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018 - Eleanors Baby

018 - Eleanors Baby

Titel: 018 - Eleanors Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda duBreuil
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Eleanor.
    »Gut, gut. Dann heirate ich sie eben nicht«, brüllte Neal und stampfte mit dem Fuß auf. »Dann gehe ich eben überhaupt nicht mehr hinüber.« Er heulte fast. »Du – du gönnst mir überhaupt nichts. Sie hätte mir einen Dollar gegeben nach der Hochzeit.«
    Sich mühsam das Lachen verbeißend, blickte Eleanor ihrem Ältesten nach, der mit erhobenem Haupt davon schritt, während Neal sich mit hängendem Kopf gegen die Haustür lehnte. Doch plötzlich richtete er sich auf, und sein Gesicht erhellte sich.
    »Ha! Vielleicht bekomme ich den Dollar auch so. He, Benjie, warte doch auf mich!«
    »Dass du es ja nicht wagst, Neal Sprinkle!« rief Eleanor ihm nach. »Dass du ja kein Geld von dem kleinen Mädchen annimmst!«
    Neal blieb wie vom Blitz getroffen stehen und warf seiner Mutter einen finsteren Blick zu.
    »Wozu brauchst du denn den Dollar? Du hast doch schon siebzehn auf der Bank und wer weiß wie viele in Kleingeld in deinem Sparschwein. Wieso bist du auf einmal so aufs Geld aus?«
    »Ach Mom, ich brauche es doch, damit ich ins Kaufhaus gehen und mir einen neuen Daddy kaufen kann.«
    »Dass du was? Neal, komm her zu mir!«
    Sie setzte sich mit ihm auf einen Gartenstuhl und legte die Arme um ihn. »Mein Liebling, man kann doch nicht in einen Laden gehen und einen Daddy kaufen wie eine Packung Waschpulver oder einen Laib Brot. Leute kauft man nicht. Ein Mann und eine Frau verlieben sich ineinander und heiraten. Und wenn sie dann Kinder haben, sind sie Mutter und Vater.« Sie strich ihm zärtlich übers Haar. »Sag, vermisst du deinen Daddy so sehr?«
    »Hm. Aber jetzt möchte ich wieder gehen, Mom.«
    »Mir fehlt er auch sehr, Neal. Ganz schrecklich sogar.«
    »Mom, ist es wahr, dass du kein Baby haben kannst, wenn du nicht verheiratet bist?«
    Sie schluckte. »Nein – nicht immer.«
    »Dann bekommst du also das Baby doch?«
    »Natürlich.«
    »Ha! Buddy Etherton ist ein dicker fetter Lügner.«
    »Wer ist Buddy Etherton, und was hat er gesagt?«
    »Ach, du kennst ihn doch. Er war auf Benjies Geburtstagsparty. Das ist der mit den roten Haaren der vorn keine Zähne hat. Erinnerst du dich?«
    »Hm.«
    Sie erinnerte sich natürlich nicht. Schließlich waren siebenundzwanzig Jungen und achtundzwanzig Mädchen eingeladen gewesen.
    »Er sagte, dass du das dumme Baby nie bekommen würdest, wenn du keinen Mann hast. Und dass du immer dicker und noch dicker würdest, so dick, bis du nicht einmal mehr gehen könntest.«
    »Du musst ihm nicht glauben, Neal. Es ist nicht wahr. Das Baby kommt noch vor Weihnachten auf die Welt. Sag Buddy, dass er sich getäuscht hat.« Sie küsste ihn auf die schmutzverschmierte Wange. »Aber jetzt lauf und spiel!«
    So kann es doch nicht weitergehen, dachte sie. Und je älter sie werden, desto schlimmer wird es sein. Aber ich kann doch nicht einfach irgendjemand heiraten, nur weil den Buben ein Vater fehlt und ich einen Mann brauche. Nein, ohne Liebe würde ich nie wieder heiraten.
    Im Haus klingelte der Küchenwecker. Sie erhob sich schwerfällig und hatte das Gefühl, zu watscheln, als sie in die Küche ging und den Schokoladenkuchen aus dem Ofen nahm. Ihr Herz war schwer, als sie daran dachte, wie gern Mark ihn gegessen hatte. Wann würde sie ohne Trauer an Mark denken können? Würde sie je über seinen Tod hinwegkommen? Stimmte es, dass die Zeit alle Wunden heilt? Im Moment bezweifelte sie es.
    Sie setzte sich an den Küchentisch und brach in Tränen aus, etwas, das sie schon lange nicht mehr getan hatte. Nach einer Weile trocknete sie sich die Augen und fühlte sich ein wenig besser. Zumindest hatte sie nicht mehr das Bedürfnis, den Schokoladenkuchen zum Fenster hinauszuwerfen. Manchmal dachte sie an Dr. Forman und dass es schön wäre, einen unverheirateten Mann wie ihn zu finden, bei dem sie sich geborgen fühlen konnte. Die große Liebe würde es sowieso nicht mehr geben.
    Bei ihrem nächsten Besuch bemerkte sie, dass das Schild des Orthopäden fehlte, dessen Praxis im gleichen Stock wie Dr. Formans lag. Er teilte auch das riesige Wartezimmer mit ihm. Als sie eintrat, schrieb ein Schriftenmaler gerade den letzten Buchstaben auf das Milchglasfenster.
    Dr. Thomas Williams. Augen –, Ohren –, Nasen- und Halsspezialist.
    »Was ist denn mit dem Orthopäden?« fragte sie die Sprechstundenhilfe.
    »Der hat sich eine neue Praxis in der Schweiz gekauft. Er ist doch ein Schweizer, wissen Sie. Aber seine Frau ist von hier, und bisher weigerte sie sich immer, wegzuziehen. Na,

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