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0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

Titel: 0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lädt ein zum Maskenball
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maskierte Leute hinein und heraus. Ich hoffte nur, dass die drei G-men mich erkennen würden.
    Nach etwa zehn Minuten sah ich Phil, der immer noch im Gefolge von Beverley sich durch die Menge schob. Sie verschwanden in der Halle.
    Dann sagte eine Stimme ganz in meiner Nähe: »Da ist er ja!«
    Es war die Stimme einer Frau, ünd ganz nahe vor meinem Gesicht glühten die Augen des Vampirs aus Hollywood.
    »Warum bist du ausgerissen?«, fragte sie. »Jetzt werde ich dich nicht mehr aus meinen Fängen lassen.« Sie hob die goldenen Krallen und machte Ernst. Ich konnte mich nicht wehren, und ich konnte nicht einmal fliehen. Das hier war der Treffpunkt, und ich musste aushalten.
    Irgendein Statistiker, der nichts Besseres zu tun hatte, hat einmal ausgerechnet, dass A. G. für jeden ihrer Küsse, die sie im Film verteilt hat, siebzehntausend Dollar kassierte. Wenn das stimmt, so verschwendete die Dame im Lauf der nächsten Viertelstunde einige Hunderttausend Dollar an mich.
    Das ging so, bis eine Männerstimme sagte: »Viel Vergnügen, Jerry!«
    Ich scheuchte den Vampir wenigstens so weit zurück, dass ich sehen konnte. Vor mir standen drei Männer in der Verkleidung mittelalterlicher Henker. Sie trugen eng anliegende rote Hemden mit roten Hauben und schwarzen Masken über den Augen. Darunter grinsten breit ihre Münder, und an diesem Grinsen erkannte ich Rank, Trufield und Mercy.
    »Gut, dass ihr kommt!«, rief ich. »Kommt, wir sehen uns nach Phil um! Er bewacht hier die Hauptperson.«
    Der Vampir hängte sich an mich.
    »Ich will mit dir tanzen!«
    Ich gab Trufield einen Wink, und er setzte sich wie ein Tank in Bewegung. Er hob den Star an beiden Armen hoch.
    »Entschuldigen Sie, Miss!«, brummte er, trug sie mühelos wie eine Feder die Treppe hinunter und nahm von ihrem Gezappel und den wütenden Tritten nicht die geringste Kenntnis.
    Ich war nicht neugierig darauf, zu sehen, wie Trufield sich von ihr befreite, sondern ging in die Halle. Phil stand an der Treppe, die zu den sogenannten Familienräumen führte, zu jenen Räumen, in denen sich die Szene mit der Schlange abgespielt hatte. Die Treppe war dicht mit Leuten besetzt, die lachten, sangen und tranken. Plötzlich kam Bewegung in sie. Von oben tobte ein Schwarm herunter und scheuchte die Sitzenden auf.
    Irgendwer verlor das Gleichgewicht, purzelte, riss andere mit. Die Treppe verwandelte sich in eine Art Rutschbahn.
    »Er ist noch nicht zurückgekommen!«, brüllte mir Phil gegen den tosenden Lärm zu.
    »Sehen wir nach!«
    Ich versuchte, die Treppe zu entern. Es war eine verdammt harte Arbeit. Ich brauchte fast zehn Minuten dazu. Irgendein Kerl, der gegen mich taumelte, als ich fast oben war, warf mich praktisch bis auf die unterste Stufe zurück. Endlich schaffte ich es.
    Auf dem Flur sah es nicht viel anders aus als auf der Treppe. Er war gestopft voll von Leuten. Beverleys Gäste schienen bereits von seinem gesamten Haus Besitz ergriffen zu haben. Auch die Türen zu den Räumen der Familienmitglieder standen auf. In Waxts Zimmer führten zehn oder zwanzig Leute unter seiner Leitung Negertänze auf.
    Evan Beverleys Zimmer war verschlossen. Ich zögerte eine Sekunde lang, probierte es dann doch mit ein paar Schulterstößen. Das Schloss war nicht sehr widerstandsfähig. Beim vierten oder fünften Stoß brach es aus.
    Der Millionär befand sich nicht im Zimmer. Die Stücke seiner fünf verschiedenen Kostüme lagen unordentlich durcheinander im Raum verstreut, aber es fehlte die Ausrüstung als Domino.
    Ich verließ das Zimmer und kämpfte mich wieder hinunter. Phil und die drei Kollegen standen am Rand der Treppe.
    »Er ist nicht oben«, sagte ich. »Du musst ihn verpasst haben. Ich glaube, er trägt jetzt den Domino.«
    Ich wandte mich an Trufield.
    »Bist du sie losgeworden?«
    »Klar«, lachte er. »Es war ganz einfach. Ich trug sie zu einer Gruppe von Boys und warf sie den Knaben in die Arme. Du kannst ganz unbesorgt sein. Sie halten sie fest.«
    »Vielen Dank. Ich werde es dir nicht vergessen.« Ich wandte mich an Phil. »Ich denke, wir teilen uns in zwei Gruppen und sehen uns nach Beverley um. Zwecklos, dass Trufield, Mercy und Rank allein gehen. Sie kennen Beverley nicht. Ich nehme Trufield mit und sehe mich in der Nähe des Hauses um, du inspizierst mit Rank und Mercy das Tanzpodium und die Wiese.«
    »Wollen wir für alle Fälle ein Signal verabreden?«
    Trufield fischte eine gewöhnliche Polizeipfeife aus dem Ausschnitt seines roten Wamses.
    »Wir haben

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