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0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

Titel: 0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Monster. Den Leuten schlottern die Knie. Es gibt keine richtigen Männer mehr in dieser Stadt. Außer uns beiden.«
    »Und Walter Bridges«, sagte Nick Ballinger. »Rufst du ihn an, um ihn zu fragen, ob er mitmachen will, oder soll ich es tun? Er würde es uns übelnehmen, wenn wir ihn nicht fragten.«
    »Laboriert Walter nicht immer noch an dieser Meniskusgeschichte?«
    »Die ist längst ausgeheilt. Walter ist wieder voll fit.«
    »Dann ruf ihn an und komm mit ihm zu mir. Eure Waffen könnt ihr zu Hause lassen. Ich könnt euch bei mir aussuchen, was ihr haben wollt. Schließlich bin ich besser bestückt als so manches Waffengeschäft.«
    Die Männer legten gleichzeitig auf. Fünfzehn Minuten später läuteten Nick Ballinger und Walter Bridges an Wyatt Buchanans Tür. Der riss die Tür auf und dröhnte: »Immer hereinspaziert!«
    Ballinger und Bridges waren stämmige Männer, und genauso verrückt wie Buchanan, der sie gleich in den Keller seines Hauses führte. In Gewehrständern waren teure Waffen aufbewahrt.
    »Da das Biest verdammt groß ist, müssen wir ihm mit den entsprechenden Donnerbüchsen entgegentreten«, sagte Wyatt Buchanan. »Ich denke, wir verwenden Sprenggeschosse. Was haltet ihr davon?«
    »Gute Idee«, sagte Nick Ballinger.
    Bridges entschied sich für eine funkelnagelneue Waffe, mit der Buchanan noch keinen einzigen Schuß abgefeuert hatte. Auch Ballinger bediente sich. Buchanan verteilte die Patronen. Die Männer luden ihre Gewehre. Die restliche Munition steckten sie in ihre Taschen.
    »Großwildjagd in London«, sagte Wyatt Buchanan grinsend. »Wer hätte sich träumen lassen, dass es dazu eines Tages kommen würde? Die Stadt wird uns tagelang feiern. Die Königin wird uns dankbar die Hand drücken, wenn wir das Ungeheuer zur Strecke gebracht haben. Unsere Bilder Werden in allen Zeitungen erscheinen. Freunde, diese Chance dürfen wir uns einfach nicht entgehen lassen.«
    Sie verließen den Keller.
    In seinem Arbeitszimmer hatte Wyatt Buchanan eine Planskizze vorbereitet. Er erklärte seinen Freunden, wo er in die Kanalisation einzusteigen gedachte. Sobald diese kurze Lagebesprechung zu Ende war, verließen sie Buchanans Haus.
    »Drei Helden auf dem Weg zu ihrer größten Tat«, sagte Wyatt Buchanan großspurig und setzte sich in seinen Wagen. Die beiden andern stiegen gleichfalls ein, und Buchanan brauste ein Kampflied anstimmend ab.
    ***
    Endlich war der Stollen freigelegt. Suko war mit dem Schwert noch nicht zurück. Auch Guy Gonzales war mit seinem Apparat noch nicht angelangt. Inspektor Hodges kam zu mir.
    »Die Feuerwehrleute sind durch, Sir.«
    Ich nickte. »Gut, lassen Sie sie abrücken, und nehmen Sie auch Ihre Männer ein Stück zurück.«
    Hodges' Augen weiteten sich. »Haben Sie etwa die Absicht, allein…«
    »Keine Sorge, ich passe schon auf mich auf«, sagte ich.
    »Wenn Sie erlauben, begleite ich Sie.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das kommt nicht in Frage. Der Krake hat schon genug Menschen getötet.«
    Mein Ton ließ keinen Widerspruch zu. Hodges zuckte mit den Schultern, sagte: »Wie Sie meinen«, wandte sich um und veranlasste, was ich ihm aufgetragen hatte. Er war ein vorbildlicher Polizist, dem Gehorsam über alles ging.
    Rasselnd rollte der Bagger an mir vorbei. Die Feuerwehrmänner rückten ab. Inspektor Hodges gruppierte seine Leute um sich und teilte ihnen mit, was ich ihm befohlen hatte.
    Ich beachtete die Männer nicht, denn ich war mit meinen Gedanken bei Bill Conolly, der nun nicht mehr länger auf Hilfe warten sollte. Suko traf immer noch nicht ein.
    Also beschloss ich, ohne ihn und das Schwert zu den Gefangenen des Kraken vorzudringen. Über wackelige Gesteinsbrocken fand ich meinen Weg. Bald hatte ich den abgetragenen Wall hinter mir.
    Nun stand ich wieder unter Strom.
    Der Krake konnte irgendwo lauern. Meine Stirn bedeckte sich mit Schweiß. Ich hielt die Beretta fest in meiner Hand. Solange ich Desteros Schwert nicht zur Verfügung hatte, musste ich mit den geweihten Silbergeschossen auskommen.
    Frei baumelte mein Kruzifix vor meiner Brust. Ich war sicher, dass es wieder reagieren würde, wenn die Bestie mich angriff, und ich hoffte, dass es mir diesmal gelingen würde, die Augen des Ungeheuers zu treffen.
    Der Kanalstollen verästelte sich.
    Es war reiner Zufall, dass ich direkt auf die »Vorratskammer« des Kraken zuging. Der Stollen wurde breiter. Ich sah eine hohe Mauer.
    Eiserne Sprossen führten daran hoch.
    Ich kletterte sie hinauf, und im nächsten

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