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0175 - Der unheimliche Totengräber

0175 - Der unheimliche Totengräber

Titel: 0175 - Der unheimliche Totengräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wutanfall.
    Ich schleuderte ihm den Stuhl entgegen. Kargov wollte zwar das Sitzmöbel mit dem Arm abwehren, doch so schnell bekam er die Hand nicht hoch.
    Der Aufprall schleuderte ihn zurück und brachte ihn aus dem Rhythmus.
    Ich zog die Beretta. Dabei lag ich noch auf dem Boden und zielte auf ihn.
    Der Vampir reagierte reflexhaft. Plötzlich schleuderte er seinen verdammten Degen.
    Ich drückte nicht mehr ab, sondern rollte zur Seite. Neben meiner Hüfte hackte die Degenspitze in den Lehmboden, wo die Waffe zitternd steckenblieb.
    Kargov drehte fast durch, als er sah, daß er mich abermals nicht erwischt hatte. Dafür machte er sich lang, und bevor ich noch feuern konnte, wischte er aus der Hütte.
    Das fehlte mir noch, wenn der Blutsauger entkam. Ich war sofort wieder auf den Beinen, packte auch den Degen und nahm die Verfolgung des Blutsaugers auf.
    Er war nach links gerannt. Wahrscheinlich wollte er im Unterholz ein Versteck suchen. Dabei machte er einen großen Fehler und schaute sich nach mir um.
    Die nächsten Sekunden kamen mir vor wie in einem Zeitlupenfilm. Ich will sie der Reihe nach schildern, denn es war wirklich eine sagenhafte Sache.
    Warum ich den Degen und nicht die Beretta nahm, wußte ich selbst nicht. Jedenfalls schleuderte ich die Waffe auf den Blutsauger zu, der seinen Rücken einem Baumstamm zugedreht hatte.
    Und ich traf.
    Ich sah, wie er beide Arme hochriß, einen schrillen Schrei ausstieß und plötzlich nicht mehr wegkonnte.
    Nach zwei Schritten war mir alles klar.
    Der eigene, von mir geschleuderte Degen hatte ihn an den Baumstamm genagelt. Seine Hände umklammerten den Griff, sie wollten die Waffe wieder aus seinem Körper ziehen, da stand ich bereits vor ihm, und drückte die kalte Mündung der Beretta gegen seine Stirn.
    »Laß es bleiben, Blutsauger!«
    Der Vampir gehorchte tatsächlich. Für einen Moment war er überrascht.
    Dann überzog ein finsteres Grinsen sein Gesicht. »Willst du mich tatsächlich töten?« hechelte er.
    »Ja.«
    »Versuch es nur. Versuch es, du Hund. Du schaffst es nicht. Was sind schon Kugeln?« Er kreischte, hatte sein Maul weit aufgerissen und zeigte mir seine Zähne.
    »Ja«, sagte ich, »was sind schon Kugeln? An und für sich nichts. Aber meine Waffe ist mit geweihten Silberkugeln geladen…«
    Er ließ mich nicht mehr weiterreden. »Neiiiinnnn!« brüllte er, und sein Schrei zitterte über den alten Friedhof.
    Ich schoß.
    Dabei hatte ich die Augen geschlossen, denn so etwas ist kein schöner Anblick. Ich wandte ihm sogar meinen Rücken zu, und als ich mich dann wieder umdrehte, sackte soeben ein in Lumpen gehülltes Skelett zu Boden, dessen Knochen sich langsam, aber sicher auflösten und zu Staub wurden.
    Zurück blieb der rostige Degen.
    Ich zerbrach ihn. Beide Teile schleuderte ich in den Wald hinein. Die brauchte ich nicht mehr.
    Dann hatte ich es eilig!
    ***
    »Tot!« flüsterte der Herzog, und der Hörer rutschte ihm aus den schweißnassen Fingern. »Er ist tot…«
    Bills Gesicht wurde zur Maske. Die beiden Frauen begannen zu zittern.
    Sie hatten gehört, daß der Totengräber im Haus war und keine Gnade kannte.
    »Und jetzt?«
    »Wir müssen auf jeden Fall zusammenbleiben.« Bill Conolly hatte den Schock als erster überwunden. »Wenn wir uns trennen, könnte es uns so ergehen, wie Harry.«
    »Dann bleiben wir hier?« fragte Lady Anne.
    »Es wird das Beste sein.«
    »Wollen Sie immer noch nachschauen?« erkundigte sich Sir Sheldon Quinnthorpe.
    »Ja, Sir. Ich schaue nach. Und wenn er herkommt, werde ich ihn mit einer Kugel empfangen.«
    »Bill!« Sheila wollte ihren Mann aufhalten.
    Der Reporter schüttelte den Kopf. Er wußte genau, was er jetzt zu tun hatte.
    Entschlossen schritt er auf die Tür zu, von den ängstlichen Blicken der anderen begleitet.
    Bill brauchte die Tür nicht mehr zu öffnen. Das besorgte ein anderer.
    Der unheimliche Totengräber!
    ***
    Blut tropfte von seiner Schaufel und bildete auf dem lindgrünen Teppich rostrote Flecken. Die Augen waren zu Schlitzen verengt, das Gesicht eine Maske. In seiner Hand hielt er die Schaufel, schlag- und wurfbereit.
    Was hatte Bill Conolly versprochen?
    Er wollte sofort schießen, doch das plötzliche Auftreten dieser unheimlichen Figur hatte ihn so überrascht, daß es seine Reaktionen lähmte.
    Bis Lady Anne schrie.
    Und da explodierte Bill Conolly. In seinem Innern schien die Sehne zu zerreißen, die ihn bisher festgehalten hatte, er riß seine Waffe hoch und drückte ab.
    Kurz nur

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