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0172 - Mit Gangstern spielt man nicht

0172 - Mit Gangstern spielt man nicht

Titel: 0172 - Mit Gangstern spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit Gangstern spielt man nicht
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keinen Grund, warum wir einen solchen Auftrag ablehnen sollten, Chef. Wenn es darum geht, ausländische Spione dingfest zu machen, bin ich dabei. Ich bin Amerikaner. Die Sicherheit meines Landes ist auch meine eigene Sicherheit.«
    Mr. High lächelte. »Danke. Bevor ich Admiral Rangers um die Einzelheiten bitte, weise ich Sie beide ausdrücklich auf Ihren Diensteid hin! Sie werden vielleicht Einblick in gewisse militärische Geheimnisse erhalten. Es versteht sich wohl von selbst…«
    Der Chef sprach nicht weiter. Eine entsprechende Handbewegung sagte alles, was dazu zu sagen war. Während wir nur stumm nickten, wandte sich der Chef an seine beiden Besucher: »Im übrigen verbürge ich mich für meine G-men.«
    Der Admiral nickte, und der Major sagte mit einer leisen, aber straffen Stimme: »An der Loyalität der beiden Herren bestehen unsererseits nicht die geringsten Zweifel.« Der Admiral ergriff das Wort, nachdem er sich kurz geräuspert hatte: »Ich spreche vom US-Marinehafen in Brooklyn, zwischen der Manhattan und der Williamsburg-Brücke am East River. In einem eigens dafür gebauten Bunker liegt eins unserer wertvollsten und strategisch bedeutungsreichsten Schiffe: ein Atom-U-Boot, das unter Wasser Raketen mit atomaren Sprengladungen abschießen kann. Das Boot ist so streng bewacht, daß außer der Besatzung nur noch wenige ranghohe Offiziere in seine Nähe kommen können. Aber in der Mannschaft scheint eine uns unbekannte Gegenseite einen schwachen Punkt gefunden zu haben. Major Blythe, vielleicht berichten Sie die Einzelheiten.«
    »Jawohl, Sir. Die Mannschaft des U-Bootes ist in Sammelunterkünften in unmittelbarer Hafennähe untergebracht. Es sind insgesamt etwa 80 Mann, Unteroffiziere und Offiziere einbegriffen. Je zwölf Mann bewohnen eine Unterkunft. Ausgenommen sind natürlich die Offiziere, die Einzelzimmer haben. Zimmer 16 in der Unterkunft B wird nun von einem Team bewohnt, das hauptsächlich für die Wartung der Raketen zuständig ist. Und ausgerechnet in diesem Zimmer ist etwas passiert.«
    Major Blythe rieb sich übers Kinn, bevor er fortfuhr: »Natürlich beobachten wir alle Leute dieses Bootes sehr genau. Sie sind von uns zehnmal gesiebt worden, bevor sie überhaupt aufs Boot kamen. Dennoch haben wir anscheinend etwas übersehen. In dem genannten Zimmer sind vor vier Tagen zum ersten Male Marihuana-Zigaretten aufgetaucht.«
    Er sah uns erwartungsvoll an. Ich zuckte nur die Achseln und meinte leichthin: »Major, Marihuana wird in unserer Marine sehr häufig geraucht, das beweisen unsere Rauschgift-Statistiken. Ich sehe nicht ein, warum diese Rauschgift-Affäre unbedingt etwas mit Spionen zu tun haben muß.«
    Blythe knurrte: »Warten Sie ab! Erstens ist es doch seltsam, daß dieses verdammte Kraut ausgerechnet bei den Raketenspezialisten eingeschleust wird. Sie wissen ja sicher, welcher Methoden man sich in der internationalen Spionage bedient. Kein Mittel ist zu dreckig, um an die Geheimnisse des Gegners zu kommen. Man kann zum Beispiel ein paar Leute erst rauschgiftsüchtig machen und sie dann in ihrer Gier nach dem Gift zum Verrat militärischer Geheimnisse zwingen. Aber zweitens fällt noch etwas anderes ins Gewicht: Das Gift ist nicht etwa von den Leuten gekauft worden!«
    »Sondern?«
    »In den im Zimmer herumhängenden Mänteln, Trainingsanzügen und anderen Bekleidungsstücken liegt seit vier Tagen regelmäßig jeden Abend für jeden Zimmerbewohner eine Packung Marihuana-Zigaretten gratis. Ich weiß es ja nicht, aber sind vielleicht dem FBI Rauschgiftringe bekannt, die ihre Ware verschenken?«
    Ich erwiderte: »Nein, Major! Das gibt es nicht. Daß sie ihre Ware verschenken, ist völlig undenkbar. Ich fange an, mich für Ihre Theorie hinsichtlich der Spionage zu erwärmen. Wie erfuhren Sie von den Marihuanas?«
    »Drei Mann aus dem Zimmer kamen zu uns und brachten den Kram, nachdem sie gemerkt hatten, worum es sich handelte. Sie lieferten acht Schachteln ab. Die anderen vier im Zimmer wollen in ihren Kleidungsstücken nichts gefunden haben.«
    »Das war vor vier Tagen?«
    »Die Meldung erhielt ich vor drei Tagen. Am Abend vorher waren die ersten Rauschgiftzigaretten in den Kleidungsstücken gefunden worden.«
    »Was haben Sie unternommen?«
    »Natürlich hatte ich sofort den Verdacht, daß die anderen vier Männer ihre Zigaretten zurückgehalten haben. Mal probieren schadet nichts und so. Sie kennen ja diese Parolen, mit denen eine Sucht gewöhnlich anfängt. Ich erreichte über die

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