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0179 - Spuk im Leichenschloß

0179 - Spuk im Leichenschloß

Titel: 0179 - Spuk im Leichenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Auch mir ist diese Erscheinung unerklärlich, ich kann sie nur auf eine Anomalie des Wetters zurückführen, eine Erklärung kann ich euch nicht bieten. Wir werden unseren Weg fortsetzen, und ich rufe vom Schloß aus beim zuständigen Wetteramt an.«
    Dieser Vorschlag wurde allgemein akzeptiert und mit beifälligem Nicken angenommen.
    Sofort machte sich die Gruppe wieder auf den Weg.
    Als sie fast das Ende des Waldes erreicht hatten, sahen sie, daß der rätselhafte Orkan hier schlimmer gewütet hatte. Sogar einige Bäume waren samt Wurzelwerk aus dem Boden gerissen.
    Allerdings nur jüngere Fichten.
    Sie mußten über die querliegenden Hindernisse steigen und sahen schon die Straße, wo auch die Abzweigung zum Schloß hochführte.
    Ziemlich an der Spitze gingen die beiden Sorvino-Brüder. Neben ihnen Mrs. Frominghton. Billy Elting und Cathy Barker machten den Schluß. Sie achteten darauf, daß sich die Kinder zwischen ihnen und der Erzieherin befanden.
    »Da steht ein Wagen!« rief Gary plötzlich.
    Er blieb stehen, was zur Folge hatte, daß ihn die anderen fast umrannten.
    Auch sie stoppten jetzt ihren Lauf. Sekundenlang hörte man nur den keuchenden Atem.
    »Sogar ein Bentley«, meinte Ralph.
    »Und da liegen zwei.« Clara, ein dunkelhaariges Mädchen, hatte die Männer entdeckt.
    »Ob die tot sind?« fragte Judy, ihre Freundin.
    Mrs. Frominghton griff ein. »Ihr bleibt jetzt zurück!« befahl sie und rief anschließend Bill und Cathy zu sich. Sie sprach leise, als sie sagte: »Wir werden uns die Männer gemeinsam anschauen. Reißen Sie sich bitte zusammen und zeigen Sie nicht zuviel Angst. Es würde bei den Kindern einen schlechten Eindruck hinterlassen.«
    Billy nickte.
    Cathy war blaß. Sie tastete nach Billys Arm. Gemeinsam schritten sie durch das hohe Gras und gingen auf einen blondhaarigen Mann zu, der dicht neben einem Baum lag. Er mußte von einem abgerissenen Ast getroffen worden sein, denn der lag noch auf seinem Nacken.
    Mrs. Frominghton ging in die Knie und fühlte nach dem Pulsschlag. »Der Mann lebt.«
    Den dreien fiel ein Stein vom Herzen.
    Billy ließ die Hand der jungen Erzieherin los und wandte sich dem zweiten zu. »Das ist ja ein Chinese oder Japaner!« rief er überrascht. »Den hat’s aber erwischt.«
    In der Tat sah Suko schlimm aus. Ein hochgewirbelter Stein hatte ihn getroffen und die Kopfhaut aufgerissen, so daß Blut aus der Wunde gequollen war. Tot war er nicht.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Cathy.
    »Wenn ich das wüßte«, erwiderte Mrs. Frominghton. Auf einmal war auch sie ratlos.
    Bis eines der Kinder rief. »Da, der eine hat sich bewegt!«
    Die drei fuhren herum. Das Mädchen hatte nicht gelogen. Der blondhaarige Mann versuchte tatsächlich, auf die Füße zu kommen.
    »Das kann ja nicht gutgehen«, sagte Mrs. Frominghton und lief auf den Mann zu.
    ***
    Der Treffer in den Nacken hatte mich wirklich von den Beinen gerissen. Aber so etwas ist Schicksal, da kann man halt nichts machen. Das Erwachen war wie immer.
    Böse und schlimm…
    Ich spürte den Druck, die Schmerzen, die sich bis in den Rücken zogen und fühlte Grashalme, die mein Gesicht kitzelten und zwischen die Zähne wollten.
    Ich öffnete die Augen.
    Vor mir sah ich das Gras und auch die Erde. Also lag ich im Freien. Im ersten Augenblick fiel mir nicht ein, wie ich hierhergekommen war, doch ich wollte unbedingt aufstehen, denn hier liegenbleiben konnte ich nicht.
    Beide Arme winkelte ich an, stützte mich dann ab und gelangte langsam in die Senkrechte.
    Mir wurde etwas übel und auch schwindlig. Das war wohl doch nichts, und dann hörte ich die Stimme der Frau.
    »Es ist am besten, wenn Sie liegenbleiben, Mister«, sagte sie zu mir.
    Bevor ich eine Antwort geben konnte, umfaßten mich bereits kräftige Hände und stützten mich.
    »Danke!« keuchte ich. »Aber so ein Treffer wirft mich nicht von den Beinen. Wenn Sie mir vielleicht behilflich sein könnten, Madam, dann wird es schon gehen…«
    »Unbelehrbar sind Sie.«
    »Ja, das habe ich so an mir.« Ich sah dicht vor mir den Baumstamm, streckte meine Hand aus und stützte mich dort ab. So kam ich tatsächlich in die Höhe, drehte mich und lehnte mich mit dem Rücken gegen den Stamm, wobei ich weit die Augen aufriß, um erkennen zu können, wo ich mich befand.
    Ich sah den Bentley. Er stand schief, die Türen vorn waren offen, ansonsten kam er mir unbeschädigt vor. Auch die neuen Scheiben waren nicht zersplittert.
    Nicht weit vom Wagen weg lag Suko. Ich hatte

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