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0173 - Die Werwolf-Sippe

0173 - Die Werwolf-Sippe

Titel: 0173 - Die Werwolf-Sippe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unter kaltem Sommerwetter. Ein gewaltiges Tiefdruckgebiet hatte Regen gebracht und vielen Ausflüglern den Wochenendtrip vermiest.
    Zu denen gehörte auch ich. Mit Jane Collins hatte ich an die Küste fahren wollen, aber daraus wurde nichts. Man brauchte nur in den bleigrauen Himmel zu schauen und die langen Regenfäden zu sehen, da verging einem die Lust.
    Wenigstens war es bei mir so. Jane erging es nicht anders, das hörte ich, als ich sie anrief.
    »Nein«, sagte sie. »Ich habe auch keine Lust, mich für zwei Tage an die See zu setzen. Weißt du übrigens, was der Unterschied zwischen einem Urlaub an der See und in London ist?«
    »Nein.«
    »In London regnet es billiger.«
    Ich mußte lachen. Da hatte die Detektivin recht. Was konnte man auch schon in Brighton anstellen? Man saß in den Lokalen und gab Geld aus. Das konnten wir auch in London haben.
    »Und was machen wir?« fragte Jane.
    Ich zählte einige Dinge auf. »Theater, Essen gehen, schlafen, lesen und noch mehr.«
    Dazu hatte Jane keine Lust. Die Stücke, die gespielt wurden, gefielen ihr nicht, mit den Kalorien wollte sie vorsichtig umgehen, und lesen konnte sie auch allein.
    »Kann ich davon ausgehen, daß du auf meine Gesellschaft nicht verzichten willst?« erkundigte ich mich.
    »Genau, mein lieber John.«
    »Ich habe ja Vorschläge gemacht.«
    »Laß dir etwas anderes einfallen.«
    Ich stöhnte auf und schaute aus dem Fenster, wo alles grau in grau war.
    »Und? Ich höre nichts.«
    »Gib mir zehn Minuten Bedenkzeit«, bat ich.
    »Du bist auch kein bißchen kreativ.«
    »Das überlasse ich den Künstlern und Werbemachern.«
    Jane fauchte. »Nachdenken kann auch einem Beamten nicht schaden«, konterte sie.
    Da hatte ich den Salat. Sie legte tatsächlich auf, und ich mußte lächeln. Wir kannten uns lange genug, so etwas war nicht tragisch. Ich hatte mir gerade eine Zigarette angesteckt, als das Telefon wieder anschlug.
    Jane ruft zurück, dachte ich. Es war ein Irrtum. Ich vernahm eine mir bekannte Männerstimme.
    »Na, du Wochenendler?«
    Das war Bill Conolly.
    »Hallo, Familienvater. Was treibt dich denn bei so einem Wetter ans Telefon?«
    »Eine Nachbarin.«
    »Ist sie hübsch?«
    »Du müßtest sie dir ansehen, und sie will dich auch sehen, mein Lieber.«
    »Bitte keine Kuppelei.«
    »Ist es nicht, John. Alles völlig harmlos. Du kannst sofort kommen, falls du nicht etwas anderes vorhast.«
    »Ich würde Jane mitbringen, wenn es die Nachbarin nicht stört.«
    Bill lachte richtig fett. »Ganz gewiß nicht. Sie will ja nicht nur mit dir privat plaudern, sondern hat einen ganz bestimmten Grund, weshalb sie dich sehen will.«
    »Mein Job läßt mich nicht los«, stöhnte ich.
    »Du sagst es.«
    »Kommst du?« fragte Bill.
    »Wenn nicht, rufe ich dich an.«
    »Okay.«
    Ich hatte kaum aufgelegt, als der Apparat wieder anschlug. Diesmal war es tatsächlich Jane. »Führst du Dauergespräche?« fragte sie zur Begrüßung.
    »Du hast doch gesagt, du würdest zehn Minuten später wieder anklingeln.« Ich stäubte die Asche ab.
    »Du darfst eben nicht alles glauben, mein lieber John. Hast du dich schon entschieden?«
    »Ja.«
    »Das gibt’s doch nicht. Und wie?«
    »Wir fahren zu den Conollys.« Jane schwieg zwei Sekunden und meinte dann: »Darauf wäre ich kaum von allein gekommen.«
    »Wieso? Hast du keine Lust?«
    »Originell ist es nicht gerade.«
    »Es hat ja auch einen bestimmten Grund. Bill rief an und bat mich darum, zu kommen.«
    »Dann ist dir das noch nicht einmal selbst eingefallen?«
    »Nein.«
    »Schäm dich.«
    »Ja, ich stell mich gleich in die Ecke. Was ist? Hast du Lust mitzukommen?«
    »Klar.«
    »Dann hole ich dich ab.«
    Umgezogen war ich schon. Sicherheitshalber nahm ich einen Mantel mit. Auch Jane hatte sich ihren Allwettercoat übergezogen.
    Sie begrüßte mich mit einem Kuß, der so richtig guttat.
    Es herrschte nicht viel Betrieb in London. Noch immer fiel der Regen aus der grauen Wolkenwand. Das war wirklich ein Reisewetter, das sich im wahrsten Sinne des Wortes gewaschen hatte. Die Reifen schmatzten durch tiefe Pfützen und schleuderten Spritzwasser hoch. Passanten hatten Regenschirme aufgespannt, und als wir Bills Wohngegend erreichten, ließen selbst die Bäume ihre Blätter traurig nach unten hängen.
    Bill hatte das Tor bereits geöffnet, so daß wir bis vor das Haus rollen konnten.
    Der Reporter kam mit einem aufgespannten Regenschirm angelaufen. Er brachte Jane trocken ins Haus. Ich ging ohne.
    Klein-Johnny kam mir

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