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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    *
     
    Major Eyko Etele erstattete dem Chef Bericht.
    Leutnant Bill Ramsey war in das Schiffslazarett eingewiesen worden und wurde dort von Ärzten mit den besten Mitteln, die es zwischen den Sternen gab, behandelt. „In neunzig Stunden ist alles abgeheilt, und nur noch Narben werden zu sehen sein", beruhigte man ihn.
    „Und die Narben? Werden die bleiben?" wollte Bill Ramsey wissen. Er wollte nicht zeitlebens an Brulab-1 erinnert werden.
    „Die Narben können Sie entfernen lassen, Leutnant, aber in einer Spezialklinik der Flotte."
    Drei Sekunden hielt das Dröhnen an, das durch die riesige ERIC MANOLI lief. Eine Breitseite des Schiffes hatte eine Strahlsalve abgegeben. Das bedeutete: Die Blues mit ihren Molkex-Schiffen waren gekommen!
    Was im Lazarett nur vermutet wurde, war in der Zentrale längst bekannt. Der nachfolgende Verband Schwerer Kreuzer hatte die Hieße-Ballung erreicht und sie hermetisch abgesperrt vorgefunden. Aus den einlaufenden Funkmeldungen war zu ersehen, daß die Blaupelze mit wenigstens zehntausend Schiffen den kleinen Kugelsternhaufen umstellt hatten. Vier Durchbruchversuche der Imperiumskreuzer waren mißlungen und hatten in einem Fall ein Schiff gekostet.
    Perry Rhodan unterbrach nach der Feuereröffnung seine Unterredung mit Major Etele. „Kommen Sie mit", forderte er ihn auf, und hastig eilten die beiden Männer zur Zentrale.
    Die ERIC MANOLI befand sich längst wieder auf der Nachtseite von Brulab-1. Ortungen, sowie Eteles Aussagen hatten bestätigt, daß sich hier frisches reines Molkex befand, das mit terranischen Mitteln abgebaut werden konnte. Die Anwendung von Zug- und Strahlungsgeräten, um nach der Bluesmethode den begehrten Stoff an Bord zu nehmen, war unmöglich.
    Im Anflug auf jene Zone, in der sich das Molkex - nicht weit hinter der Front sich vorwärtsfressender Raupen - noch im weichen Zustand befand, war das Flaggschiff von einem großen Verband Molkex-Schiffen gestellt worden.
    Unmöglich konnte Rhodan Schwere Kreuzer zu Hilfe rufen. Diese Schiffe kamen nicht durch den Sperrring, den die Blues um die Ballung gelegt hatten. Und die 18 000 Schiffe, die Atlan zum Hieße-Sternhaufen entsandt hatte, waren noch unterwegs und würden in frühestens vier Stunden eintreffen.
    Gegen jede Voraussicht war die Hieße-Ballung zum unerwarteten Brennpunkt der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Menschen und Blues geworden. Über Funk warnte Rhodan alle Kreuzerkommandanten, nicht über den Linearraum in die Ballung einzudringen, es sei denn, die ERIC MANOLI setzte einen Notspruch ab.
    Aus allen Strahlkanonen feuerte jetzt das Riesenschiff, erreichte aber ebenso wenig damit wie jeder andere Kampfraumer des Imperiums.
    „Überall Molkex-Schiffe, Sir!" rief man Rhodan zu.
    Major Etele, der Perry Rhodan in einer bedrohlichen Situation noch nie erlebt hatte, fühlte die Ruhe, die dieser Mann ausstrahlte.
    „Orten, wo die Front der Raupen steht! Danach Karte erstellen. Von irgendeiner Stelle her müssen wir Molkex in Besitz bekommen. Meine Herren, lassen Sie sich etwas einfallen."
    Das Donnern der Strahlgeschütze hielt jetzt ununterbrochen an. Etele wagte kaum noch den Panoramaschirm anzusehen. Von allen Seiten kamen immer mehr Molkex-Schiffe heran, und als wüßten die Gataser genau, daß die ERIC MANOLI über keine durchschlagende Waffe verfügte, schossen sie schon aus weiter Entfernung ihr Punktfeuer.
    An siebzehn Stellen zugleich drohte der gewaltige energetische Schirm des großen Kugelraumers zusammenzubrechen. Mit Vollast aller Impulsmotoren sprang die ERIC MANOLI regelrecht in die Höhe und schien dem freien Raum zuzustreben; doch sie wich aus dem Kurs, fiel noch schneller als sie gestiegen war und versuchte, auf die Tagseite von Brulab-1 zu kommen.
    Diesem rasanten Kurswechsel konnten die Schiffe der Blues nicht folgen. Nur wenige versuchten dem terranischen Schiff nachzusetzen.
    Da jagte eine weitere Flotte von Bluesschiffen aus südlicher Richtung dem terranischen Raumer entgegen.
    Die Schutzschirme der ERIC MANOLI standen wieder. In 25 Kilometern Höhe versuchte sie, sich durch Flucht dem feindlichen Verband zu entziehen.
    „Ortung in NNW, starker Verband im Anflug!"
    Das hieß, daß sie von drei Seiten eingeschlossen waren.
    Etele erwartete mit Sicherheit ein Eingreifen des Großadministrators. Der aber dachte nicht daran, dem Kommodore einen Befehl zu geben. Ruhig beobachtete er den Rundsichtschirm. Nichts verriet, was hinter seiner Stirn vorging.
    Das

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