0173 - Die Werwolf-Sippe
die Sichtperspektive. Es machte die um den Sarg herumstehenden Gestalten zu skurilen Figuren.
Am Fußende stand Lupina. Ihr Gesicht lief in die Breite, aber ich sah deutlich, wie triumphierend sie lächelte. Jetzt hatte sie mich da, wo sie mich immer haben wollte.
Jovanka und ihr Bruder Marcel rahmten die gläserne Totenkiste ein. Auch sie lächelten. Der böse Triumph war deutlich auf ihrem Gesicht abzulesen.
Das Mädchen hatte sich etwas übergezogen. Dunkle Kleidung.
Eine Cordhose und einen Pullover.
Ich sah, wie alle drei auf die Uhr schauten. Überlegten sie vielleicht, wie lange ich noch Atemluft haben würde?
Dann sprachen sie miteinander. Ich verstand kein Wort. An ihren Gesten nur war zu erkennen, daß sie über mich redeten. Einmal zeigte Marco auf den Sarg und dann wieder auf das Becken.
Die beiden anderen nickten.
Mein Herz klopfte plötzlich schneller. Ich ahnte, was man mit mir vorhatte. Schweiß stand auf meiner Stirn, das dicke Glas beschlug von innen.
Auch spürte ich jetzt die Schmerzen. Mein Nacken war steif, den Kopf konnte ich kaum bewegen und wenn, dann nur unter sehr großen Anstrengungen.
Lupina gab das Zeichen.
Die drei bückten sich gemeinsam.
Hände und Klauen umfaßten den Sarg. Sie schoben ihn etwas vor, genau auf den Rand des Beckens zu. Dann faßten sie den Sarg unter und hoben ihn an.
Für einen Moment kippte ich nach links weg. Im nächsten Augenblick hatten sie die gläserne Totenkiste wieder in der Gewalt. Sie gaben ihr Schwung, ließen los – und…
Für einen Moment stockte mir der Herzschlag.
Dann schlug der Sarg auf der Wasseroberfläche des Pools auf.
ENDE des ersten Teils
[1] Siehe John Sinclair Nr. 173 »Die Werwolf-Sippe«
[2] Siehe John Sinclair Nr. 44 »Das Trio des Teufels«
[3] Siehe John Sinclair Nr. 64 »Der Hexer von Paris«
[4] Siehe John Sinclair Nr. 47 »Der Alptraum-Garten«
[5] Siehe John Sinclair Nr. 131 »Königin der Wölfe«
[6] Siehe John Sinclair Nr. 156 »Myxins Entführung«
[7] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 007 »Die Vampir-Flotte«
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