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018 - Eleanors Baby

018 - Eleanors Baby

Titel: 018 - Eleanors Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda duBreuil
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hatte auch keine Sprachstörungen mehr. Vielleicht wirkte der Schlaf so durchgreifend bei ihm.
    »Wie wär’s mit einem hübschen kühlen Drink, Süße?« erkundigte er sich.
    »Jawohl«, brummte sie. »Sobald wir zu Hause sind, mache ich Ihnen einen hübschen kühlen Eistee.«
    Erst jetzt schien Onkel Dearborn sie richtig wahrzunehmen.
    »Wer sind Sie eigentlich?« wollte er wissen.
    »Mrs. Greenfields Nachbarin. Sie und ihr Mann hatten eine Autopanne in Los Angeles, darum bat sie mich, Sie abzuholen.«
    »Na, so was! Aber wie wär’s mit einem hübschen steifen Drink, hm?«
    »Mein lieber Mr. Dearborn. Ich habe absolut nichts Alkoholisches in meinem Haus, aber ich mache Ihnen gern eine Tasse Kaffee.«
    »Puh! Keinen Kaffee für mich! Wer war eigentlich der Affe, wegen dem ich fast die Treppe hinuntergepurzelt wäre?«
    »Sie sind wegen niemand fast die Treppe hinuntergepurzelt, Mr. Dearborn. Im Gegenteil – ein sehr netter Herr passte auf, dass Sie nicht fielen. Sie sollten ihm dankbar sein.«
    Eleanor erwähnte nicht, dass sie sich furchtbar geschämt hatte und dass ihr der Mann viel mehr gefallen hatte, als es einer unförmigen schwangeren Frau zustand. Muss ich ausgerechnet jetzt aussehen wie ein Elefant, hatte sie gedacht, wenn ich jemand treffe, der mein Herz schneller schlagen lässt? Aber welch interessanter Mann bemerkt schon eine Frau in anderen Umständen, noch dazu, wenn sie einen alten Lüstling wie diesen Onkel
    Dearborn abholt. Vielleicht hatte er sogar geglaubt, sie sei mit diesem betrunkenen Kerl verheiratet. Eleanor, Eleanor! tadelte sie sich, das sieht dir gar nicht ähnlich, dass du dir Gedanken wegen eines wildfremden Mannes machst. Vermutlich würde sie ihn nie in ihrem Leben mehr sehen. Möglicherweise war er nur auf der Durchreise. So wie er aussah, konnte er ein Filmstar sein. Seine Augen hatten ihr besonders gefallen. Sie waren haselnussbraun gewesen, und es war ihr so vorgekommen, als hätten sie sie sehr interessiert betrachtet – als ob er ihre Unförmigkeit überhaupt nicht bemerkte. In letzter Zeit hatten alle Männer sie so angesehen, als wäre sie eine Kuh kurz vor dem Kalben; mit Ausnahme von Roger Greenfield, der besorgt um sie wie ein Vater war, und Dr. Foreman natürlich, dessen Patientinnen ja fast alle dicke Bäuche hatten. Jedenfalls war sie sich, wenn auch nur für kurze Zeit, wieder begehrenswert vorgekommen.
    Onkel Dearborn war erleichtert seiner Nichte in die Arme gefallen, deren Bar bestimmt nicht leer war.
    »Ich muss dafür sorgen, dass er endlich zu trinken aufhört«, sagte Helen Greenfield. »Sein Doktor bat mich, darauf zu achten. Onkel Dearborn ist Diabetiker und müsste eigentlich besonders aufpassen.«
    Was Eleanor daran erinnerte, dass ihre nächste Untersuchung fällig war.
    Am nächsten Tag saß sie im Warteraum, als sich plötzlich eine hohe Gestalt vor ihr aufbaute. Sie blickte auf, und ein Lächeln drängte sich auf ihre Lippen.
    »Ich dachte nicht, dass ich Sie je Wiedersehen würde und Ihnen danken könnte«, sagte sie atemlos. »Sie verschwanden so schnell, nachdem Sie mir mit Mr. Dearborn geholfen hatten.«
    Die anderen Patientinnen warfen ihr unverhohlene Blicke zu. Weshalb flirtete diese Frau mit dem dicken Bauch mit dem neuen Doktor? Aber sie flirtete gar nicht. Es war er, der ihre Hand nicht mehr losließ. Und plötzlich sagte er: »Wieso habe ich immer das Pech, dass die Frauen, die mir gefallen, verheiratet sind?«
    »Ich bin doch gar nicht verheiratet«, sagte Eleanor ungewollt.
    Die Blicke der anderen Frauen wurden zu Giftpfeilen. Eleanor konnte geradezu fühlen, was sie dachten.
    »Mein Mann verunglückte tödlich«, fügte sie deshalb schnell hinzu.
    Sofort veränderten sich die Blicke; Mitleid lag nun in ihnen, genau das, was Eleanor am meisten verabscheute. Bestimmt dachten sie: die arme Frau; man muss ihr helfen; würde der neue Arzt nicht einen guten Ehemann abgeben? Sie hasste solche Gedanken, aber trotzdem war es schön, wenn man sie nicht nur als Gebärmaschine betrachtete.
     

     
    Remember konnte nur den nicht mehr oder noch nicht vorhandenen Kopf schütteln. Welche Narren diese Sterblichen doch waren! Sie fühlte entsetzliche Langeweile. In den ersten Monaten, als sowohl Pamela als auch Eleanor sich Gedanken machten, etwas gegen den Inkubus zu unternehmen, war sie immer sprungbereit gewesen, doch nun, da es offensichtlich nichts mehr zu tun gab, als zu warten, quälte sie die Ungeduld. Das aufregende, wenn auch gefährliche

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