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0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Aufregung versetzt hatte. Mit stumpfem Erstaunen nahm Ak wahr, daß er auf einmal kein Interesse für das Mädchen mehr zu haben schien. Mit wildem Eifer war er bei der Arbeit, und selbst Kerim, der ein paarmal zu erfahren versuchte, was er da tat, bekam keine Antwort.
    Jay richtete sich schließlich vor dem Kalkulatorkasten auf und schrie mit dröhnender Stimme ein paar Worte, die Ak nicht verstand. Er bediente sich offenbar einer terranischen Regionalsprache. Es war nicht schwer zu erraten, warum er das tat. Themul verfolgte die Szene vermutlich mit erhöhter Aufmerksamkeit. Aus dem Triebwerksraum kam Antwort. Jay setzte die Verschlußplatte wieder auf den Kasten und eilte nach hinten. Ein paar Augenblicke später kam der Riese namens Lester in den Kommandoraum gestürmt, und es geschah in diesem Augenblick, daß Ak gewaltsam aus seinem Dämmerzustand gerissen wurde. „Es freut mich, daß sich die Herrschaften hier so wohl fühlen", bellte Lester gereizt, „aber wir sind erledigt, wenn die Hälfte der Mannschaft die Daumen dreht. Vielleicht könnte sich wenigstens einer von Ihnen aufraffen..." Noch halb benommen kam Ak aus seinem Sessel in die Höhe. „Verzeihen Sie", unterbrach er Lester. „Das war dumm von uns. Was können wir tun?" Lesters Ärger schien wie weggeblasen. Er strahlte übers ganze Gesicht. „Ich weiß nicht, wieviel Sie davon verstehen", antwortete er. „aber wir brauchen einen Impulsformer, der fünf Nanosekunden lange Kastensignale im Abstand von je zehn Nanosekunden gibt." Ak machte eine zustimmende Geste.
    „Das ist keine Schwierigkeit", behauptete er. „Was für Energie am Eingang?"
    „Bumm!" machte Lester und warf die Arme in die Luft. ."Eine Hyperenergieexplosion! Soviel Saft, wie Sie gar nicht verwerten können." Ak war beeindruckt. „Ich mache mich sofort an die Arbeit", sagte er. Ungerührt blieb Lester stehen. Ak sah ihn erstaunt an. „Noch etwas ...?" fragte er zögernd. „Ja, wie lange?"
    Ak überlegte. „Vier Stunden", antwortete er.
    Lester winkte ab. „Machen Sie's in einer, das ist alles, was wir noch haben. Die Außentemperatur liegt selbst hier oben jetzt schon bei fünfzig Grad. Nehmen Sie die beiden dort zu Hilfe." Er deutete auf Adan und Kerim. Dann drehte er sich um und stampfte hinaus. Ak starrte ihm hinterdrein. Er hätte, fand er, ärgerlich sein sollen. Aber es gelang ihm nicht. Er empfand Sympathie für den Mann, der ihm die Leviten gelesen hatte. Merkwürdig war das mit den Terranern. Ak hatte bisher nie mit ihnen zu tun gehabt, aber er kannte den Ruf der unermüdlichen, rastlosen Tatkraft, der ihnen vorausging. Er lächelte bei dem Gedanken, daß er nun schließlich selber ein Opfer dieser Tatkraft geworden war. Man schrie ihn an und befahl ihm zu arbeiten, eine Sache in einer Stunde zu „schaffen, für die er unter normalen Umständen keinen Terminplan von weniger als vier Stunden aufgestellt hätte.
    Er machte sich an die Arbeit. So, wie Lester ihn angefahren hatte, fuhr er jetzt Kerim und Adan an. Sie hatten ihm die Instrumente und Materialien zu reichen, die er brauchte. Schon bald hallte der kleine Kommandoraum von bellenden, wütenden Stimmen wider. Aber seltsam - es machte Spaß. Die Arbeit schritt rasch voran. Der Impulsgeber wuchs. Als die Hälfte der Zeit um war, erkannte Ak, daß er Lesters Termin höchstens um ein paar Minuten würde überschreiten müssen. Er sah Adan an und lachte, und das Mädchen lachte zurück. Plötzlich war die alte Zuversicht wieder da.
    Rückwärts betrachtet, erscheint es ungewiß, wie das Unternehmen ausgegangen wäre, hätte nun nicht endlich die Flotte des Vereinigten Imperiums eingegriffen und den sechs auf Tombstone Gestrandeten, ohne es zu wissen, eine Ruhepause verschafft. Um diese Zeit nämlich drangen die zur Aufklärung entsandten Städtekreuzer über die Grenze des Imperiums hinaus und näherten sich dem Raumsektor, aus dem die heftigen Strukturerschütterungen empfangen wurden. Mit beträchtlichem Erstaunen bemerkte man, daß es sich um weiter nichts als eine Abteilung akonischer Raumschiffe handelte, die sich die Zeit damit vertrieb, das Raumgefüge unter dem heftigen Aufprall der Transitionsenergien dröhnen zu lassen. Der Kommandant der Patrouille gab diese Beobachtung sofort nach Nord Vweiter, von dorther wies man ihn an, weiter auf dem Posten zu bleiben und die Akonen aus angemessener Entfernung im Auge zu behalten.
    Mittlerweile war man seinerseits an Bord der akonischen Einheiten der

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