Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sprache, in die er soeben seine eigenen Worte zu übersetzen versuchte, sagte eine harte Stimme: „Beiboot AKOLUS-VIER an unbekanntes Fahrzeug. Wir wollen wissen, was Akonen hier auf Tombstone zu suchen haben."
    Jay ließ das Mikrophon sinken und wartete.
    „Das war nicht besonders diplomatisch, Jay", sagte Fred.
    „Ach was, Diplomatie" knurrte Jay, ohne sich dabei umzusehen.
    „Wir haben nichts mehr zu verlieren. Was soll's also?"
    Sie warteten. Die Anwesenheit eines akonischen Raumboots auf Tombstone war ebenso unerklärlich •wie die Serie der Bombenexplosionen. Sie wollten wissen, was hier vorging. Aber der Fremde ließ sich Zeit. Jay war gerade dabei, das Mikrophon ein zweitesmal vor den Mund zu nehmen, als endlich die Antwort kam: „Akonisches Raumboot an AKOLUS-VIER. Wir brauchen Hilfe. Vergessen Sie alle Bedenken. Wir haben nicht einmal Waffen, um Sie anzugreifen oder uns gegen Sie zu wehren.
    Kommen Sie herüber und helfen Sie uns. Dieser Planet wird in kurzer Zeit explodieren!" Die Stimme sprach drängend. Jay sah Fred an und zog die Brauen in die Höhe. „Die Falle ist so primitiv, daß nicht einmal eine schwachsinnige Maus hineinginge", stellte er fest, aber seine Stimme klang nicht so, als wäre er seiner Sache völlig sicher. Fred zuckte mit den Schultern.
    „Ich halte das für echt", sagte er. „Aus zwei Gründen. Erstens: Was soll ein akonisches Raumboot um diese Zeit auf Tombstone, nachdem die Bomben alle schon explodiert sind? Zweitens: Gesetzt den Fall, ein akonisches Fahrzeug läge hier auf Tombstone, um nach der Detonation der Arkon-Bomben die Entwicklung der Dinge bis zum entscheidenden Augenblick zu beobachten - wäre es dann nicht mit Waffen ausgerüstet, mit denen es uns verfolgen und angreifen könnte, anstatt uns auf so mühselige Weise aus der Deckung hervorzulocken ?"
    „Einen Augenblick mal", protestierte Lester sofort. „War es nicht deine eigene Meinung, daß die Akonen die Bomben gelegt hätten?
    Was spricht dagegen, daß es das Boot war, das da drüben liegt?"
    Fred schüttelte den Kopf. „Nichts", gab er zu. „Aber hier scheinen ein paar besondere Umstände vorzuliegen." Er ging auf Jay zu und nahm ihm das Mikrophon aus der Hand. „AKOLUS-VIER an akonisches Raumboot. Wir kommen zu Ihnen, Viel Hilfe können wir Ihnen zwar nicht leisten, aber vielleicht werden wir uns zusammen etwas ausdenken." Der Fremde antwortete prompt: „Ich danke Ihnen." Fred legte das Mikrophon zurück auf die Gabel. „Das ist deine Verantwortung" sagte Lester dumpf.
    „Ich weiß", antwortete Fred. „Glaub nur nicht, daß es mir leichtfällt." Dann aktivierte er das Triebwerk und ließ das Boot langsam zwischen den Felsen hervorgleiten.
    Ak rief Kerim und Adan nach vorne und zeigte ihnen das Flugboot, das langsam über die Ebene schwebte. Er erklärte ihnen, daß, wo ein Flugboot sei, auch ein Raumschiff sein müsse.
    Sie brauchten weiter nichts zu tun als die Fremden, wahrscheinlich waren es Terraner, von ihrer Unschuld an Tombstones Untergang zu überzeugen, dann waren sie gerettet. In Gedanken malte Ak sich aus, wie Themul jetzt der Schweiß ausbrach und er fieberhaft nach einer Möglichkeit suchte, die Flucht der drei Gefangenen zu verhindern. Sein Optimismus teilte sich den beiden anderen mit.
    Adan fing vor Freude an zu weinen, und Kerim brachte zum erstenmal seit langer Zeit wieder ein echtes Lachen zuwege. Das fremde Fahrzeug ging schließlich dicht neben ihrem Boot nieder.
    Drei Männer kletterten aus der Schleuse und kamen herüber. Ak öffnete ihnen das Schott. Jetzt erst sah er deutlich, daß es Terraner waren - ein Schlanker mit intelligenten Augen, ein Vierschrötiger mit kantigem Schädel und schließlich ein Riese von einem Mann, der sich tief bük-ken mußte, als er durch das Schott trat. Ak führte sie zum Kommandoraum. Er ging hinter den Terranern her und bemerkte mit Befriedigung, daß sie zwar Waffen besaßen, sie jedoch gesichert in den Gürtelfutteralen trugen.
    Weitaus weniger angenehm war ihm, daß Adans Anblick beträchtliche Aufmerksamkeit erregte. Der mit dem kantigen Schädel stellte sich vor Überraschung auf die Zehenspitzen, pfiff zwischen den Zähnen hindurch und sagte auf Interkosmo: „Sogar ein Mädchen haben sie hier, und noch nicht einmal ein häßliches !" Der mit den intelligenten Augen lachte.
    „Du wirst dich noch an den Gedanken gewöhnen, Jay, daß wir im Augenblick andere Sorgen haben." Jay sah ihn überrascht an.
    „So, und warum sollte ich die

Weitere Kostenlose Bücher