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0171 - Die Hexe vom Hyde Park

0171 - Die Hexe vom Hyde Park

Titel: 0171 - Die Hexe vom Hyde Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Nähe des Monsters?
    Ihre Nerven wurden noch stärker gepeinigt. Die Nässe auf ihrer Stirn vermischte sich mit dem aus den Poren tretenden Schweiß. Wasser drang in ihre Augen und verschleierte sekundenlang ihren Blick. Panik wallte in ihr hoch, sie wollte sich aufrichten, dachte dabei nicht mehr an die Fesseln, und durch die hastige Bewegung, wäre das Brett fast gekippt.
    Das war die zweite große Gefahr, in der sich Glenda Perkins befand.
    Wenn sie durch eine unbedachte Bewegung das Brett herumrollte, geriet sie unter Wasser und ob sich das Brett dann wieder aufrichtete, war die große Frage.
    Doch sie hatte Glück. Das Brett schwamm weiter auf der Oberfläche und mit ihm Glenda Perkins.
    Sie näherte sich Yard für Yard der Mitte des Weihers. Dort war das Gewässer am tiefsten, da hatte Warrash einen Platz, wo er lauern konnte und man ihn nicht sah.
    Und er wusste bereits, dass ihm ein Opfer gebracht werden sollte. Im tiefen Schlamm hatte er sich verborgen gehalten, doch mit fein ausgeprägten Sinnen merkte er, wer da auf der Oberfläche des Weihers schwamm.
    Er bewegte sich.
    Der Schlamm auf dem Grund wurde aufgewühlt Gewaltige, dunkle Wolken zogen durch das Wasser, in die Warrash eintauchte wie in einen Tunnel.
    Nur kurz hätte ein Beobachter seinen gewaltigen Leib sehen können, und die Person hatte sich wirklich erschreckt.
    Warrash war ein regelrechtes Ungeheuer. Eine Mischung aus Aal und Seeschlange. Breit wie eine Tonne war sein Körper, der in seinem oberen Ende fast nur aus Maul bestand das noch größer wurde, wenn er es aufriss.
    Warrash glitt der Oberfläche entgegen. Er bewegte sich träge, aber doch mit einer zielstrebigen Geschmeidigkeit. Sein Leib war nicht einmal sehr lang, er besaß vielleicht die doppelte Größe eines ausgewachsenen Menschen, aber dieses Monster verschlang alles. Er roch das Opfer und konnte sich kaum noch beherrschen. Sein hinteres Ende peitschte das Wasser auf, Strudel bildeten sich, die erste Unruhe entstand an der Oberfläche.
    Glenda merkte, dass etwas nicht stimmte. Gefährlich schwankte das Brett.
    Sie hielt den Atem an.
    Im nächsten Moment Gischte vor ihr das Wasser zu einer regelrechten Fontäne hoch, Schaum entstand, und ein gewaltiger Schatten, wie ein Riesenwurm anzusehen, stieg aus dem Wasser.
    Warrash war da.
    Glenda sah ihn, wie er säulenartig in der Luft stand und sein Maul aufriss.
    Das Mädchen erkannte die gefährlichen Reißer. Dicht an dicht steckten sie im Gaumen, sie würden alles durchbeißen, da hatte sie keine Chance mehr.
    Bisher hatte sie es ausgehalten, doch nun schrie sie verzweifelt auf…
    ***
    Sie schauten dem davon treibenden Brett nach.
    Larissa, ihre beiden Henker und auch Sarah Goldwyn. Die Horror-Oma hatte die Lippen so fest aufeinander gepresst, dass sie nicht dicker waren als ein Messerrücken.
    In ihrem Innern tobte der Zorn. Den Wechsel in die normale Welt hatte sie gut überstanden. Sie befanden sich jetzt im Hyde Park der Gegenwart, allerdings irgendwie abgetrennt von den anderen Teilen, denn sie sah keine Lichter und hörte auch keinerlei Geräusche, obwohl der Park auch des Nachts nicht zur Ruhe kam.
    Die Schwarze Magie war wie ein Mantel.
    »Nun?« fragte Larissa. »Hast du erreicht, was du wolltest?«
    »Zum Teil.«
    Da lachte die Hexe und deutete auf das Wasser. »Du wolltest sie retten, nicht?«
    »Möglich.«
    »Nicht nur möglich, sondern es stimmt. Schau dir die kleine Glenda an, wie sie der Seemitte entgegen treibt. Dort lauert Warrash im tiefen Schlamm. Er wird sie riechen, und er wird dann an die Oberfläche kommen, um sie zu zerreißen…«
    »Hör auf!«
    »Das könnt ihr Menschen nicht hören.« Larissa nickte. »So habe ich mir das immer vorgestellt. Ihr seid noch ebenso feige wie damals.«
    »Wie hätten wir uns denn wehren können?« erkundigte sich Mrs. Goldwyn. »Wir haben doch nicht die Macht und besitzen auch nicht die Waffen.«
    »Die hattet ihr früher auch nicht.«
    »Du lebst ja noch«
    »Aber auch nur, weil ich den Teufel als Bräutigam genommen habe. Nur aus diesem Grunde lebe ich. Und ich werde ewig leben, das schwöre ich dir. Es ist der Lohn, den der Satan mir allein gezahlt hat. Niemand kann mich töten.«
    Larissa war überheblich wie alle Dämonen und Wesen der Finsternis.
    Sie vertraute nur auf ihre eigene Stärke und dachte nicht, dass es Menschen geben konnte, die ihr die Stirn boten.
    Lady Sarah ließ sie in dem Glauben. Ihre Gedanken drehten sich um John Sinclair. Wenn er sich

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