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0175 - Der unheimliche Totengräber

0175 - Der unheimliche Totengräber

Titel: 0175 - Der unheimliche Totengräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich der Tür, lauschte einen Moment und zog die Tür mit einem heftigen Ruck auf.
    Dahinter begann ein breiter Flur, der bis zur Treppe führte. Der Herzog hatte das Licht brennen lassen, so daß Bill den Flur entlangschauen konnte.
    In seinem Rücken hörte er Schritte, und Sir Sheldon Quinnthorpe blieb neben ihm stehen. Wie auch Bill Conolly schaute er in einen leeren Flur.
    »Er scheint den Weg doch nicht gefunden zu haben«, meinte der Herzog und fuhr dabei mit Daumen und Zeigefinger über seinen Schnäuzer.
    Eine Geste, die von seiner Nervosität zeugte.
    »Hoffentlich bleibt er da. Oder sind Sie scharf darauf, dem Totengräber zu begegnen?« fragte der Reporter.
    »Gott behüte.«
    »Eben.« Bill drehte sich um und schloß die Tür. »Wir haben ihn nicht gesehen und auch nichts gehört«, sagte der Reporter.
    »Was nicht heißen muß, daß er sich unbedingt außerhalb des Hauses befindet«, meinte Sheila.
    »Sehen Sie das nicht ein wenig zu pessimistisch?« erkundigte sich Lady Anne.
    »Vielleicht. Doch ich habe leider zu viele unangenehme Erfahrungen machen müssen. Sie können mich ruhig als ein gebranntes Kind bezeichnen, das das Feuer scheut.«
    »Wenn Sie sich im Dunstkreis eines John Sinclair bewegen, kein Wunder.«
    Daraufhin lachten die anderen. Es klang allerdings nicht echt. Zu groß war die Nervosität.
    Sir Sheldon ging mit festen Schritten auf das Telefon zu. »Ich werde Harry, den Butler, anrufen«, erklärte er, den Hörer bereits in der Hand haltend.
    Er wählte eine zweistellige Nummer, den Hausanschluß. Da es still war, vernahmen die Anwesenden das Tuten. Es läutete ein paarmal durch, niemand hob ab.
    »Das ist seltsam«, murmelte der Herzog. »Harry befindet sich sonst immer auf seinem Zimmer. Das habe ich ihm ausdrücklich zu verstehen gegeben.«
    »Vielleicht instruiert er noch das Personal«, vermutete Bill.
    »Jetzt noch? Zwischen meinem Gespräch mit ihm ist ziemlich viel Zeit vergangen.«
    »Rufen Sie trotzdem an«, sagte Bill.
    Das tat der Herzog auch.
    Diesmal wurde abgehoben. Der Herzog atmete auf und fragte: »Sind Sie es, Lawrence?«
    »Ja, sir.«
    »War Harry bei Ihnen?«
    »Natürlich, Sir. Er ist aber wieder gegangen. Er hatte uns nur mitgeteilt, daß wir zusammenbleiben sollten. Ist etwas passiert, Sir?«
    »Nein, nein, nicht.«
    »Soll ich Ihnen Bescheid geben, wenn Harry kommt?«
    »Das wäre gut.«
    »Geht in Ordnung, Sir.«
    Der Herzog schaute die anderen an. »In seinem Zimmer ist er nicht. Beim übrigen Personal ebenfalls nicht. Verflixt, wo kann er denn stecken?«
    Sir Sheldon bekam keine Antwort. Die Anwesenden wußten nicht, was sie ihm sagen sollten. Sie hielten die Köpfe gesenkt und starrten auf ihre Schuhspitzen.
    »Es kann ja sein, daß er noch durch das Haus patrouilliert«, meinte Bill Conolly.
    »Harry ist doch nicht lebensmüde«, sagte seine Frau. »Vielleicht hat er ihnen nicht so recht geglaubt«, vermutete Bill Conolly.
    »Ich habe eindringlich mit Harry gesprochen, habe ihn auf alles hingewiesen, aber ich kenne ihn. Er nimmt seine Aufgabe sehr ernst, manchmal zu ernst. Unter Umständen…«
    Da klingelte das Telefon.
    Bill stand zwar näher am Apparat, aber er überließ es dem Hausherrn, anzunehmen.
    Es war der Mann, mit dem er vorhin gesprochen hatte. Sir Sheldon hielt den Hörer so weit vom Ohr ab, daß jeder die Stimme verstehen konnte.
    Sie überschlug sich fast. Panik, Entsetzen und Angst schwangen darin.
    »Sir… Sir… wir haben Harry gefunden. Tot…«
    ***
    Gedankenschnell nahm ich den Kopf zur Seite. Es war wirklich eine instinktive Bewegung, nicht einmal vom Gehirn bewußt gesteuert.
    Die Klinge verfehlte mich!
    Um Haaresbreite wischte sie an meinem Hals vorbei. Die Spitze berührte mich nicht, aber die Seite dieser verrosteten Degenklinge strich über meinen Hals.
    Eine Sekunde später lag ich am Boden und war nach rechts gehechtet.
    Diese Aktion fiel mit dem Wutschrei des Vampirs zusammen. Er schlug nach mir, und ich kam nicht dazu, meine Waffe hervorzureißen, sondern mußte mich aus dem Gefahrenbereich rollen.
    Neben mir hackte die Degenklinge in den festgestampften Lehmboden.
    Dann hatte ich einen Stuhl gepackt, riß ihn hoch und benutzte ihn als Deckung, um den nächsten Schlag abzuwehren.
    Er hieb in die Sitzfläche. Sie war zwar morsch, aber sie brach nicht entzwei. Nur ein Splitter wirbelte durch die Luft, bevor er zu Boden fiel.
    Kreischend sprang der Vampir vor. Er hatte es sich so einfach gedacht, jetzt bekam er einen

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