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0177 - Melinas Mordgespenster

0177 - Melinas Mordgespenster

Titel: 0177 - Melinas Mordgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schüttelte den Kopf. »Nein, John. Das ist Mrs. Carrington, unsere Zugehfrau. Sie hat die oberen Zimmer und auch deines gesäubert.«
    »Aha.«
    Schritte erklangen auf der Treppe. Ich hörte zwei Personen heraus.
    »Sie ist nicht allein?«
    Mutter schüttelte den Kopf. »Ihre Tochter, sie ist 17 und hilft hin und wieder. Ein ruhiges bescheidenes Mädchen. Man kann es richtig lieb gewinnen. Earl Carrington ist vor einigen Jahren gestorben, die Rente ist schmal, und so haben wir die Frau eben eingestellt. Vater steckt ihr so manches zu.«
    Wir saßen im Licht, die Treppe lag etwas im Halbdunkel, so daß ich die beiden Personen erst spät sah.
    Zunächst Mrs. Carrington. Eine etwas verhärmt aussehende Frau, die das braunrote Haar im Nacken zu einem Knoten gebunden hatte. Sie ging etwas gebeugt und nickte uns zu.
    Die Tochter blieb für einen Moment stehen, während die Mutter weiterschritt.
    Ich sah das Mädchen.
    Fast traf mich der Schlag.
    Es war genau die Person, die mich auf dem Weg hierher hatte umbringen wollen!
    ***
    Wie ein Blitz war ich aus meinem Sessel und zog ebenso schnell die Beretta.
    Meine Mutter schrie leise auf, mein Vater saß stumm da, während ich auf die beiden Carringtons zulief und die Tochter mit der Waffe bedrohte.
    Sie zitterte vor Angst. Auch ihre Mutter wurde kalkblaß und atmete schneller. Sie hatte die Finger um den Handlauf des Geländers gekrallt und wußte nicht, was sie sagen wollte.
    Ich ließ die Waffe sinken. Plötzlich kam ich mir lächerlich vor, als ich die beiden sah.
    Dann stand mein Vater neben mir. »John, was ist los mit dir? Was hast du?«
    Die Beretta verschwand wieder. Wie sollte ich meinen Eltern alles erklären? Im Moment nicht, so wandte ich mich an die Zugehfrau. »Sie sind Mrs. Carrington?«
    »Ja…ja, Sir.«
    »Und das ist Ihre Tochter?«
    »Sicher, Sir.«
    »Wie heißt sie?«
    »Iris.«
    »Ich bin John Sinclair«, erklärte ich. »Soweit ich gehört habe, hilft Iris Ihnen hin und wieder?«
    »Das stimmt, Sir.«
    »Und heute hat sie Ihnen auch geholfen?«
    »Ja.«
    »Von wann bis wann?«
    Mrs. Carrington schaute an mir vorbei. »Wie lange waren wir denn hier, Mr. Sinclair?«
    Mein Vater antwortete. »Zwei Stunden mindestens.«
    Ich drehte mich um. »Stimmt das?«
    »Wenn ich es sage. Was ist überhaupt los, John. Du reagierst so komisch, daß man Angst kriegen kann.«
    Ich winkte ab. »Also zwei Stunden.«
    »Ja.«
    »Okay, Mrs. Carrington. Entschuldigen Sie mein Benehmen, aber Sie können jetzt gehen.«
    »Danke, Sir.« Sie faßte ihre Tochter unter, überwand die restlichen Stufen und schritt mit dem Mädchen zur Tür.
    Ich schaute den beiden nach. Verflixt, das war doch die Kleine, die mich hatte killen wollen. Der gleiche Gang, die Haare, das Gesicht, es gab keinen Zweifel sie war es.
    An der Tür drehten sich Mutter und Tochter noch einmal um, bedachten mich mit einem letzten Blick.
    Ich lächelte, doch es fiel hölzern und verkrampft aus. So ganz war ich nicht überzeugt…
    Meine Eltern sagten kein Wort, auch ich schwieg. Erst als draußen ein Motor aufbrummte, unterbrach mein Vater das Schweigen. Seine Stimme klang etwas scharf, was verständlich war.
    »Könntest du uns dein Benehmen jetzt endlich einmal erklären, John?«
    »Natürlich.« Ich drehte mich um, ging zur Sitzgruppe und ließ mich in den Sessel fallen.
    Meine Eltern blieben stehen. Die Mutter schaute zu Boden, der Vater hatte die Augenbrauen zusammengezogen und blickte mich fest an. Er wartete.
    Ich enttäuschte ihn nicht und begann mit meinem Bericht. Schweigend hörten meine Eltern mir zu.
    Zum Schluß fragte ich: »Wie hättest du in diesen Augenblicken reagiert?«
    »Well, John, das ist schwer zu sagen. Zunächst einmal möchte ich mich bei dir entschuldigen.« Er hob die Hand, weil ich einen Einwand machen wollte. »Nein, nein, das muß sein. Und ich hätte auch nicht anders gehandelt, John, aber…« Er hob die Schultern. »Ich kann das nicht begreifen. Für mich ist das einfach zu fremd. Dieses Mädchen war in meinem Hause. Deine Mutter und ich sind die Zeugen, daran geht kein Weg vorbei.«
    »Alles richtig, Dad. Ich werde mich hüten, an deinen Worten zu zweifeln. Zwei Stunden sind eine lange Zeit. Kann es nicht doch möglich gewesen sein, daß Iris zwischendurch mal verschwunden ist?«
    »Nein.«
    »Bist du dir da so sicher?«
    »Ja, denn ich habe mich oben aufgehalten und die beiden sprechen hören. Zudem hat Iris auch in meinem Arbeitszimmer geputzt, und ich habe ihr von dir

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