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0171 - Die Hexe vom Hyde Park

0171 - Die Hexe vom Hyde Park

Titel: 0171 - Die Hexe vom Hyde Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hoch.
    Dem zweiten trat ich gegen die Schulter.
    Es vollführte einen Salto und klatschte in den Schlamm, wo es sich sofort wieder erhob.
    Ich nutzte die winzige Zeitspanne aus und kümmerte mich um Sarah Goldwyn. Sie hatte einfach nicht mehr die Kraft, sich herumzudrehen, das tat ich, so dass sie Luft einatmen konnte und nicht mehr mit dem Gesicht im Wasser lag.
    Ich hörte, wie sie Atem holte. Für mich ein Beweis, dass sie am Leben war.
    Die Henker wollten mich von zwei Seiten angreifen, doch ein Befehl der Hexe hielt sie zurück.
    »Nein, laßt ihn mir!«
    Sie stoppten.
    Ich schaute die Hexe an. Das Gesicht musste mal reizvoll gewesen sein, doch nun hatte es sich durch einen Schlag auf die Nase verändert.
    Sie saß schief. Die Hexe trug ein langes Kleid mit dem Aufdruck eines Teufelskopfes.
    Der Satan war ihr Herr.
    Und sie hielt den so wichtigen Totenschädel in beiden Händen. Auch ein Blendwerk des Teufels, aber mit Schwarzer Magie prall gefüllt, die mich plötzlich wie ein Sturmwind traf.
    Ich spürte die unheimlichen Kräfte, die an meinem Körper zerrten, merkte jedoch gleichzeitig, dass mein Kreuz reagierte und eine Gegenmagie aufbaute.
    Ein Strahlenkranz bildete sich, breitete sich aus und stand vor mir wie eine flimmernde Wand.
    »Fahr zur Hölle!« schrie die Hexe.
    Den Gefallen tat ich ihr nicht, mein Kreuz schützte mich. Und sie merkte es auch. Ihre Flüche waren wild und gemein. Sie sah ein, dass sie mir so nicht beikommen konnte, senkte den Totenschädel und schickte die Henker vor.
    »Tötet ihn!« giftete sie.
    Die beiden waren darauf gedrillt zu morden. Es waren schreckliche Gestalten mit kahlen Köpfen, über die sich jeweils eine blutrote Narbe zog.
    Einer hob einen Strick auf, der bereits zu einer Schlinge geknüpft war.
    Der zweite trat in den Boden und schleuderte mir Dreck ins Gesicht.
    Verdammt, damit hatte ich nicht gerechnet. So nahm ich die Ladung voll und war erst einmal blind.
    Bevor ich mir den Dreck aus den Augen reiben konnte, trat er mir gegen die Beine, und ich fiel hin.
    Ich hörte das wilde Schreien der Hexe, als sich mein Gesicht in den Schlamm wühlte.
    Sofort warf ich mich herum.
    Da hatte bereits einer der Henker mein linkes Bein gepackt und hielt es eisern fest.
    Jetzt wurde es gefährlich.
    Die beiden hüteten sich, in die unmittelbare Nähe des Kreuzes zu gelangen, denn wenn sie es anfaßten, waren sie verloren. Dafür gelangte der mit der Schlinge in meinen Rücken.
    Und an meinen Hals!
    Der verdammte Henker hatte es tatsächlich geschafft, sie blitzschnell über meinen Kopf zu streifen. Ich wollte noch das Kinn anziehen, schaffte es nur halb, denn da rutschte die Schlinge bereits über meine Haut und setzte sich unter dem Kinn am Hals fest.
    Sofort wurde sie zugezogen.
    Jetzt hatten sie mich.
    Der eine hielt mein Bein, der andere stand in meinem Rücken und zog die Schlinge immer enger.
    Mir wurde die Luft verdammt knapp. Ich riß den Mund auf, aber kein Atem drang mehr in meine Lungen. Schwindel erfaßte mich, ich spürte den Ruck und der verdammte Henker zog mich wieder ins Wasser hinein, wobei er mich strangulieren wollte.
    Ein Bein hatte ich noch frei. Und meine Hände. Mit dem linken Bein trat ich voll zu, traf auch, und gleichzeitig umschlossen meine Hände das Kreuz, um es über die Schulter zu schleudern. Das mißlang.
    Aber das Kreuz traf den Arm des Henkers.
    Das Aufbrüllen zeigte mir, welch einen Erfolg ich damit errungen hatte. Der Henker ließ den Strick los und wankte zurück. Seine Füße platschten in das Wasser.
    Ich wuchtete meinen Oberkörper vor, streifte gleichzeitig die Kette über den Kopf und schleuderte das Kreuz auf den zweiten Henker zu.
    Ich konnte ihn gar nicht verfehlen. Er stand einfach zu nahe vor mir.
    Die Ausweichdrehung schaffte er nicht mehr.. Das silberne Kruzifix klatschte gegen seinen Oberkörper und entfaltete augenblicklich seine Kräfte.
    Mir fiel ein, dass ich für einen Moment ungedeckt war und mich die magische Kraft des Totenkopfs voll treffen konnte, deshalb hechtete ich vor und riß das Kreuz wieder an mich.
    Dabei berührte ich die Haut des Henkers. Sie fühlte sich schon lappig an und war bereits in das Stadium der Verwesung übergegangen.
    Der Hexendiener lag am Boden und brüllte. Er alterte innerhalb von Sekunden, wurde zum Greis und dann zu einer Mumie. Wie auch sein Artgenosse.
    Ihn sah ich, als ich mich umdrehte.
    Er lag im Wasser. Auch dieser Schwarzblütler hatte die Berührung mit dem Kreuz nicht

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