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0175 - Amoklauf der Cyborgs

0175 - Amoklauf der Cyborgs

Titel: 0175 - Amoklauf der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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scheinen ja vor Ort zu sein. Es wurde von einem neben dem Wrack gelandeten Hubschrauber berichtet und von einer verglasten Fläche…«
    »Ja«, sagte Zamorra. »Bei dem Wrack handelt es sich um die Überreste eines Chibb-Raumers. Lassen Sie…«
    Es war eine moderne Zwei-Wege-Verbindung, die gleichzeitig senden und empfangen konnte. Bei einem älteren Gerät wäre es unmöglich gewesen, daß Joana Rass Zamorra unterbrach.
    »Ein was?«
    »Ein sogenanntes UFO«, sagte Zamorra. »Die verglaste Fläche deutet auf einen Kampf hin. Etwas ist dort vernichtet worden. Lassen Sie das Wrack von Wissenschaftlern untersuchen, am besten holen Sie sich Raumfahrt-Experten von der NASA. Es könnte der Weltraumforschung neuen Auftrieb geben.«
    Rass ging nicht sofort darauf ein. »Warten Sie einen Moment, Professor… ich bekomme gerade eine Meldung einer Radaranlage…«
    Zamorra lehnte sich im Sessel vor dem Funkgerät zurück. Sol Castor, der Pilot, sah ihn an. »Vielleicht können Sie einen einfachen Piloten auch mal darüber aufklären, auf was er sich eingelassen hat.«
    Zamorra schmunzelte.
    »Auf eine höllische Sache«, erklärte er. »Wenn Sie wollen, können Sie aussteigen. Wir setzen Sie dann in einer naheliegenden Ortschaft ab. Aber die Maschine werden wir wohl noch benötigen…«
    Der Pilot schüttelte den Kopf. »Das wird…«
    Doch Zamorra hörte ihn schon nicht mehr zu. Erneut klang die Stimme Joana Rass’, leicht verzerrt, aus dem Funkempfänger.
    »Ein Flugzeugträger hat unser berühmtes UFO in der Nähe der Wake-Inseln geortet. Es erschien als undeutlicher Reflex auf dem Schirm, irgendwie verzerrt und nicht einzuordnen.«
    Zamorra beugte sich leicht vor. »Kurs?«
    »Schnurgerade auf Australien zu. Ich nehme an, daß Sie hin wollen?«
    »Mit Ihrem Hubschrauber dürfte sich das als etwas problematisch erweisen«, stellte Rass fest. »Fliegen Sie Abilene an, dort wird eine Militärmaschine auf Sie warten und Sie aufnehmen. Sie sind, wie ich mich aus Colonel Odinssons Berichten erinnere, der Experte für Fälle dieser Art. Sie erhalten alle mögliche Unterstützung. Die Militärmaschine wird Sie schneller an Ihr Ziel bringen, als es der Helikopter jemals könnte.«
    Zamorra nickte, obgleich seine Gesprächspartnerin das nicht sehen konnte. »Gut, wir fliegen Abilene an. Ende?«
    »Ende…«
    Zamorra nickte jetzt Sol Castor zu. »Sie haben’s gehört. Auf nach Abilene!«
    Castor nickte grimmig und warf die Maschine an. Die Rotoren begannen sich zu drehen und dabei immer schneller zu werden.
    Dann hob der Hubschrauber in einer Wolke hochgerissenen Sandes ab und wendete, um sein neues Ziel anzusteuern.
    ***
    Colonel Odinsson hatte nicht verhindern können, daß er blaß wurde. Ihr alle werdet Kommandokristalle bekommen! hatte der Kristallmann gesagt. Das bedeutete, daß sie alle - er wie auch die fünf Chibb - ihrer Gehirne ledig werden würden, um dafür jene blauschwarzen Kristalle eingepflanzt zu bekommen!
    Aus ihnen würden Ungeheuer in Menschengestalt werden, Wesen, denen alle Gefühle fremd waren und die nur noch in den Bahnen eiskalter Logik dachten und dabei die Interessen des Bösen vertraten.
    Konnte es Schlimmeres geben?
    Odinsson mußte wieder an den Meegh denken. Offenbar hatten die Cyborgs sich gegen ihn erhoben. Die Frankensteinmonster wurden selbständig und entglitten der Gewalt ihres Schöpfers, dachte der Colonel. Daß der Meegh aus seinem Spider hinausgeschleudert und in das Beiboot versetzt worden war, als die Kraft einer schwarzmagischen, kosmischen Syupermacht ihn traf, konnte Odinsson nicht ahnen.
    Dennoch wurde ihm klar, daß die Cyborgs ihre eigenen Wege gingen. Diese dämonischen Super-Menschen unter der Kontrolle ihrer Kommando-Kristalle, die übermenschliche Kräfte und Fähigkeiten entwickeln konnten, schienen andere Ziele zu verfolgen als die eroberungssüchtigen Meeghs. Nur in einem einzigen Punkt überschnitten sich ihre Interessen: es würde eine Herrschaft des Bösen werden, die sowohl Meeghs als auch ihre Diener anstrebten.
    Odinsson hütete sich, einen Kontaktversuch zu den Meeghs durchzuführen. Seit er wußte, daß auch die Kristallmänner neuerdings Gedanken lesen konnten, wurde er noch vorsichtiger. Und der einmalige Einsatz der seltsamen Schockwaffe, die die nahezu unerträglichen Schmerzen in ihm ausgelöst hatte, reichte ihm vollkommen. Es war nicht an einer zweiten wie angekündigt stärkeren Bestrahlung interessiert.
    Er beobachtete lediglich die Bildschirme und die

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