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0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glaube nicht, daß wir sie verfehlen können."
    Ter sah eine Weile nachdenklich aufs Meer hinaus. Die Sterne spiegelten sich im unbewegten Wasser und machten die weite Fläche zu einem glitzernden Teppich. „Du bist ziemlich zuversichtlich, wie?" fragte er. Griffin nickte. „Ja, ziemlich", gab er zu. Dann sah er, wie das Wasser sich plötzlich zu kräuseln anfing.
    Eine Reihe kleiner, wie mit dem Lineal gezogener Wellen lief rasch auf das Boot zu. Von einer Sekunde zur andern waren die kleinen Kräuselwellen überall. Unter Griffins Füßen begann der Boden zu zittern. Die Bordwand fing an zu dröhnen, und das Bugfenster der Kajüte zersplitterte mit lautem Krach.
    Griffin sah ein, daß seine Zuversicht verfrüht gewesen war.
    Glücklicherweise zog die merkwürdige Erscheinung rasch über sie hinweg. Das Boot wurde ein paarmal hin und her geschleudert.
    Griffin mußte sich ans Steuer klammern, um die Kontrolle nicht zu verlieren, und seine Hände waren blau und voller Blasen von der Bemühung, das tanzende Rad festzuhalten. Ein paar Minuten lang fühlte es sich so an, als rollte das Boot über eine lange Fläche Wellblech. Vor Griffins Augen verschwammen die Umrisse seiner Umgebung, als hätte die ganze Welt zu zittern angefangen. Vom Bug her schrie Frankie laut.
    Dann war auf einmal alles vorüber. Das Meer glättete sich rasch. In aller Ruhe setzte das Boot seine Fahrt fort.
    Ter, der sich bisher krampfhaft am Bootsrand festgehalten hatte, stand auf. „Verdammt, das war knapp", rief er erregt. Er schüttelte sich wie ein nasser Hund, dann sah er Griffin an: „Ich glaube, es wird Zeit, daß du ein paar Erklärungen gibst."
    Griffin band das Steuer fest. „Wem? Dir?" wollte er wissen.
    „Unsinn. Ich weiß genausogut wie du, was ich von der Sache zu halten habe. Frankie wird vermutlich allein daraufkommen. Aber Tea und Kim haben keine Ahnung. Wenn ich so darüber nachdenke ..., man könnte sogar ein bißchen Politik dabei machen, wie? Nordbund und Südreich werden beide vom gleichen Gegner angegriffen. Wäre doch Unsinn, wenn sie einander noch weiter bekämpfen, meinst du nicht auch?" Griffin trat hinter dem Steuer hervor. „Das schon", brummte er, „wenn sie mir nur glauben wollten." An der Kajüte entlang führte ein schmaler Plankensteg nach vorne zum Bug. Kim, der sich inzwischen von seinem Schrecken erholt hatte, stellte sich Griffin in den Weg.
    „Was war das?" fragte er atemlos. Griffin schob ihn zur Seite.
    „Kommen Sie mit nach vorne", forderte er ungeduldig. „Ich bin gerade dabei, alles zu erklären." Vorn im Bug hielt Tea Frankie in den Armen und sah hilflos zu Griffin auf, als sie seine Schritte hörte. „Sie ist bewußtlos, glaube ich", sagte sie verstört.
    Griffin schob sie zur Seite. Frankie hing schlaff in seinem Griff.
    Er wandte ihren Kopf zur Seite und sah die dunklen Punkte geplatzter Äderchen rings um die Augen herum. Frankie kam zu sich, während er ihr die Schultern massierte.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ist es schlimm?" fragte er, noch bevor sie etwas sagen konnte. „Nur Kopfschmerzen", antwortete sie.
    „Von Anfang an?"
    „Nein, noch ein bißchen vorher. Ich sah die kleinen Wellen kommen, da hatte ich schon Schmerzen."
    Griffin dachte eine Sekunde lang darüber nach.
    „Das kann wichtig werden, Mädchen", sagte er dann. „Du bist der geborene Vibrationsanzeiger." Rima Kim schob sich dicht heran. „Also, was ist nun?"
    „Nicht so hastig, mein Freund", wehrte Griffin ab. „Sie werden ein paar Dinge zu hören bekommen, die ein wenig außerhalb Ihrer Vorstellungswelt liegen."
    „Nur zu", knurrte Kim. „In den letzten Stunden habe ich schon eine Menge gelernt."
    „Drei Raumschiffe unserer Flotte", begann Griffin, „waren in den letzten Tagen und Wochen in diesem Sektor des Raums unterwegs - auf einer Mission, die hier nicht zur Diskussion steht. Zwei dieser Schiffe legten sich auf dem vierten Planeten dieses Systems mit einer Schar von Raumfahrzeugen an, die mit der Erforschung jener Welt beschäftigt waren. Ob sie vom Nordbund oder aus dem Südreich kamen, wissen ..."
    „Nordbund", unterbrach ihn Kim ärgerlich. „Wir beschäftigen uns mit dem zweiten Planeten des Systems. Nummer vier ist Nordbundterritorium. Und ich mache Ihren Schiffen überhaupt keinen Vorwurf. Die Nordbundleute sind dafür bekannt, daß sie auf alles schießen, was sich bewegt. Wahrscheinlich waren ..."
    „Verleumdung!" schrie Tea voller Zorn. „Unsere Raumschiffsbesatzungen sind angewiesen,

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