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018 - Die Erben der Menschheit

018 - Die Erben der Menschheit

Titel: 018 - Die Erben der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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damals mit einer tödlichen Infektion gerechnet. Dass sie ausblieb, verzieh man ihm noch weniger als die Beziehung selbst sein Tod hätte wenigstens Nachahmungstäter abgeschreckt.
    »Die Dampfschiffe sehen sogar nach neunzehntem Jahrhundert aus«, bemerkte Emily Priden. »Ich kann nicht glauben, dass diese Barbaren die Dampfmaschinen selbst erfunden haben. Vielleicht sind sie Kriegsbeute?«
    »Ich rate dringend, dieses Kriegsvolk nicht näher als bis auf zwanzig Meilen an die Ruinen Salisburys heran zu lassen«, sagte Leonard Gabriel. »Ich persönlich teile deinen und Yoshiros Optimismus nicht, James. Die Londoner haben uns Commander Drax' Bericht in die Zentral Helix geschickt.« Er wandte sich an die sieben anderen Mitglieder des Octaviats.
    »Ich erspare Ihnen Einzelheiten, Ladies und Gentlemen, und beschränke mich auf meine Schlussfolgerung: Sollte, Commander Nash diesen Horden über den Weg gelaufen sein…«, er unterbrach sich und deutete auf die Aufnahmen des Spähers, »…dann ist es wahrscheinlich, dass einzelne Expeditionsmitglieder in Gefangenschaft geraten sind. Daraus resultiert wiederum«
    »Genug, Leonard!«, schnitt ihm Dubliner das Wort ab. Geraune erhob sich unter den sieben Männern und Frauen. »Sprich es nicht aus, ich will es nicht hören!«
    »Der Gedanke ist ungeheuerlich!«, empörte sich der Octavian für Forschung und Wissenschaft.
    »Jeder einzelne Kämpfer unserer Community Force verfügt über Techniken, sich selbst das Leben zu nehmen!« General Emily Pridens Stimme blieb emotionslos. »Und jeder würde eher das Reizleitungssystems seines Herzens blockieren, als seinen Individual Code preiszu- geben…«
    »Ich will es nicht hören!«, brüllte der Prime. Die Octaviane verstummten. Dubliner verschoss giftige Blicke in Richtung seiner Generälin. Genauso grimmig wandte er sich schließlich an Gabriel. »Deine Vorschläge, Leonard.«
    »Wir schicken drei EWATs nach oben. Ein Kommando erwartet sie in den Ruinen von Salisbury. Ich würde es gern persönlich übernehmen. Ein zweites umfliegt sie weiträumig in nordöstlicher Richtung und greift ihre Flanke an. Ein drittes Kommando fliegt zu ihrem Lager und schießt möglichst viele ihrer Schiffe in Brand…«
    »Wir sollten London zuvor informieren«, wandte Priden ein.
    »Wir sollten keine Zeit mehr verlieren«, widersprach Gabriel. Dubliner nickte stumm…
    ***
    »Warum bist du hier?«, fragte Matt an Rulfan gewandt. Sie liefen durch die Gänge der Glasstadt. Prinzessin Victoria persönlich begleitete sie durch die unterirdische Siedlung. Auf den Kuppelwänden war das Konterfei Kyokos zu sehen, der süßen Japanerin.
    »Das hat verschiedene Gründe«, antwortete Rulfan. »Ein wichtiger seid ihr. Die Communities hörten von euren Problemen im Euro Tunnel. Sie wussten nicht, in welchem körperlichen und seelischen Zustand ihr wart, und fürchteten eure erste Begegnung mit den Socks.«
    Der weibliche E Butler General Yoshiros machte die bevorstehende Ansprache des Königs bekannt: »Um 14:30 Uhr wird König Roger III. in der Octaviats Halle sprechen. Wir bitten alle Community Mitglieder um ihr Erscheinen…«
    »Die Lords?«, fragte Aruula. Sie lief zwischen den beiden Männern. Der Begriff Socks war ihr genauso neu wie Matt.
    Rulfan nickte. »Sie sind gefährlich. Im Laufe der Generationen haben sie eine merkwürdige Fähigkeit entwickelt. Man nennt sie ›Posttemporäres Sehen‹. Sie können in die Zukunft blicken. Wenn auch nur Bruchteile von Sekunden.«
    Aruula dachte an die gefährliche Situation, als der üble Biglord Milla Matts Feldstecher erpresst und Lus Schwester eiskalt die Kehle durchschnitten hatte. »Wir haben sie kennengelernt. Wir wissen, dass sie gefährlich sind…«
    »Wie kamen die Technos darauf, dass wir unterwegs nach London sind?«, wollte Matt wissen.
    »Ich stehe seit Jahren in Kontakt mit meinem Vater«, sagte Rulfan. »Über Späher.«
    »Späher? Was für Späher?« Matt dachte zunächst an Menschen. Es wollte ihm nicht einleuchten, warum ein zweibeiniger Bote England schneller erreichen sollte als er und Aruula.
    »Sind dir nicht die Kolks aufgefallen?« Aruula und Matt machten begriffsstutzige Gesichter.
    »Die großen Rabenvögel, die eure Wanderung nach London begleitet haben«, fuhr Rulfan fort. »Sie dienen den Technos als Späher und als Boten.«
    Der getötete Rabe vor den Ruinen des Britischen Museums fiel Matt ein. Und der eigenartige Kristall in dessen Brustgefieder.
    Eine Kamera also, dachte

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