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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Isolationsfelder und sperrende Energiemauern hielten sowohl Lärm als auch lebensfeindliche Strahlung zurück. An einigen Teilen der Verkleidung stand zu lesen: Achtung, r-Werte beachten!
    Mit sechs Kollegen arbeitete Tyll Leyden am Hypertron. Seit Stunden lief die erste Versuchsserie.
    Sie tappten auf den wichtigsten Gebieten vollkommen im Dunkeln und mußten sich mit Hilfe der Zwischenergebnisse, die sich aus ihrer Arbeit ergaben, allmählich zum Ziel vortasten.
    Es war ein Experiment mit hundert und mehr Unbekannten.
    Das natürliche B-Hormon sträubte sich, seine Para-Eigenschaften in Zahlen und Formeln aufzuzeigen.
    Tyll Leyden und seine Kollegen hofften, über das Hypertron die Atomkerne des synthetischen B-Hormons derart überladen zu können, daß die Kerne veranlaßt wurden Hyperteilchen abzustoßen.
    Ob dieser Vorgang artverwandt war mit einem Hypergravitationsschock, mußte abgewartet werden.
    Alle Werte, die am Steuerpult ankamen, alle Beobachtungen der einzelnen, automatisch gesteuerten Kammern, die nach jedem entfesselten Partikel fahndeten, wurden von der eingebauten großen Inpotronik erfaßt und den Speichersektoren vermittelt.
    Trotzdem war der Mensch keineswegs überflüssig.
    Allein die auffallend vielen Schalter, die alle handbedient werden mußten, verrieten, daß dieses moderne Gerät viel weiter von jeder Automatik entfernt war als alles andere, was bisher an Aggregaten im Imperium gebaut worden war.
    Tyll Leyden schien einige Dutzend Meßinstrumente zugleich abzulesen. Hin und wieder gab er seinen beiden Kollegen einige Anordnungen.
    Von seiner Unsicherheit, die er an den Tag gelegt hatte, als der erste Versuchslauf gestartet worden war, konnte man nichts mehr bemerken. Binnen weniger Stunden hatte er sich mit dem Hypertron vertraut gemacht. Jetzt kam Leyden jenes theoretische Wissen zustatten, das er sich in dem langen Hyperkomgespräch mit terranischen Experten angeeignet hatte.
    Er war nicht nur durch Dr. Dr.-Ing. Labkaus nachträglich zum Chef der Hypertron-Forschung ernannt worden, sondern unter seinen Kollegen auch der einzige, der fähig war, diese Position zu bekleiden.
    Niemand sah den Mann herankommen, dessen Miene nichts Gutes verhieß. Die Aufmerksamkeit der drei Wissenschaftler am Steuerpult war zu sehr von den Instrumenten in Anspruch genommen, die etwas von dem verrieten, was im Innern des Hypertrons mit dem synthetischen B-Hormon vor sich ging.
    „Leyden!"
    Tyll Leyden reagierte blitzschnell. Horace Taylor stand ihm gegenüber.
    „Bitte?" fragte der Astronom und Physiker eine Spur zu gleichgültig.
    „Ich werde mich revanchieren, Leyden, und Ihnen bei passender Gelegenheit den gleichen infamen Streich spielen, den Sie mir gespielt haben. Verlassen Sie sich darauf, und dann wird Ihnen Mister Bull auch nicht helfen können, Sie Intrigant!"
    Leyden ließ den verbitterten Mann, der sich zu Unrecht beiseitegeschoben fühlte, reden. „Jean, achten Sie auf den Gegen-Plasmastrom. Ich habe den Eindruck, als würde er instabil."
    Horace Taylor verlor wegen der Nichtbeachtung seiner Person die Beherrschung. „Ihnen habe ich diesen blamablen Abgang zu verdanken, Leyden!
    Freuen Sie sich jetzt schon auf die Stunde, in der Sie zur Wissenschaftlichen Abteilung Terranias zurückkehren. Jeder wird durch mich erfahren, mit welchen schmutzigen Mitteln Sie sich an die Spitze geschoben haben!"
    Leyden maß den erregten Mann von Kopf bis Fuß. „Nehmen Sie eine kalte Dusche, Taylor. Und nehmen Sie meinen Rat an: Verschwinden Sie hier!
    Hier bin ich der Chef."
    Taylor gab noch nicht auf. „Ich werde das Ehrengericht bemühen", rief er wütend, „und dafür sorgen, daß alle erfahren, welch ein übler Charakter Sie sind ..."
    „Wie Sie wollen", warf Leyden dazwischen und drückte einen Knopf.
    Horace Taylor achtete nicht darauf, daß ein Roboter hereinmarschiert kam. Erst als er den Maschinenmenschen an seiner Seite sah, ahnte er, was ihm bevorstand.
    „453-Z, bringe Mister Taylor an die Oberfläche und teile dann der Sperrautomatik mit, daß Mister Horace Taylor bis auf Widerruf die Forschungsanlagen nicht mehr betreten darf!"
    „Das wagen Sie mir anzutun?" brüllte Taylor.
    Den Roboter kümmerte das empörte Geschrei nicht. Seine Metallarme umfaßten Taylor und hoben den sich sträubenden Mann auf. Der Rest war einfach.
    „Jean, was macht der Gegen-Plasmastrom?" fragte Leyden, als wäre nicht das geringste passiert.
    „Der Gegen-Plasmastrom, Tyll? Ich habe noch keine Zeit gefunden

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