Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0174 - Der Teufelsdiener

0174 - Der Teufelsdiener

Titel: 0174 - Der Teufelsdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
und von sich aus nicht einmal hingesehen. Als Zamorras Hand sich auf seine Schulter legte, fuhr er herum.
    »Alles klar…«
    Michael lächelte und schob den Cowboyhut in den Nacken. »Dann wollen wir hoffen, daß es klappt…«
    »Es muß klappen«, behauptete Zamorra. »Jetzt haben wir eigentlich nichts anderes mehr zu tun, als zu warten, bis die Sänfte eintrifft, weil unser unbekannter Gegner erst dann zuschlagen wird.«
    Michael nickte. Er entsann sich, daß sie bei ihrem Tank-Stop zwei kleine Kanister für den blauen Morris mit aufgefüllt hatten, der seine letzten Benzinvorräte gerade nachgefüllt hatte. Das pausenlose Schrittempo fraß unglaubliche Mengen an Benzin.
    »Wir fahren zurück, dem Konvoi entgegen, ehe der Würfel liegenbleibt«, entschied Michael. »Wenn wir hier ohnehin nichts mehr zu tun haben…«
    Zamorra sah auf seine Uhr, »Bon, Monsieur…«
    Sie wollten gerade in den Wagen einsteigen, als der rote Escort mit hohem Tempo heranfegte.
    In diesem Moment schlug Zamorras sechster Sinn an.
    Er spürte, daß etwas geschehen war, das alle seine Planungen über den Haufen werfen mußte…
    ***
    Noch während Erik und Johannes von Nicoles Verschwinden berichteten, machte sich der Gegner erneut bemerkbar.
    Die Stimme eines Unsichtbaren klang in seinem Bewußtsein auf.
    Zwar hatte Zamorra sich gegen eventuelle Versuche, in seine Gedankenwelt einzudringen, abgeschirmt, aber dieser Schirm war nur in einer Richtung stabil Gedankenimpulse von »außen« konnten jederzeit bei ihm eintreffen.
    Deshalb spürte er sofort, daß sich jemand mit ihm in Verbindung setzte.
    Zamorra, deine Gefährtin habe ich entführt, klang es lautlos in ihm auf. Ich weiß, daß du mir eine Falle stellst und mich darin vernichten willst, aber das soll dir nicht gelingen.
    Ich weiß, daß du jene Frau liebst. Es gibt keine Möglichkeit für dich, zu ihr vorzudringen und sie zu befreien. Sie befindet sich in einer anderen Welt, in die ich sie brachte… Und nur ich kann sie befreien. Tue ich dies nicht in einem bestimmten Zeitraum, wird sie sterben, weil es für sie weder Wasser noch Nahrung gibt…
    Ungeheuer! strahlte Zamorra seine Gedanken zurück. Wer bist du, und was willst du?
    Der unbekannte Gegner beantwortete die Frage nicht, ging einfach darüber hinweg.
    Du hast zwei Möglichkeiten, Zamorra, zwischen denen du wählen kannst. Eine dieser Möglichkeiten besteht darin, daß du mir die Falle stellst. Deine Gefährtin wird sterben.
    Die zweite Möglichkeit besteht darin, daß du auf jegliche Angriffe gegen mich verzichtest.
    Zamorra lächelte kalt. Und die dritte Möglichkeit ist, strahlte er dem Fremden zu, daß ich auf jeglichen Angriff verzichte, du aber nicht, sondern mich bei der ersten günstigen Gelegenheit vernichtest…
    Das liegt durchaus im Bereich des Möglichen, kam es aus dem Nichts zurück.
    Zamorras Lächeln blieb. Er lächelte noch maskenhaft starr, als er zum Angriff überging. Die Gelegenheit war günstig wie nie zuvor. Mit der verstärkenden Hilfe des Amuletts versuchte er abermals, den unbekannten Gegner zu erreichen. Er strahlte einen Impuls hoher magischer Kraft ab, verbunden mit einer Zauberformel, die er im gleichen Moment aussprach.
    Diesmal erfolgte kein Gegenschlag des Unbekannten. Aber von einem Moment zum anderen riß der telepathische Kontakt ab. Der Gegner zog sich von Zamorra zurück in die Sicherheit einer fremdartigen Sphäre, die Zamorra nicht mehr zu erfassen vermochte.
    Nur das Schweigen blieb.
    Und die Ungewißheit über Nicoles Schicksal.
    Was war wirklich mit ihr geschehen?
    ***
    Nicole Duval versuchte, die räumliche Ausdehnung der magischen Glocke festzustellen, die sie umgab. An der Stelle, an der sie gegen die unsichtbare Sperre gestoßen war, begann sie mit ihrer Markierung und bewegte sich an ihr entlang. Langsam, aber sicher stellte sich ein weitgespannter Kreisbogen heraus, der, als sie wieder am Ursprung ihrer Markierung angelangt war, einen Durchmesser von etwa zwanzig Metern aufwies. Als sie an der Sperre nach oben tastete, fühlte sie bereits trotz der immerhin nicht gerade hohen Tastreichweite, daß es wirklich eine Kuppel und kein Zylinder war, der sie umgab und die Möglichkeit geboten hätte, nach oben hin geöffnet zu sein.
    Ihr magisches Gefängnis war also rundum dicht.
    Sie saß fest, war gefangen. Es gab keine Möglichkeit hinauszukommen.
    Oder?
    Der Boden!
    Mit ihrem Fuß hatte sie doch die Markierung im Boden gezogen! Boden, der weich war und damit vielleicht die

Weitere Kostenlose Bücher