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0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

Titel: 0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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setzen.«
    »Er ist kein gewöhnliches Tier«, sagte Hodges.
    »Da haben Sie allerdings recht. Er ist riesengroß und unglaublich kräftig. Aber er handelt nur nach seinem Instinkt, und der veranlasst ihn, immer wieder zu töten.« Ich berichtete dem Inspektor, dass der Krake den Reporter Milford Raffin zerfleischt hatte. Raffins Leiche lag unter dem Geröll. Ich verlangte von Hodges die Kanalkarte, breitete sie aus und suchte nach einer Möglichkeit, das Hindernis, das uns von dem Ungeheuer trennte, zu umgehen.
    An Hand des Plans stellte ich fest, dass sich Bill Conolly und die anderen Gefangenen in einem uralten Teil des Kanalsystems befanden. Mehrere Stellen waren abgemauert worden. Es führte nur ein Weg zu Bill — und der war verschüttet.
    Ich faltete die Karte zusammen und gab sie Hodges zurück. »Wir müssen hier durch!« stellte ich fest.
    »Da muss die Feuerwehr her!« sagte Inspektor Hodges. »Mit einem Bagger.«
    Ich nickte. »Würden Sie das veranlassen?«
    »Selbstverständlich«, sagte Inspektor Hodges und erteilte seine Befehle.
    ***
    Es wurde Abend. Für Johnny Conolly war es Zeit, zu Bett zu gehen. Er war bereits gewaschen, hatte sich die Zähne selbst geputzt und trug seinen zitronengelben Pyjama.
    »Bist du traurig, Mom?« fragte er, als Sheila sich über ihn beugte und ihn auf die Stirn küsste, wie sie es jeden Abend machte, wenn Johnny unter die Decke gekrochen war.
    »Es ist nichts, mein Kleiner«, sagte Sheila. Sie versuchte ein Lächeln. Es misslang. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    »Wieso ist Daddy noch nicht zu Hause, Mom?«
    »Er hat zu tun.«
    »Kriege ich heute keinen Gute-Nacht-Kuss von ihm?«
    »Ich schicke ihn zu dir hoch, sobald er nach Hause kommt, okay?«
    »Und wenn ich dann schon schlafe?«
    »Wird er dich eben küssen, ohne dass du es merkst.«
    »Ich glaube doch, dass du traurig bist, Mom.«
    »Schlaf jetzt. Morgen früh, wenn du aufstehst, wird Daddy da sein, und wir werden uns einen schönen Tag machen.« Hoffentlich, dachte Sheila.
    Sie strich zärtlich über das Haar des Jungen.
    Tränen traten ihr in die Augen. Damit Johnny sie nicht sah, wandte sie sich schnell um und verließ das Kinderzimmer. Sie kehrte in den Livingroom zurück und nahm sich einen Drink.
    Sie konnte sich nicht erinnern, sich jemals so einsam gefühlt zu haben.
    Bill war auch früher nicht immer daheim gewesen. Aber sie hatte damit rechnen können, dass er nach Hause kommen würde.
    Doch nun.
    Sie verdrängte diesen furchtbaren Gedanken und leerte ihr Glas auf einen Zug.
    ***
    Der Bagger war im Einsatz. Sein. Dröhnen war eine Qual für unsere Ohren, denn der Schall konnte nirgends raus. Wir zogen uns ein Stück zurück, um die Leute von der Feuerwehr bei der Arbeit nicht zu behindern.
    Ich machte mir Sorgen um Bill Conolly und die anderen Gefangenen.
    Wie würde der Krake auf den Baggerlärm reagieren? Würde er über seine Opfer herfallen und sie töten? Würde er versuchen, zu verschwinden? Die Stollen waren zwar abgemauert, aber solche Mauern stellten für den kraftstrotzenden Kraken kein Hindernis dar, wie sich gezeigt hatte.
    Nach zehn Minuten war Milford Raffins Leichnam ausgegraben.
    Inspektor Hodges trug einigen seiner Leute auf, den toten Reporter aus dem Kanal zu schaffen. Ich zündete mir eine Zigarette an. Suko lehnte neben mir an der feuchten Stollenwand, und es fiel ihm genauso schwer wie mir, zu warten, bis der Weg zum Kraken frei war.
    »Sobald dieses Hindernis beseitigt ist, müssen wir uns um Bill und die anderen Gefangenen kümmern«, sagte ich.
    »Vorausgesetzt, das Monster lässt es zu«, schränkte der Chinese ein.
    »Es hat großen Respekt vor meinem Kruzifix. Ich werde es noch mal gegen den Kraken einsetzen, und ich werde ihm ein paar Silberkugeln in die Riesenaugen jagen.«
    »Es wird furchtbar toben, wenn er blind ist.«
    »Dennoch werden wir ihm gegenüber dann im Vorteil sein.«
    Einer der Polizeibeamten erschien mit einem Zivilisten. Der Mann war mittelgroß, schwarzhaarig und hatte zumindest zur Hälfte spanisches Blut in seinen Adern.
    »Sind Sie Oberinspektor John Sinclair?« fragte mich der Zivilist.
    »Ja«, antwortete ich.
    »Sie leiten diese Aktion hier, nicht wahr?«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Mein Name ist Guy Gonzales. Ich bin Meeresbiologe. Sind Sie wirklich hinter einem Riesenkraken her? Ich hab's aus dem Radio.«
    »Ich versuche das Biest zu kriegen«, bestätigte ich.
    »Vielleicht kann ich Ihnen dabei helfen.«
    »Das Monster ist verdammt

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