Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0169 - Museum der Monster

0169 - Museum der Monster

Titel: 0169 - Museum der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Badetuchs löste und der Stoff nach beiden Seiten auseinanderfiel.
    »Na, wenn das kein Anblick ist«, grinste ich und ließ meine Blicke über diese wunderbar geformte Hügel- und Tallandschaft wandern.
    »Du Lüstling!« rief Jane, wartete jedoch bewußt einige Sekunden, bevor sie den Stoff wieder zusammenklappte und ihre Anatomie meinen Blicken verschloß.
    »Das war erst der Anfang!« versprach ich und verschwand ebenfalls im Bad.
    Wir hatten eine relativ lange Fahrt hinter uns, und ich wollte mir auch die Müdigkeit aus den Knochen duschen. Der Abend und die folgende Nacht wurden sehr lang werden.
    Das sollten sie auch. Allerdings auf eine andere Art und Weise, wie ich vermutete. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich allerdings nichts davon.
    Jane hatte darauf bestanden, daß ich einen leichten Sommeranzug mitnahm. Das wäre stilvoller, wenn wir im Restaurant saßen und speisten.
    Sie hatte mir extra noch eine Krawatte besorgt, eine von diesen schmalen Dingern, wie man sie früher trug und wie sie jetzt wieder modern waren. Sie hätte die alten Galgenstricke nicht wegwerfen sollen.
    Als ich abgetrocknet und mit einem Handtuch um die Hüften gebunden das Zimmer betrat, lag schon alles bereit. Jane stand ausgehfertig nahe der Tür.
    Ich bewunderte sie entsprechend, weil jede Frau es gerne hat, wenn man ihr Komplimente macht. Außerdem gefiel mir Jane wirklich. Sie trug einen erbsenfarbenen Rock aus dünnem Antilopenleder, eine weitgeschnittene beigerosafarbene Seidenbluse und darüber eine Bolerojacke aus dem gleichen Material wie der Rock. Das Haar hatte sie an den Seiten zu jeweils zwei dicken Korkenzieherlocken gedreht und hochgesteckt. Zwei Modeschmuckketten, die in der Farbe mit Rock und Bolero harmonierten, schmückten ihren Hals.
    »Prächtig siehst du aus«, sagte ich und nickte.
    »Und sieh zu, daß du fertig wirst.«
    »Warum hast du es denn so eilig?«
    »Sonst bist du doch immer der, der treibt.«
    Das stimmte auch wieder. Meistens mußte ich auf Jane Collins warten.
    Heute war es mal ausnahmsweise umgekehrt.
    Ich schlüpfte in die Kleidung, band den Strickbinder und zog mein Jackett über.
    Doch es fehlte noch etwas. Die Beretta.
    Als ich sie aus dem Koffer holte, bekam Jane Collins große Augen.
    »Was willst du denn damit?«
    »Mitnehmen.«
    »Du glaubst doch nicht etwa…«
    Obwohl es unhöflich war, ließ ich sie nicht ausreden. »Ich habe mir angewöhnt, die Waffe immer mitzunehmen. Gebranntes Kind scheut das Feuer.«
    »Dann tu, was du nicht lassen kannst!«
    Das tat ich auch. Erst als die Waffe im bequemen Hüfthalter saß, fühlte ich mich wohler.
    »Wir können«, sagte ich.
    »Okay.«
    Der Flur war nicht sehr lang, da nur wenige Zimmer vermietet wurden.
    Eine Treppe führte nach unten in die Nähe der kleinen Rezeption, wo es dann auch einen Verbindungsgang zum Restaurant gab.
    Den nahmen wir.
    Ein Boy hielt uns die Tür auf. Begrüßt wurden wir vom Chef persönlich.
    Er hieß Golbi, war ein hochgewachsener Mensch mit dunklen Haaren und einer sonnenbraunen Haut. Ein Typ, der seine Wirkung auf Frauen besaß, das merkte ich auch an Janes Lächeln.
    »Ich freue mich, Sie bei uns begrüßen zu dürfen«, sagte er. »Haben Sie sich bereits einen Tisch ausgesucht?«
    »Nein«, flötete Jane, »das wollten wir eigentlich Ihnen überlassen.«
    »Bitte, folgen Sie mir. Sie können Platz nehmen, wo Sie wollen. Es ist noch alles frei.«
    »Dann sind wir die ersten«, sagte Jane.
    »Ja, aber nicht lange. Aus Gilwich haben sich einige Herrschaften angemeldet, die bald eintreffen werden.«
    Wir bekamen einen Tisch am Fenster, genau zwischen zwei Blumenbänken. Nicht weit von uns entfernt sprudelte ein kleiner Springbrunnen, der mitten im Restaurant stand und praktisch die Verlängerung des Salatbuffets bildete.
    Die Tische waren breit, so daß man die Speisen bequem zu sich nehmen konnte. Wir aßen mit Silberbestecken und auf den Tischen standen Kerzen. Ein Ober, er trug eine rote Jacke und eine schwarze Hose, zündete die Kerze auf unserem Tisch an.
    Dann reichte man uns die Karte.
    »Huch«, sagte Jane, als sie das in Leder gebundene Buch aufschlug. »Die haben ja gar keine Preise.«
    »Bei dir nicht, aber bei mir.«
    »Und wie sind sie?«
    »Sie übersteigen bei weitem das Gehalt eines kleinen Polizeibeamten.«
    »Dann kannst du ja hinterher spülen.«
    »Das machen die Maschinen.«
    Jane deutete nach draußen. »Oder rasenmähen.«
    Ich grinste. »Das schon eher.«
    Der Ober kam und erkundigte sich, ob wir

Weitere Kostenlose Bücher