Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
mehr.
    Während der ganzen Zeit hatte das Gebäude in seinem Todeskampf nicht aufgehört zu stöhnen und zu ächzen. Jetzt, plötzlich, gab es ein Kreischen von sich, das bis an die Wände der gewaltigen Stahlkuppel drang, die die Mondstation umfasste. Von ihnen wurde es zurückgeworfen, ein wellenförmiges Echo, das alle anderen Geräusche auslöschte und die Ohren der atemlos beobachtenden Menge betäubte.
    Dann brach das Gebäude in sich zusammen.
    Und wieder kam der Staub. Eine gewaltige Wolke erhob sich aus den Trümmern dessen, was einst die Mechanics-Vertretung gewesen war, schoss empor, verteilte sich nach allen Richtungen – und verharrte. In der geringen Mondschwerkraft würde es Stunden dauern, bis der Staub wieder zu Boden gesunken war.
    Langsam breitete sich Stille aus – Todesstille. Aus der Menschenmenge war nur vereinzeltes Husten zu hören.
    Dann, Minuten später, ertönte plötzlich ein Donnerschlag, der die Kuppel der Mondstation erneut zum Schwingen brachte. Der Boden erzitterte; Gebäude schwankten und einige Menschen stürzten. Haiko Chans Augen brannten, als sie versuchten, die das ehemalige Mechanics-Gebäude umgebende Staubwolke zu durchdringen. Plötzlich öffnete er seinen Mund zu einem Schrei.
    »Zurück! Wir müssen weiter zurück!«
    Eine Welle durchlief die Menge. Dicht aneinandergedrängt, wie eine vom einschlagenden Blitz in Panik versetzte Viehherde, setzte sie sich in Bewegung. Zunächst langsam, dann immer schneller wichen die Menschen zurück, bis schließlich nur noch zwei Männer auf dem Platz standen – Haiko Chan und Don Jaime, letzterer die Rechte fest um den Morgenstern krallend.
    Gemeinsam beobachteten sie das unglaubliche Schauspiel, das sich ihren Augen bot. Dort, wo Minuten zuvor noch das Mechanics-Gebäude gestanden hatte, schälte sich nun ein geometrisches Gebilde aus dem sich zeitlupenhaft legenden Staub.
    Eine schimmernde Kuppel mit gewaltigem Durchmesser.
     

3.
     
    »Miss Jones? Ich brauche eine Konferenzschaltung mit den Konzernchefs von Flibo, Dai-mi-su und ›Freie Seelen‹! Sofort!«
    Die Vorstandsvorsitzenden der kleineren Konzerne wie ›Grüne Welten‹, ›Fortschritt‹ oder MAFIA hatte Clint Fisher absichtlich ausgespart – ebenso wie die amtierende UNO-Generalsekretärin. Er wollte zunächst nur mit den wichtigsten Entscheidungsträgern der Erde konferieren.
    »Was soll ich ihnen sagen, um sie auch wirklich persönlich zu bekommen?«, wollte Cumbraith Jones wissen.
    »Sagen Sie ihnen, es gehe um nicht weniger als um die Existenz der Erde. Und …« Fisher zögerte, während er einen Blick in die Ecke des Raumes warf, wohin er den toten Lino Frascati gelegt hatte. »Sagen Sie ihnen, der Konzernchef von Mechanics Inc. möchte mit ihnen sprechen – der neue Konzernchef!«
    Ein Lächeln überflog das Gesicht seiner Sekretärin. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte sie.
    »Sparen Sie sich das«, knurrte Fisher und schaltete ab. Er sah auf die Uhr.
    22:58 am Montag, dem ersten Oktober 2063.
    Ein Tag, der zweifellos in die Geschichte eingehen würde – aus mehr als nur einem Grund.
    Stellte sich bloß die Frage, ob es in ein paar Wochen so etwas wie ›Geschichte‹ und die Leute, die sie schrieben, überhaupt noch geben würde …
    Als erster meldete sich Don Harris, der Konzernchef von Flibo. Trotz der frühen Morgenstunde, die in Rheinstadt herrschte, schien er bereits bei der Arbeit zu sein.
    » Sie ?«, sagte er nur und zog eine Braue hoch.
    Clint Fisher, selbsternannter neuer Konzernchef von Mechanics Inc., brachte ein spöttisches Lächeln zustande.
    »Ich – mit Ihrer geschätzten Erlaubnis, versteht sich.«
    »Was gibt es?«
    »Unglaubliches. Aber ich erwarte noch die Zuschaltung von Tora Minegishi von Dai-mi-su und Guru Ruang Talok von ›Freie Seelen‹. Gedulden wir uns einige Minuten, damit ich nicht alles dreifach berichten muss!«
    Kurz darauf teilte sich das Bild auf dem Schirm vor Fisher und Guru Ruang Talok, Chef des Konzerns ›Freie Seelen‹ aus Seabath, erschien. Hinter dem klingenden Namen verbarg sich, wie Fisher wohl wusste, ein waschechter ›Cockney‹, der es mit einer Mischung aus Organisationstalent und krimineller Energie sowie einem gehörigen Schuss Skrupellosigkeit nicht nur bis an die Spitze des Konzerns geschafft hatte, sondern dem es in der Folge auch gelungen war, ein ehemals mittelgroßes Unternehmen in die Riege der führenden Weltkonzerne aufsteigen zu lassen.
    »Wissen Sie, wie spät es ist?«, knurrte der

Weitere Kostenlose Bücher