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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich für wahrscheinlicher. Ich denke, ich kann mich ein wenig mit ihnen verständigen. Für den Notfall reicht es bestimmt."
    „Wenn Sie ihnen nur klarmachen können, daß wir friedliche Absichten haben", sagte Wilkins ohne viel Hoffnung. „Damit wäre ich schon zufrieden."
    „Ich auch", gab Krause zu.
    „Vielleicht ist es ein Fehler, daß wir Waffen mit uns führen. Das könnte leicht zu Mißverständnissen führen."
    „Ich habe keine Lust, mich wehrlos von ihnen abschlachten zu lassen", protestierte Krause. „Wenn sie schon keinen Frieden schließen wollen, dann sterbe ich kämpfend."
    Das Gelände senkte sich ein wenig. Weiter im Westen stieg es wieder an. Gewaltige Felsblöcke behinderten die Sicht. Trotzdem sah Wilkins das metallische Blitzen etwa einen Kilometer voraus.
    Er blieb stehen. „Da vorn ist etwas", sagte er und senkte unwillkürlich seine Stimme. ."Vielleicht sind wir schon in der Nähe des feindlichen Stützpunktes."
    „Und wie geht's weiter?" fragte einer der Männer.
    „Wir müssen ihnen ein Zeichen geben. Wenn sie sehen, daß wir den Kontakt zu ihnen suchen, werden sie nicht gleich das Feuer auf uns eröffnen."
    „Hat jemand ein weißes Taschentuch?" fragte der Leutnant.
    „Sie glauben, daß ein solches Signal verstanden wird?" sagte Wilkins voller Zweifel. „Woher sollen die Trios wissen ...?"
    „Das ist es nicht, Sergeant. Aber sie sehen, daß wir Zeichen machen, und das sollte eigentlich genügen, uns als Parlamentäre zu kennzeichnen."
    „Wir können es ja versuchen", knurrte Wilkins und zog ein Taschentuch hervor. Es war blau. „Die Farbe spielt ja wohl keine Rolle, nehme ich an."
    „Kaum." Wilkins befahl den Männern, ihm notfalls Feuerschutz zu geben, dann kletterte er auf einen Felsen und stellte sich aufrecht hin. Er hatte hier oben einen guten Überblick und erkannte sofort die Waffentürme des feindlichen Stützpunktes. Er sah, wie die Geschütze langsam in seine Richtung schwenkten. Mit seinem Strahlgewehr hätte er sie leicht erreichen und außer Gefecht setzen können. Er verzichtete darauf. Er hob den Arm mit dem Taschentuch und schwenkte ihn lebhaft hin und her. Die Mündungen der Geschütze zeigten nun genau auf ihn. Wilkins spürte, wie sich sein Magen zusammenzog.
    Wenn die Trios jetzt schossen, konnte ihn nichts mehr retten. Noch nie war er dem Tode so nahe gewesen wie in diesen Sekunden.
    Die schweren Geschütze waren keine tausend Meter vor ihm.
    Mechanisch bewegte er den Arm und winkte.
    Sie müssen mich doch sehen, dachte er verzweifelt. Wir würden auch nicht auf Parlamentäre schießen. Ganz bestimmt nicht! Sie sind doch zivilisiert, wie wir. Sie müssen verstehen, was ich will.
    Die Geschütze schwiegen. Wilkins sah plötzlich drüben auf dem Hügelkamm eine Bewegung. Gegen den Himmel hob sich eine Silhouette eines Menschen ab. Ein Trio! Er hielt ein Gewehr in der Hand, das war deutlich zu erkennen. Er hob es über den Kopf, hielt es einen Augenblick - und warf es dann fort. Dann winkte er mit der Hand. Zeichensprache! Wilkins begriff sofort. Er nahm sein Strahlgewehr, hob es ebenfalls deutlich sichtbar in die Höhe - und warf es dann fort. Der Mensch auf dem Hügel verschwand.
    Wilkins drehte sich um. „Ich glaube, sie haben verstanden, Leutnant. Kommen Sie mit den Leuten hoch. Wir müssen unsere Waffen so wegwerfen, daß sie es sehen können. Sie müssen eine höllische Angst vor unseren Energiestrahlern haben. Ich glaube, wenn wir waffenlos zu ihnen weitergehen, passiert uns nichts."
    „Verdammtes Risiko", knurrte Krause skeptisch. „Ohne eine Waffe fühle ich mich auf diesem Planeten nackt. Wenigstens die Pistole werde ich behalten."
    „Auch davon rate ich dir ab, aber vielleicht durchsucht man uns nicht." Eine Minute standen sie alle auf dem flachen Felsen. Sie wußten, daß man sie jetzt deutlich sehen konnte, wahrscheinlich durch Ferngläser oder auf Bildschirmen. Betont langsam warfen sie einer nach dem anderen die Strahlgewehre in die Ebene hinunter. Dann warteten sie.
    Drüben beim Hügel war wieder Bewegung. Die Geschütze schwenkten ihre drohenden Rohre in den Himmel. Sie zielten nicht mehr auf den Stoßtrupp. Einzelne Gestalten kamen über den Geröllhang, formierten sich zu einer Gruppe. Es waren mindestens ein Dutzend Trios, die in ausgeschwärmter Formation auf die Terraner zukamen. „Ich habe ein komisches Gefühl", äußerte Krause. „Aber wenn sie uns umbringen wollten, hätten sie das bequemer haben können. Vielleicht sind sie

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