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0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zweifel hatte er auch hier im Lagerraum seine Abhörgeräte. Ak glaubte nicht, daß er untätig mitansehen würde, wie die Leitung dort oben durchschnitten wurde. Er mußte eine Möglichkeit finden, Themul abzulenken.
    Leises Knacken störte ihn auf. Es klang so, als hätte sich ein Lautsprecher eingeschaltet. Ak erwartete, Themuls höhnische Stimme zu hören. Statt dessen hörte er zuerst das Rollen eines Schotts und dann Kerims Stimme: „So, das hätten wir geschafft."
    Der unsichtbare Lautsprecher übertrug tappende Schritte. Adan rief schrill: „Bleib, wo du bist! Komm mir nicht zu nahe!"
    Kerim lachte. „Ich hatte mich so auf den Flug gefreut, da kam dieser Wissenschaftler dazwischen. Jetzt ist er eingesperrt."
    Ak hörte einen klatschenden Schlag und einen unterdrückten Fluch. Plötzlich mischte sich eine dritte Stimme in das Durcheinander. „Kerim, laß das Mädchen los!"
    Themul - dem All sei Dank! Er mußte die Szene beobachtet haben. In diesem Augenblick wäre Ak bereit gewesen, ihm auf die Schulter zu klopfen. „Einen Dreck werde ich!" schrie Kerim voller Wut. „Sie gehört jetzt mir!"
    „Du läßt sie in Ruhe", dröhnte Themul, „oder ich lasse das Boot explodieren." Kerim hatte seine Ruhe anscheinend rasch wiedergefunden. Er lachte voller Hohn.
    „Das wirst du nicht", rief er Themul zu. „Erinnerst du dich an das, was Ak sagte? Dieses Unternehmen ist viel zu wichtig, als daß du uns einfach einer Laune wegen vernichten könntest. Ach nein, du erinnerst dich nicht. Ak hat es aufgeschrieben. Und so weit kann man vermutlich nicht lesen, wie?" Er lachte immer noch. Adan fing an zu jammern. „Du täuschst dich, Kerim!" antwortete Themul.
    Seine Stimme sollte kühl und überzeugend klingen, aber man hörte das Zittern, das mitschwang. Kerim würde es nicht überhören. Er war schlau genug, um zu merken, wann er Oberwasser hatte. Der Streit ging weiter, aber Ak hörte nicht mehr zu. Wie Schuppen war es ihm plötzlich von den Augen gefallen.
    Das war die Gelegenheit, auf die er wartete. Er stieß sich von der Wand ab und hastete zum Stapel der Kisten hinüber. Die Plastikbehältnisse hatten einfache Riegel. Die Vorbereiter dieses Unternehmens hatten in Betracht gezogen, daß es unter Umständen auf Sekunden ankommen konnte. Zwei Kisten enthielten eiförmige, mit Ausbuchtungen versehene Bomben. Die dritte war mit Werkzeugen und Geräten vollgepfropft. Ak fing an zu wühlen. Er fand Bohrer, automatische Steinbrecher, einen kleinen Seismographen, Einzelteile eines Flaschenzugs, einen Satz von Analysatoren und schließlich, als ihm der Schweiß schon in dicken Tropfen übers Gesicht rann, den Schneidbrenner.
    Er nahm ihn an sich und trat zurück. Die Finger zitterten, als er an den Stellknöpfen drehte. Flimmernd und leuchten schoß der Strahl hochenergetischer Elektronen aus der Düse. Viel zu intensiv. Eine Welle heißer Luft schlug Ak ins Gesicht. Er drehte an einem Knopf, bis der Elektronenstrahl nadeldünn in die Luft stach. „Gut, ich kann dir jetzt nichts anhaben!" brüllte Themul mit heiserer Stimme. „Aber ich verspreche dir den schmerzvollsten Tod, wenn du nicht..." Mehr verstand Ak nicht. Er schwang sich auf den Kistenstapel. Die höchste Kiste lag so dicht unter der Decke, daß er den Kopf einziehen mußte. Vorsichtig balancierte er den Schneidbrenner so, daß der scharfe Elektronenstrahl das Plastikmaterial der Behälter nicht berührte. Der graue Kasten mit der Leitung, die hinter den Kisten verschwand, lag dicht vor ihm. Er brachte den Brenner in Position. Wenn er jetzt die Intensität des Strahls vergrößerte, war die Leitung in winzigen Bruchteilen einer Spanne durchgetrennt. Ak zögerte. War das das Richtige? Woher wußte er, wie der Kasten funktionierte? Vielleicht löste gerade der Angriff gegen die Leitung das kritische Signal aus! Ak versuchte, darüber nachzudenken und zu einem logischen Schluß zu kommen. Es gelang ihm nicht. Der Drang, die Leitung zu trennen, wurde unwiderstehlich. Ohne daß er es eigentlich wollte, drehte Ak an dem dreieckigen Stellknopf. Das Gerät vibrierte in seiner Hand.
    Er schloß die Augen und biß die Zähne aufeinander.
    Helles Zischen versetzte ihn in Panik. Er sprang in die Höhe, aber die Decke war im Weg und versetzte ihm einen heftigen Schlag auf den Schädel. Er verlor das Gleichgewicht. Polternd stürzte er über den Kistenstapel herunter zu Boden. Der Brenner fiel ihm aus der Hand.
    Benommen lag er eine Weile da. Er wartete darauf, daß die

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