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0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leichen an Bord und offenbar auf einem Kurs ins Zentrum des Vereinigten Imperiums. Was wäre die Folge gewesen? Politische Spannungen zwischen Akon und dem Imperium, vielleicht sogar Krieg. Das mußte vermieden werden. Wie vermeidet man das?
    Indem man das Boot, wenn es sich schon einmal als notwendig erweist, das Unternehmen aus irgendeinem Grund abzubrechen, so zu vernichten, daß keine Überreste bleiben. Man zündet also die Bomben. Das war der wirkliche Grund. Die Wirksamkeit, nicht die Einfachheit."
    Sie hatten den Kommandostand erreicht.
    „Also gut", gab Kerim zu. „Ich habe falsch gedacht und trotzdem das richtige Ergebnis bekommen. Wir konnten nicht einfach in den Lagerraum gehen und den Zünder abschalten. Themul hätte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jemand mußte das tun, während Themuls Aufmerksamkeit durch Vorgänge in einem anderen Raum abgelenkt wurde. Na, und", er spreizte die Hände, „das habe ich dann auch besorgt."
    Ak hielt mit seiner Anerkennung nicht hinter dem Berg.
    „Ausgezeichnet", lobte er. „Ich wäre wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen. Nur, woher wußtest du, daß ich den Zünder außer Betrieb gesetzt hatte?"
    „Ich wußte es nicht, ich vermutete es. Themul und ich waren geade so richtig dabei, uns um das Mädchen zu streiten, da verschlug es Themul den Atem. Er starrte nicht mehr in die Kamera, sondern woanders hin. Wahrscheinlich hat er auf seinem Schiff eine ganze Wand mit kleinen Bildschirmen, von denen jeder einen Raum des Bootes überblickt. Bis jetzt hatte er nur auf den Kommandostand geachtet. Jetzt interessierte ihn etwas anderes und machte ihn verrückt, wie man an seinem Gesicht sah. Das konntest nur du sein."
    Ak gab zu, daß das eine logische Folgerung gewesen sei.
    „Wir sind also wirklich alle Sorgen los?" jubelte Adan.
    Niedergeschlagen wehrte Ak ab.
    „Keineswegs", antwortete er, ohne Adan dabei anzusehen.
    „Themul kann das Boot nicht mehr durch eine Explosion zerstören.
    Aber er hat immer noch die Steuerung in der Hand. Er kann uns lenken, wohin er auch immer will!"
    „Sehr richtig!" verkündete Themuls Stimme voller Hohn und so schrill, daß Ak zusammenzuckte. „Und ich werde euch sofort zeigen, was das heißt."
    Ak wandte sich um sah Themuls Gesicht auf den beiden Wandschirmen. Das Gesicht war eine Fratze, von Hohn und Wut verzerrt.
    „Ich wollte, der Kerl würde uns nicht dauern zuhören", knirschte Kerim. Ak wollte eine Bemerkung dazu machen, aber er kam nicht mehr dazu. Ein schmetternder Schlaf
     
    *
     
    iiaf ihn gegen die Brust und warf ihn zu Boden. Er stürzte so schwer, daß er augenblicklich das Bewußtsein verlor.
    „Bleibt mal logisch!" schrie Fred Heidinger in die erregte Diskussion zwischen Lester und Jay. „Wer kann ein Interesse daran haben, Tombstone zu vernichten?" Das Boot schwebte reglos in drei Kilometern Höhe. Die Hügelkette war im Süden zurückgeblieben. Vom derzeitigen Standort aus waren insgesamt drei Kernbrandherde auszumachen. Einer davon war derjenige, in dem die AKOLUS ihr wenig rühmliches Ende fand. Lester zog die Brauen in die Höhe. Er war ein großer, breitschultriger, beinahe klotziger Mann. Zumindest verriet sein Aussehen nichts von der Intelligenz, die in ihm steckte.
    „Wer hat solche Bomben, ist die erste Frage", konstatierte Lester und wies mit dem Daumen auf den Hauptbildschirm.
    ,,So gut wie jeder", antwortete Jay. „Arkonbomben entfachen einen unlöschbaren Kernbrand. Im Prinzip genügt eine einzige Bombe, um einen Planeten in eine Sonne zu verwandeln. Die Imperiumsflotte besitzt sie, die innerarkonidische Polizeiflotte hat welche, die Akonen haben sie ..."
    „Zweitens", fuhr Lester unbeirrt fort: „Wer hat ein Interesse daran, Tombstone zu vernichten?"
    „Hör mal zu", beschwerte sich Fred, „indem du meine Fragen wiederholst, leistest du keinen nennenswerten Beitrag zur Diskussion."
    „Na schön", brummte Lester beleidigt, „dann beantworten wir eben deine Frage."
    „Die Akonen", antwortete Fred ohne Zögern. Lester starrte ihn verblüfft an. „Die Akonen?"
    „Ja. Während des Krieges gegen die Blues verließen sie die Galaktische Allianz, weil sie einen Sieg der Blues befürchteten. Wir kennen mittlerweile die Beweggründe. Die Akonen empfanden eine nahezu alogische, abgrundtiefe Angst vor der Molkex- Technologie der Blues. Molkex, das energieabsorbierende Material, wird von Hornschrecken, den Abkömmlingen der Schreckwürmer, erzeugt. Bei dem Furchtkomplex, den die

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