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018 - Die Erben der Menschheit

018 - Die Erben der Menschheit

Titel: 018 - Die Erben der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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stand mehr. Feuersbrünste wüteten auf dem einstigen Lagerplatz. Nordmänner rannten schreiend umher. Auf dem Fluss brannten zwölf Schiffe oder mehr. Das Ding über dem Wald spuckte Blitze. Aber auch einige der Schiffe schleuderten tödliche Kugeln. Eine traf das Ding über dem Wald. Ein roter Blitz loderte hinter seinem schwarzen Auge auf. Das Ding wurde zur Seite geschleudert und taumelte zwischen die Baumkronen.
    Honnes wandte sich ab und lief in den Wald hinein…
    ***
    Die Ereignisse überschlugen sich. Zunächst sorgte die Nachricht von Salisburys eigenmächtigem Angriff auf die Nordmänner für Empörung im Octaviat der Londoner Community.
    »Wir hatten vereinbart eine gemeinsame Strategie abzustimmen!« General Yoshiro keifte wie ein altes Weib. Zum wiederholten Mal wunderte sich Matt, wie wenig Männliches dieser Exot an sich hatte, der doch für die äußere Sicherheit der Community zuständig war. »So ein Alleingang ist vertragswidrig, absolut vertragswidrig. Unsere Vereinbarungen sehen gemeinsame militärische Operationen bei einer Bedrohung vor!«
    »Eine unmittelbare Bedrohung einer einzelnen Community gestattet laut Ver- tragstext auch unabgestimmte Operationen.« James Dubliner, der Prime von Salisbury zeigte keine Gemütsbewegung. »Und nach unseren Analysen lag eine direkte Bedrohung unserer Community vor…«
    Sie stritten ein Weilchen herum. Die anderen Londoner Octaviane hielten sich weitgehend heraus. Die Prime schnitt eine missmutige Miene und gab auf diese Weise zu verstehen, was sie von Dubliners Alleingang hielt.
    Es war Kyoko, Yoshiros E Butler, die den Streit schließlich beilegte. »Nach den neuesten Berechnungen der Zentral Helix ist Salisbury ungleich gefährdeter als London, Sir«, meldete sie sich zu Wort. Sie bemühte sich sichtbar um Höflichkeit. »Wenn London angegriffen werden sollte, hätten die Nordmänner die Themse be- nutzt, um ins Landesinnere vorzudringen.«
    Diese Auskunft motivierte Yoshiro endlich zu einem sachlichen Gespräch. Anthony Hawkins und Jefferson Winters E Butler wurden genauso zu ihrer Einschätzung der Lage befragt wie die Mlitär Octavian von Salisbury eine gewisse Emily Priden und Leonard Gabriel, der Botschafter von Salisbury. Rulfan Vater war aus der Kommandozentrale eines EWATs zugeschaltet.
    »Ich habe wirklich die Schnauze voll, ständig bei euch Plaudertaschen anrücken und für euch nachdenken zu müssen«, beschwerte sich Sokrates, der E Butler des königlichen Beraters.
    »Wozu habt ihr ein Hirn? Wozu Fußvolk wie Kyoko und Francis, die euch jederzeit mit der Zentral Helix verbinden, wozu«
    »Reiß dich zusammen, Sokrates!«, donnerte Jefferson Winter los. Einige Octaviane zuckten zusammen. Die Unfreundlichkeiten des eigensinnigen E Butlers waren sie gewohnt, heftige Gefühlsausbrüche seines Eigentümers nicht.
    »Das ist der Grund, aus dem wir in Salisbury auf E Butler verzichten«, knurrte James Dubliner vom Nachbarmonitor. »Sie entwickeln ein ungebührliches Eigenleben.«
    »Was man wahrscheinlich von gewissen Körperteilen deines Greisenkadavers nicht mehr sagen kann«, schoß Sokrates seine Retourkutsche in Richtung des Prime ab. Geraune erhob sich im Kuppelsaal. Matt musste sich ein Grinsen verkneifen. Die Szene hatte in ihrer Unwirklichkeit etwas Satirisches.
    »Ich wünsche, dass dieses Programm sofort aus unserer Konferenz ausgeklinkt wird.«
    James Dubliner deutete auf von seinem Monitor aus auf Sokrates. Seine Stimme klang wie reißendes Blech.
    »Wir brauchen dich im Moment nicht mehr, Sokrates.« Jeffersons sonst so bleiches Gesicht hatte plötzlich einen deutlichen Rotstich.
    »Diese Sache wird natürlich ein Nachspiel haben. Melde dich nach der Sitzung bei mir.«
    »Wie Sie meinen, Ladies und Gentlemen.« Sokrates schloss beleidigt die Augen und reckte seine Stupsnase in die Höhe. »Ich gehe. Sie werden es schnell bereuen, auf meine Kompetenz verzichtet zu haben…« Er wandte sich ab und schritt auf den Monitorrand zu. Schon halb von ihm verdeckt, drehte er sich noch einmal um. »Eine Kleinigkeit noch. Nach meinen Berechnungen besteht eine Wahrscheinlichkeit von siebenundsechzig Komma drei fünf Prozent dafür, dass diese Nordmänner den Individual Code eines Mitglieds unserer SkandinavienExpedition herausgefunden haben. Einen vergnügten Sitzungsverlauf noch…« Er verschwand hinter dem Bildschirmrand.
    »Er spricht aus, was mir seit Stunden im Kopf herumgeht«, sagte Matt spontan.
    »Diese Einschätzung entspricht in

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