Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eine Art Anziehungskraft auf ihn aus. Im hellen Ganglicht schaltete Kerim seine Lampe aus. Mit der Waffe deutete er heckwärts. „Dorthin! Ich werde dich einsperren."
    Ak wandte sich-nach links. Vom Kommandostand her hörte er Adans schluchzende Stimme: „Ich kann nichts dafür, Ak. Er hatte die Waffe plötzlich in der Hand. Er will mit Themul gemeinsame Sache machen. Er will nicht, daß wir etwas unternehmen!"
    Ak winkte ab ohne sich umzusehen. „Tu, was er sagt!" rief er über die Schulter. „Unternimm nichts. Der Kerl ist gefährlich!"
    Kerim lachte voller Hohn. „Gut, daß du das einsiehst. Aber du täuschst dich, wenn du glaubst, ich würde jetzt weich. Du bleibst im Lagerraum, bis wir wieder ..."
    „Ach, halt den Mund, du Scheusal!" fuhr Ak ihn zornig an. „Wer braucht schon dein Geschwätz." Im nächsten Augenblick bekam er einen schmerzenden Stoß zwischen die Rippen. „Sieh dich vor!" knurrte Kerim. „Ich heiße nicht Themul. Ich lasse mir nicht so viel gefallen."
    „Du brauchst es nicht, Kerim!" schallte eine triumphierende Stimme aus der Luft, Themul Palins Stimme. „Er sei völlig dir überlassen.
    Ich habe die Vorgänge beobachtet und weiß deine Ergebenheit zu schätzen. Um deinetwillen werde ich alles unternehmen, um das Boot wieder zurückzubringen."
    Ak sah auf und bemerkte den kleinen Lautsprecher unter der Decke. Themul schien sogar auf seinen Schlaf zu verzichten, damit ihm von den Ereignissen an Bord ja nichts entging.
    „Siehst du?" triumphierte Kerim. ,Er wird uns helfen."
    „Natürlich", brummte Ak. „Du brauchst ihm nur zu glauben."
    Vor dem breiten Schott des Laserraums blieb er stehen. Kerim schob ihn ein Stück zur Seite, dann legte er die Hand auf die schwere Metallplatte und wartete, bis sie zur Seite glitt Im Schein einer Glührohrenkette sah Ak den Stapel der Plastikbehälter, in denen sich die Bomben und ein paar Geräte befanden Der Lagerraum war sonst leer. Ak trat über die Schwelle, bevor Kerim noch einmal die Gelegenheit bekam, mit seinem Strahler zuzustoßen. „Viel Vergnügen!" rief er Ak höhnisch nach.
    Dann rollte das Schott in seine alte Lage zurück.
    Es war still hier. Ak lehnte sich gegen die Wand, die dem Kistenstapel gegenüberlag. Nach einer Weile wurde er müde und hockte sich auf den Boden. Er dachte darüber nach, warum Kerim so plötzlich anderen Sinnes geworden war. Es fiel ihm keine bessere Antwort ein, als daß der Schwarzhändler die ganze Zeit über schon Theater gespielt hatte. Die Waffe hatte er wahrscheinlich im Kommandostand gefunden. Themul hatte darüber kein Wort verloren, aber es war nichts weiter als natürlich, daß es an Bord eines Bootes, das auf einem wildfremden Planeten landen sollte, Strahlwaffen gab.
    Ak fing an, sich zu ärgern. Er hätte besser auf Kerim aufpassen sollen. Schließlich hatte er ihn gleich zu Beginn ihrer Bekanntschaft niedergeschlagen. Leute wie Kerim vergaßen das nicht so rasch, auch wenn sie nach außen hin so taten. Natürlich triumphierte Themul jetzt. Er hatte einen Bundesgenossen gefunden, der das Boot für ihn behütete. Das ärgerte Ak noch mehr. Mindestens eine der Plastikkisten dort drüben enthielt Geräte. Vielleicht konnte er damit das Schott von innen öffnen und Kerim ausschalten. Es gab sicher einen Schneidbrenner, mit dem er aus der Schottwandung einen Ausstieg herausschneiden konnte. Der Gedanke war nichts wert, und zwar aus zwei Gründen.
    Erstens würde Themul oder einer seiner Leute ihn bei der Arbeit beobachten und Kerim schleunigst warnen, und zweitens schlug sicherlich das Alarmsystem an, sobald das Lagerraum-Schott beschädigt wurde. Kerim brauchte nicht lange darüber nachzudenken, woher der Alarm kam. Nein - das war nichts.
    Ak ließ den Blick über den sorgfältig geschichteten Stapel der Kisten gleiten, und dabei fiel ihm etwas auf. Oben, an der Deckenkante, hing ein kleiner, grauer Kasten, der so aussah, als wäre er erst vor kurzem dort angebracht worden. Decke und Wand ringsum trugen Kratzspuren, als hätte der, der den Kasten anbrachte, damit seine Mühe gehabt. Aus der Unterseite des Kästchens lief ein dünner Leitungsstrahl hervor und verschwand hinter dem Kistenstapel der Bomben. Elektrisierend fuhr Ak ein Gedanke durch den Kopf. Ein Licht ging ihm plötzlich auf. Ak war drauf und dran, sich auf die Kisten zu stürzen, sie aufzureißen und zu untersuchen, in welchen sich die Instrumente und Geräte befanden. Da fiel ihm ein, daß Themul immer noch auf der Lauer lag. Ohne

Weitere Kostenlose Bücher