem Mahat Bannister im Aufträge von McKinley belegt hatte, war viel zu wirkungsvoll. Mahat genoß die Angst des Managers, und er genoß auch die Empfindungen der anderen Personen, die außer Bannister im Haus waren. Es konnte nicht mehr lange dauern. Und die Polizei würde vor einem Rätsel stehen, vor einem Rätsel wohlbemerkt, das sie niemals lösen konnte…
    Mahat schrie seinen Triumph erneut hinaus. Er lachte über seine Angst, die er empfunden hatte, als Asmodis ihn als Zeuger in dem Jahrtausendereignis auserwählte. Er lachte über seine kleinlichen Empfindungen. Jetzt wußte Mahat, daß ihm Großes bestimmt war.
    Edward McKinley handelte in seinem Auftrag. Das Gerät, das er entwickeln ließ, diente nicht nur dazu, um McKinley Macht über die zu verleihen, die es eiwerben würden. Nein, es beinhaltete mehr. Es barg den Tod in sich, einen Tod in Gestalt von Unterhaltung, in Gestalt von Vergnügen.
    Mahat wirbelte davon.
    Noch immer registrierte er nicht die geringste Ausstrahlung, die auf nahe Gefahr hingewiesen hätte. Zamorra war und blieb stumm. Die Falle hatte ihre volle Wirkung entfaltet, und nichts konnte den Meister des Übersinnlichen jetzt noch daraus befreien. Er, Mahat, hatte den gefürchteten Dämonenjäger zur Strecke gebracht. Ihm gebührte die Ehre. Er hatte das vollbracht, an dem so viele vor ihm kläglich gescheitert waren.
    Der Dämon ließ sich wieder zurücktreiben.
    Die Große Stunde war gekommen. Jetzt konnte der Grundstein für die Wiedererstehung der Alten Zeit gelegt werden. Die Macht der Dämonen würde sich wieder auf das Diesseits erstrecken, keine Grenzen mehr kennen.
    Die Séance…
    Die Beschwörung des Dunklen, des Bedrohlichen. Sie konnte nur bei Nacht stattfinden, und die Nacht war die Zeit Mahats. Er würde McKinley übernehmen, mit seinen Kräften dafür sorgen, daß Xahat gerufen würde, die Dämonen-Brut.
    Mit Xahats Beschwörung würde die Alte Zeit einen neuen Anfang nehmen…
    ***
    Bannister atmete schwer, schluckte und fuhr sich mit beiden Händen durch das Gesicht. Das, was er eben erlebt hatte, erschien ihm wie ein schrecklicher Alptraum. Es konnte nicht wirklich gewesen sein, nicht das.
    Langsam drehte sich Bannister um. Seine beiden Leibwächter lagen noch immer auf dem Boden, dort, wohin sie McKinley auf rätselhafte Weise geschleudert hatte. Einer stöhnte verhalten, tastete umher, erinnerte sich und kam langsam wieder in die Höhe.
    »Was…«
    Bannister antwortete nicht. Er war noch immer mit seinen eigenen chaotischen Gedanken beschäftigt. Er hatte auf McKinley gefeuert - und er war sicher, daß er auch gut gezielt hatte. Dennoch war er nicht getroffen worden. Es hatte den Anschein gehabt, als sei das Projektil durch ihn hindurchgegangen, so, als bestände er nur aus Luft.
    Das war völlig unmöglich!
    Und doch konnte es sich nicht anders verhalten. Und dann sein mysteriöses Verschwinden. McKinley hatte sich einfach aufgelöst und war von einer Sekunde zur anderen nicht mehr existent gewesen. Nur ein Traum? Aber die Leibwächter waren wirklich ausgeschaltet worden.
    Bannister griff nach der Waffe, roch am Lauf. Er nickte langsam. Ja, und auch die Waffe war abgefeuert worden. Die zerstörte Vase vor ihm war mehr als eindeutig. Also hatte sich alles wirklich so ereignet, wie es seine Erinnerung behauptete.
    Wieder ein Stöhnen.
    Was hatte McKinley gesagt? Er hatte von dem Tod gesprochen, von Bannisters Tod, wohlbemerkt. Er hatte die ihn belastenden Unterlagen gefordert. Einfach idiotisch, so etwas. Dann war ein strahlendes Feld entstanden, und…
    Entsetzt tastete Bannister nach dem Schlüssel und schloß den Wandsafe auf. Seine rechte Hand tastete hinein… leer. Das durfte nicht wahr sein! Welche Kräfte waren hier am Werk?
    Die Todesdrohung… Bannister erschauerte. War sie ernstzunehmen…?
    »Chef… wo ist der Kerl?«
    »Weg«, entgegnete Bannister müde.
    »Leibwächter wollt ihr sein. Mann, daß ich nicht lache!«
    »Aber wir… ich…«
    »Schon gut, schon gut. Laß mich überlegen.«
    Jetzt kam auch der zweite Athlet wieder zu sich, sah sich verwirrt um und blickte dann zur Seite, um Bannister nicht in die Augen sehen zu müssen.
    Die Polizei! dachte Bannister. Das

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