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0169 - Die kleinen Männer von Siga

Titel: 0169 - Die kleinen Männer von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Kokos Maschinenschaltungen waren einwandfrei. Auch wenn er ein naseweiser Bursche war; seine Aufgabe erfüllte er exakt.
    Ich nahm Kurs auf die Flussmündung. Die Steueranlage des Bootes war der eines altertümlichen Flugzeuges nachgebildet. Ich konnte mit einem Knüppel sowohl das Normalruder, als auch die Tiefensteuerung bedienen.
    „Ausgetrimmt, Boot ist in der Waage", gab Koko bekannt.
    „Umschalten auf Wasserstrahltriebwerk", ordnete ich an.
    Als das Heulen des expandierenden Dampfes aufklang und weiße Strudel den Heckbildschirm bedeckten, legte ich das Ruder auf die schwenkbare Düse um. Mit hundert Kilometer pro Stunde glitt das Boot durch die Fluten eines nichtirdischen Ozeans. Als auf den Bildschirmen die Felsformation mit dem tiefen Einschnitt der Flußmündung sichtbar wurde, ließ ich wieder das Schraubentriebwerk anlaufen. Es war in seiner Leistung besser dosierbar als die Hauptmaschine. Langsam schwamm der „Fisch" auf die mehr als zwei Kilometer breite Mündung zu. Sie wirkte wie eine flache, langgestreckte Ellipse. Nur die obere Wölbung lag über dem Meeresspiegel. Ich zog es vor, mich so dicht wie möglich über dem Grund zu halten. Langsam fuhr das Boot in die Mündung hinein, und sofort machte sich eine starke Strömung bemerkbar.
    Koko erhöhte die Maschinenleistung auf achthundert Umdrehungen pro Minute, was unter Berücksichtigung der Gegenströmung für eine Fahrt von achtundzwanzig Kilometern pro Stunde ausreichte. Außer dem Summen des Elektromotors war nichts zu vernehmen. Die Trimmanlage arbeitete vollautomatisch.
    Den kleinen Leistungsreaktor konnte man ohnehin nicht hören.
    Diese Art der Fortbewegung faszinierte mich. Das Abenteurerblut meiner Vorfahren begann in mir zu wallen. Die uralten Berichte über den Aufstieg der Menschheit sagten aus, dass man früher derartige Tauchboote als wichtige und entscheidende Waffe angesehen hatte. Das war zu einer Zeit gewesen, als man auf der Erde von der Raumfahrt noch nichts gewußt hatte. „Es ist herrlich!" sagte ich enthusiastisch, aber Koko dämpfte meine Stimmung. „Was, Sir?" fragte er nüchtern zurück.
    „Nichts, Koko."
    „Aber etwas muss doch herrlich sein, Sir! Was ist herrlich?"
    „Reize mich nicht, Birnenkopf!"
    „Es liegt mir fern, Sir, dich reizen zu wollen. Was ist herrlich?"
    „Die Unterwasserfahrt", sagte ich wütend. Dieser Roboter schien ein besonders, halsstarriges Exemplar seiner Gattung zu sein.
    „Oh, ich verstehe."
    „Nichts verstehst du."
    Koko erkundigte sich, wieso er nichts verstünde. Ich hatte meine liebe Not, ihm plausibel zu machen, dass dieser Ausspruch gefühlsbedingt und daher von seinem positronischen Mikrogehirn nicht folgerichtig zu erfassen sei. Da ließ er mich endlich in Ruhe.
    Langsam stießen wir in eine unbekannte Welt vor. Knapp zehn Kilometer entfernt musste jener See liegen, von dem Melbar Kasom gesprochen hatte.
     
     
    Bericht Melbar Kasom
     
    Sie hatten mich mit Hand- und Fußschellen gefesselt, die wie Folterinstrumente aus dem terranischen Mittelalter aussahen. Es schien sich um einen erstklassigen Stahl zu handeln, denn ich hatte die fingerdicken Kabelstränge zwischen den Schellen nicht zerreißen können.
    Das heißt sonderliche Mühe hatte ich mir nicht gegeben! Die erwähnten Kabel bestanden aus geflochtenen Stahldrähten. Sie waren meiner Auffassung nach zu dünn, um mich im Ernstfall für längere Zeit behindern zu können. Ich hatte mir vorgenommen, die Probe aufs Exempel erst dann zu machen, wenn es ums letzte ging. Vorerst wollte ich die Blues in dem Glauben lassen, den ertrusischen Schwergewichtsmeister sicher gefesselt zu haben.
    In manchen Dingen waren die Tellerköpfe doch sehr primitiv.
    Handschellen dieser Art gab es bei uns längst nicht mehr. Wenn wir gefährliche Burschen zu verhaften hatten, bedienten wir uns eines Energienetzes, das niemand zerreißen konnte.
    Vier Blues hatten mich auf die flache Pritsche eines Wagens gestoßen. Ich hatte es mir gefallen lassen und keinen Versuch gemacht, meine Beine dagegenzustemmen. Ich hoffe auf Lemy Danger und die Männer, die er sicherlich mitgebracht hatte.
    Obwohl ich während des dürftigen Funkverkehrs zwischen dem Kurzen und mir versucht hatte zu erfahren, in welcher Form er den vier Terranern und mir helfen wollte, wußte ich noch immer nicht; wo der Siganese seinen Stützpunkt errichtet hatte. Lemy war äußerst vorsichtig gewesen.
    Infolgedessen hatte ich mich gehütet, die Terraner über die Ankunft eines

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