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0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ganze Sache zum Schluß noch so tragisch nehmen, daß ich die angenehmen Seiten des Lebens dabei vergesse?" Ak fühlte sich verwirrt. Diese Männer redeten nicht so, als wären die Vorgänge auf dieser Welt etwas, dem sie jederzeit mit Hilfe ihres Raumschiffes ungehindert entkommen konnten. „Verzeihen Sie", begann Ak in seinem etwas schwerfälligen Interkosmo, „haben Sie nicht..." Der Mittelgroße wandte sich ihm zu und unterbrach ihn: „Warten Sie, bitte. Warum erklären Sie uns nicht in allen Einzelheiten, wie Sie in diese Lage gekommen sind und warum Sie sich in Not befinden. Ich schildere Ihnen dann die Entwicklung auf unserer Seite, und zusammen können wir vielleicht..." Das Ende des Satzes ließ er in der Luft hängen. Ak begann zu berichten. Von dem Augenblick, in dem er in den Exekutionsschacht trat, bis zur Gegenwart schilderte er alles, was ihm von Belang zu sein schien. Dann schwieg er und sah den Fremden erwartungsvoll an. „Sie brauchen starke hyperenergetische Impulse, um das Triebwerk in Gang zu bringen?" fragte der Terraner.
    Ak war verwundert. War das alles, was er zu sagen hatte?
    „Ja", gab er zu. „Mit unseren Mitteln können wir derart starke Signale nicht erzeugen." Der Terraner nickte.
    „Da bietet sich uns eine Aussicht", murmelte er mehr zu sich selbst. „Sie ist nicht gerade überwältigend, aber in unserer Lage muß man ..." Er drehte sich nach seinen beiden Begleitern um, wiederum ohne den Satz zu beenden. Ak hielt die Ungewißheit nich
     
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    mehr aus. „Besitzen Sie denn kein Raumschiff", brach es aus ihm hervor, in dem Sie sich und uns in Sicherheil bringen können?" Der Fremde lächelte, als hätte er einen guten Witz gehört. „Wenn das so wäre", antwortete er freundlich, „dann wären wir schon längst nicht mehr hier."
    Um Ak herum brach die Welt zusammen. Der Schock war so kräftig, daß er fast das Bewußtsein verlor. Er nahm kaum mehr wahr, wie sich die Aktivität der Terraner entfaltete. Verschwommen hörte er einen Teil ihrer erregten Diskussion und sah sie den Kommandoraum verlassen. Aus dem Heck des Bootes tönten ihre lauten, harten Stimmen, während sie das Triebwerk untersuchten.
    Ak kümmerte sich nicht darum. Er hatte seine letzte Hoffnung verloren. Inzwischen hatte Fred sich den Signalteil des Triebwerks angesehen. „Wir wissen", sagte er auf englisch, „daß uns da oben irgendwo einer beobachtet. Die Aufnahmegeräte zu finden und unbrauchbar zu machen, kostet zuviel Zeit. Also reden wir wenigstens so, daß er ein paar Minuten braucht, um unsere Unterhaltung zu übersetzen." Er deutete auf die komplizierte Schaltung des Signalempfängers. „Die Sache hier sieht nicht allzu schlimm aus. Der Empfänger ist ganz auf Fernsteuerung eingestellt und arbeitet nach dem Prinzip je einfacher, desto besser. Wir werden einen Impulsformer bauen müssen, der die Signale der Fernsteuerung genau nachahmt. Dann müssen wir das Boot in die Nähe eines der Brandherde bringen und warten, bis ein Schreckwurm explodiert."
    „Und dann", polterte Lester dazwischen, „starten wir vom Boden aus in die Transition?" Fred kniff die Augen zusammen.
    „Na und? Ist dir das zu gefährlich? Du kannst hierbleiben, wenn du Lust hast." Lester wischte mit der Hand durch die Luft.
    „Vergiß es wieder", knurrte er. „Gut", nickte Fred. „Jay, ich möchte, daß du den Kurskalkulator untersuchst. So, wie ich den Burschen einschätze, ist der Kalkulator eingefroren und enthält nur einen einzigen Kurs - nämlich den zurück zum Mutterschiff. Wir wollen aber sichergehen." Wortlos machte Jay sich auf den Weg nach vorne. Unter dem rotgestrichenen Schott blieb er noch einmal stehen und drehte sich um. „Gesetzt den Fall, du hättest recht", sagte er, „was tun wir dann? Fliegen einfach auf das Mutterschiff zu, bis es uns in Fetzen schießt?"
    „Ak glaubt, der Kerl wollte das Boot unbeschädigt zurückhaben. Ich glaube nicht, daß er auf uns schießen wird."
    „Dann tut er sonst etwas. Auf jeden Fall wird er zu verhindern wissen, daß wir lebendig an Bord seines Schiffes gelangen." Fred zuckte mit den Schultern. „Damit müssen wir rechnen. Sicherer als hier ist uns dort der Tod auf keinen Fall."
    Für Ak verging die Zeit wie im Traum. Adan versuchte ihn zu trösten, obwohl sie Trost fast ebenso nötig hatte wie er. Kerim schritt unaufhörlich im Kommandoraum auf und ab und fluchte vor sich hin. Einer der Terraner arbeitete am Kurskalkulator. Es war Jay, der Mann, den Adans Anblick

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